Kapitel 18

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“Wie einige von euch bereits mitbekommen haben wurde in unseren Reihen Hochverrat betrieben, der Schuldige wurde überführt und möge bitte jetzt zu mir gebracht werden”, spreche ich kalt.
Zwei Jäger bringen Julien zu mir und stellen ihn direkt vor mich.
“Julien Bam, Sie haben das Recht zu Schweigen”, beginne ich und zähle ihm seine Rechte auf.
Verzweifelt sieht er mich an und senkt den Kopf.
“Ich gebe Ihnen hiermit die Chance zu gestehen und Ihrem Rudel Reue zu zeigen”
“Ich habe nichts zu gestehen”, beharrt er ernst und sieht mir tief in die Augen.
“Nun dann, ich verurteile Sie hiermit im Namen der Heartland-Leoparden, des Hochverrats.
Ihre Strafe bedarf der Höchststrafe, einer Abschiebung aus unserem Territorium auf
Lebenszeit, sollten Sie versuchen sich illegalerweise wieder ins Landesinnere zu schmuggeln werden Sie umgehend mit dem Tode bestraft”
Fassungslos sieht er mich an und will etwas entgegnen, schließt aber seinen Mund wieder.
Kopfschüttelnd senkt er den Kopf. Die Jäger nehmen ihn an den Oberarmen und führen ihn ab. Die anderen beiden Jäger folgen mir und gemeinsam begleiten wir Julien bis zur Landesgrenze.
“Hast du noch irgendetwas zu sagen?”, biete ich ihm ein letztes Mal an während ihm die Manschette abgenommen wird.
“Nur eines, ich liebe dich”
Die Worte treffen mich wie ein Faustschlag ins Gesicht, mein Magen verkrampft sich. Ich schließe meine Augen und drehe mich zu Alexej um.
“Durchführen”, befehle ich ihm und halte meine Tränen zurück.
Die Jäger stoßen Julien in den Fluss der die Grenze bildet. Alex legt seine Hand auf meine Schulter und begleitet mich zurück in mein Büro.

***

Es hat geklappt, sie hat alle Beweise für Juliens Schuld hingenommen ohne sie zu hinterfragen. Wie gut dass sie durch ihre rosarote Brille nichts geahnt hat und nun einfach blinde Wut für ihn empfindet. Nun habe ich freie Bahn, wenn sie erst angebissen hat muss ich sie nur noch überzeugen mich wieder zu ihrem Stellvertreter zu machen. Dann werde ich sie der Beihilfe verurteilen lassen und schon bin ich der neue Rudelführer, danach ist es ein leichtes Spiel die aus dem Weg zu räumen, die mir gefährlich werden könnten, ihre Asiatensippe nehme ich mir als erstes vor.
“Alex?”, reißt sie mich plötzlich aus meinen Gedanken.
“Ja?”
“Es tut mir leid was passiert ist, ich will es wieder gut machen”, sagt sie leise.
“Achja?”, staune ich da ich dachte es würde viel länger dauern sie zu überzeugen mich zu befördern.
Sie macht einen Schritt auf mich zu und küsst mich. Auch gut, auf ein schnelles Nümmerchen zwischendurch hätte ich eh gerade Lust, denke ich mir und setze sie auf den Schreibtisch.

Der schwarze LeopardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt