03.12

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Das hier wird eine drei, wenn nicht sogar vierteilige Geschichte, die ich die nächsten Tage nacheinander veröffentlichen werde. Und ja, ich lade das hier gerade am 04.12 hoch.

Hermine:

Die schneebedeckten Ländereien von Hogwarts sahen wie jedes Jahr magisch aus und es zog mich hinaus in die Kälte zu den anderen Schülern, die sich gerade auf den Weg nach Hogsmeade machten, um dort Weihnachtsgeschenke einzukaufen oder einen Punsch im Drei Besen zu trinken. Aber nein, Snape hatte sich natürlich dazu entschieden an unserem letzten Tag vor den Weihnachtsferien einen Test über alles zu schreiben, was wir bisher in diesem Schuljahr durchgenommen hatten und auch McGonagall hatte sich anscheinend mit ihm abgesprochen und einen unangekündigten Leistungsnachweis auf den heutigen Tag angesetzt. Ausnahmsweise war ich überaus froh, dass wir bald Ferien hatten und sehnte mich dem Ende der Stunde entgegen.

Mein Aufgabenblatt lag bereits seit einiger Zeit beantwortet auf Snapes Pult und ich verachtete gerade die Menschen, die immer noch über den Aufgaben hingen und sich den Kopf zerbrachen, denn die Schulordnung sah es vor, dass niemand den Raum verlassen durfte, bis nicht alle den Test beendet hatten. Sogar Ron, und dieser war nun wirklich kein Ass in Zaubertränke, hatte bereits sein Blatt abgegeben und wartete nun gemeinsam mit mir, Harry und den restlichen Schülern auf Cormac McLagan, der es nach über einer Stunde immer noch nicht geschafft hatte, die Fragen zu beantworten.

Als ich auf sein Blatt lugte, erkannte ich, dass er erst die ersten beiden Aufgaben beantwortet hatte und das, was ich entziffern konnte, sah absolut nicht korrekt aus. Am liebsten wäre ich jetzt aufgestanden, zu ihm rübergegangen und hätte ihm dieses blöde Blatt ein Mal quer übers Gesicht gezogen, aber bevor ich mich auch nur erheben konnte, tat er mir und den anderen Wartenden einen Gefallen, stand auf und legte nun auch seinen, kaum beschrifteten Bogen auf Snapes Pult ab. Dieser würdigte ihn keines Blickes, zählte den Stapel durch und sprach dann die Worte aus, die ich mir schon seit ich fertig war, herbeisehnte: " Ich wünsche Ihnen eine schöne Weihnachtszeit, aber glauben sie nicht, dass sie sich jetzt entspannen können. Auf sie wartet noch ein langes, anstrengendes Schuljahr. Sie können jetzt gehen!"

Sein Umhang schwappte hinter ihm her, während er als erster den Raum verließ. Nach und nach entleerte sich der Raum, bis nur noch Ron, Harry, Ginny und ich in diesem standen.

Ich träumte bereits davon, draußen eine Schneeballschlacht zu veranstalten und mit meinen Freunden nach Hogsmeade zu gehen, als mich ein schmerzhafter Seitenhieb zurück ins Hier und Jetzt holte.

"Aua!", rief ich mit schmerzverzerrtem Gesicht, bekam aber von niemandem Mitleid, sondern Ginny stellte mir erneut die Frage, die ich vorher anscheinend überhört hatte.

"Was hast du bei der Aufgabe mit dem Wolfsbanntrank? Ich hab geschrieben, dass er durch Zugabe von Zucker seine Wirkung verliert. Harry hat, dass er durch Alraunensaft seine Wirkung verliert und Ron hat, dass er durch nichts seine Wirkung verliert."

Ich musste nicht lange überlegen, um ihr die Lösung sagen zu können.

"Deine Antwort ist richtig Ginny, aber ich habe keine Ahnung wie du auf das mit dem Alraunensaft gekommen bist, Harry."

Harry und Ron verdrehten die Augen, eine Sache, die ich schon längst von den beiden gewohnt war. Aber waren wir mal ehrlich, manchmal wären die beiden schon ziemlich am Arsch, wenn sie mich nicht hätten.


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