10.12

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Fortsetzung vom 09.12...

Ginny:

"Das Essen war wirklich fantastisch, Mrs Weasley."

"Ach Harry, obwohl du mich schon so lange kennst, schaffst du es immer noch nicht mich Molly zu nennen", meinte meine Mutter mit einem warmen Lächeln, während sie den grünäugigen Jungen dabei beobachtete, wie er sich erhob und auf dem Weg war den Teller in der Küche abzustellen.

Fast schon zu schnell sprang ich von meinem Platz auf, um ihm nach zu eilen.

"Ja, Mom. Das Essen war wie immer super", brachte ich hervor, bevor ich zu Harry in die Küche spurtete.

Diesmal stolperte ich über Krummbein, der sich erneut auf den Esstischteppich begeben hatte. Er war wie so oft zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort. Die Arme mit dem Teller und dem Besteck darauf nach vorne gestreckt und die Augen fest aufeinander gepresst, bereitete ich mich auf den folgenden Schmerz des Aufpralls vor, doch wenige Zentimeter vom Boden wurde ich aufgefangen.

Mein Geschirr war leider nicht so glimpflich davongekommen. Der Teller lag zersprungen auf dem Boden und die Gabel landete mit einem Klirren, genauso wie mein Löffel.

Ich hob meinen Blick und sah direkt in das nahezu perfekte Gesicht meines Schwarms, der mich mit einem schiefen Lächeln begutachtete. In seinem Blick lag Sorge, weshalb ich kurz nickte, um ihm zu signalisieren, dass bei mir alles in Ordnung war. Daraufhin stellte er mich zurück auf die Beine und ich schwankte noch ein wenig, sodass er mich weiter festhielt, damit ich nicht umfiel.

"Ginny, Schätzchen. Geht's dir gut? Hast du dich verletzt?", ertönte die besorgte Stimme meiner Mutter hinter mir, dann wurde ich schwungvoll aus Harrys Armen gerissen und umgedreht. Erst nachdem sie mich mehrmals von Kopf bis Fuß geprüft und mich gefühlte 80 Mal nach meinem Wohlbefinden gefragt hatte, beschloss sie, dass ich mich nicht lebensgefährlich verletzt hatte und noch leben würde. Genervt schüttelte ich mich aus ihrer Umarmung und murmelte: "Ich bin keine drei mehr, Mom.", woraufhin Harry leise auflachte.

Mit einem bösen Blickstrafte ich den roten Kater, der sich nach meinem Fall fauchend zurückgezogen hatte und jetzt wieder da saß, als wenn nichts gewesen wäre. Zum einen hasste ich ihn dafür, dass ich mir dank seiner Faulheit beinahe die Nase gebrochen hätte, aber andererseits war ich ihm dafür dankbar, dass er es sich ausgesucht hatte auf dem Teppich zu liegen, sonst wäre ich Harry nie so nahe gekommen. Ich hätte nicht seinen wunderbaren Geruch aufnehmen oder auf seiner starken, warmen Brust ruhen können.

*************

Es war sehr viel später an diesem Tag, als ich Harry wieder sah. Den ganzen Tag hatte ich mich bei Hermine versteckt und ein Buch gelesen, während sie gelernt hatte. Gegen Abend hatten wir dann einen Film eingeschmissen und über alles mögliche geredet, bis meine Mutter uns nach unten ins Wohnzimmer gerufen hatte. Anscheinend waren wir so in unser Gespräch vertieft gewesen, dass wir völlig die Zeit vergessen hatten, denn, als wir lachend die Treppe herunterkamen, war es bereits neun Uhr abends. Die ganze Familie inklusive Harry stand unten am prachtvoll geschmückten Weihnachtsbaum und George drehte seinen Kopf zu mir und Hermine herum, als wir den Treppenabsatz erreichten und zu den anderen traten.

"Da seid ihr ja endlich. Wir hätten beinahe angefangen ohne euch die Geschenke auszupacken."

Zu den Geschenken gewandt fuhr er fort:

"Ich wette das große da ist für mich."

George deutete in Richtung eines großen, dunkelrot eingepackten Paketes, am Fuße des Baumes.

"Nein, das ist für Harry", sagte Ron, als er den gierigen Blick seines Bruders sah.

Sehr zu Georges Enttäuschung hob er das Paket und stellte es Harry vor die Füße.

"Pack aus!"

In seiner Stimme schwang die Vorfreude über die Reaktion seines besten Freundes mit und ich wusste ganz genau, dass Harry sich freuen würde.

Schließlich hatte ich herausgefunden, dass er sich ein magisches Miniaturquidditchspielfeld wünschte, bei dem er seine Taktiken ausprobieren und gegebenenfalls verfeinern konnte und ich war die Person gewesen, die überall nach diesem Feld gesucht hatte, mehrere Mental Breakdowns erlitten hatte, da kein Laden es parat hatte und zuletzt Wellen der Erleichterung verspürt hatte, als das Geschenk endlich gefunden war.

Ein wenig verspannt beobachtete ich Harry dabei, wie er sein Geschenk auspackte und freute mich umso mehr, als er begann strahlend zu lächeln. Hoffentlich würde dieses Lächeln später noch bestehen bleiben, wenn ich ihm meine Gefühle gestand.


Bitte sehr, die Fortsetzung. Ich glaube, dass diese Story noch einen Teil haben wird, also schreibt fleißig Ideen und Vorschläge für eine neue Geschichte in die Kommentare.

~Kati

Harry Potter Universe + Ein Harry Potter AdventskalenderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt