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 Eine Dramione und auch irgendwie nicht...

Hermine:

Meine Fußsohlen schmerzten höllisch, während ich den Gang zum Bad der Gryffindors entlang torkelte. Ich war nicht etwa betrunken, heute hatte ich mich zurückgehalten, aber dank meiner doch ziemlich hohen Schuhe, welche ich seit über zwei Stunden trug, fühlten sich meine Sohlen an als wären sie überall aufgerissen und jeder Schritt war schmerzhaft.

Erleichtert darüber, dass ich mich nun endlich dieses Schuhwerks entledigen konnte, stieß ich schwungvoll die Tür auf und lief die restlichen Meter bis zum Waschbecken. Endlich löste ich die hohen Schuhe von meinen Füßen und warf sie zur Seite. Diese Monster würde ich heute Abend nicht mehr anziehen. Der Marmorboden kühlte meine angeschwollenen Füße und ich genoss dieses Gefühl, während ich den Wasserhahn aufdrehte und mir das kalte Wasser ins Gesicht spritzte. Im Gemeinschaftsraum war es wegen der ganzen Leute, die meine Hauskameraden eingeladen hatten, sehr heiß gewesen, weshalb mein Gesicht eine ungesunde rote Farbe aufwies und mir die Kleidung am Körper klebte.

Ich war gerade dabei mir mein Top über den Kopf zu ziehen, als ich Stöhnen aus einer der Kabinen hörte, weshalb ich meine Entkleidung sofort beendete. Und es war kein schmerzhaftes Aufstöhnen, sondern ein lustvolles, hohes, gefolgt von einem tieferen, was mich vermuten ließ, dass sich gerade zwei Leute in der Toilette vergnügten. Auch nur der Gedanke daran mit jemandem im Klo zu vögeln, ekelte mich an. Nicht, dass meine Hausgenossen keine Hygiene kannten, aber trotzdem war das Bad ein öffentlicher Ort, in den jeder plötzlich eintreten und somit in eine unangenehme Situation gelangen konnte.

Genau wie es mir gerade erging. Ein grauenhafter Gedanke schoss mir durch den Kopf: Wie lange waren die beiden schon hier? Wann war ich dazugekommen? Das Wasser hatte diese Geräusche gut übertönt, also bestand eine große Wahrscheinlichkeit, dass es die zwei in der Kabine schon länger miteinander trieben.

Ich stand weiterhin vornübergebeugt vor dem Waschbecken, als die Toilettentür aufschwang und eine kleine Brünette heraustrat, die bei meinem Anblick sofort flüchtete. Durch den Spiegel sah ich auch die zweite Person, die deutlich gelassener die Kabine verließ und es wunderte mich nicht, als sich der Junge als kein anderer als Draco Malfoy herausstellte.

Na toll. Ich hatte gerade ungewollt Draco Malfoy beim Sex zugehört und sein selbstsicheres Grinsen signalisierte mir, dass er hier noch nicht fertig war. 

"Granger?"

Ich ignorierte ihn, starrte auf das Wasser, dass aus dem Wasserhahn floss.

"Granger?"

Erneut ließ ich ihn unbeachtet, drehte den Wasserhahn zu.

"Granger?", ertönte es auf einmal an meinem Ohr, bevor sich eine Hand auf meine Schulter legte und mich umdrehte. Jetzt konnte ich ihn nicht mehr ignorieren.

Ich blickte ihm direkt in seine sturmgrauen Augen, um keine Schwäche zu zeigen, und möglicherweise um vorzubeugen, dass mein Blick zu seinem definierten Bauch wanderte.

Bei Merlins Bart! Ich fand tatsächlich den Typen attraktiv, der gerade seinen Spaß auf dem Klo gehabt hatte. Mit einer anderen. Was war nur falsch mit mir?

"Hat dir gefallen, was du gehört hast?"

Die Frage traf mich völlig unvorbereitet und meine Reaktion waren weit aufgerissene Augen und ein leicht geöffneter Mund. Er hatte mich nicht ernsthaft danach gefragt?

Um ihm keinen Sieg zu gönnen, straffte ich die Schultern und ergriff das Wort.

"Ehrlich gesagt, Draco Malfoy, finde ich es unakzeptabel, dass du diese Sache, im Bad der Gryffindors abgezogen hast. Habt ihr etwa bei euch nicht genügend Platz? Außerdem, was ist das für eine Frage. Ich fand es eher verstörend als alles andere."

Ich versuchte so selbstsicher zu wirken wie möglich und es klappte erstaunlich gut. Doch diese Antwort schreckte ihn nicht ab. Sie animierte ihn mehr dazu nicht aufzugeben, wie ich an seinen glänzenden Augen sah. In was für eine Scheiße hatte ich mich da gerade reingeritten?

"Gib es zu, Granger. Gib zu, dass du eine versaute Seite hast."

Dieses siegessichere Grinsen blieb weiterhin auf seinen Lippen, während er mir bedrohlich näherkam. Da ich mir bewusst war, dass sich direkt hinter mir das Waschbecken und somit kein Fluchtweg befand, blieb ich verkrampft stehen, bis der Slytherin nur noch wenige Zentimeter von mir entfernt war. Eine falsche Bewegung und unsere Körper würden sich berühren, was ich mit allen Mitteln verhindern wollte.

"Draco, ich denke du solltest", ich streckte meine Hand aus und schob ihn so weit es ging von mir weg. "Abstand halten."

"Ich habe da eine ganz andere Meinung", entgegnete er völlig unbeeindruckt, griff nach meiner Hand und schaffte es irgendwie mich um 180 Grad zu drehen, sodass ich in meiner Ausgangssituation stand, er hinter mir.

Mir gefiel gar nicht wie sich die Sache gerade entwickelte und ich bemühte mich krampfhaft seinem Griff zu entkommen. Jedoch hatte Draco dem Anschein nach viel trainiert, denn er hielt mich, trotz meiner Windungen in alle möglichen Richtungen, weiterhin problemlos fest.

Noch überraschter war ich, als seine Lippen plötzlich auf meinem Hals landeten, suchend über diesen hinauf und hinab wanderten, bis sie eine weiche Stelle gefunden hatten und Malfoy begann zu saugen und sanft zu knabbern.

Einerseits brachte mich sein Tun um den Verstand, andererseits hasste ich ihn dafür, dass er mir keine andere Wahl ließ. Bei anderen Umständen, hätte es mir vielleicht sogar gefallen und ich hätte mich ihm hingeben können. Aber die Tatsache, dass er es eben noch mit einem anderen Mädchen getrieben hatte und nun versuchte mich gefügig zu machen, widerte mich an.

Erneut versuchte ich mich von ihm loszumachen und tatsächlich schaffte ich es, war es, dass er abgelenkt war oder dass ich durch meine Wut neue Kraft geschöpft hatte. Sogleich unterbrach ich ihn in seinem Treiben, indem ich herumwirbelte und ihn schwungvoll von mir stieß.

"Versuch sowas noch ein einziges Mal und ich bringe dich um", rief ich entzürnt. "Ich bin nicht eines von deinen billigen Flittchen."

Mit diesen Worten stürmte ich aus dem Bad und hörte erst auf zu laufen, als ich die Sicherheit meines Zimmers erreicht hatte. Die Schuhe würde ich morgen früh holen. Ohne Umwege steuerte ich auf den großen Wandspiegel neben meinem Kleiderschrank und sah schon von Weitem das Ausmaß des Übels.

Auf meinem Hals prangte ein fetter, dunkelroter Knutschfleck, welcher seinen Platz in den nächsten Tagen höchstwahrscheinlich nicht verlassen würde.

Scheiße! Ich hatte einen Knutschfleck von Draco Malfoy.


Jetzt, nachdem ich diese Story geschrieben habe fällt mir auf, dass man aus ihr prima eine mehrteilige Fanfiktion machen kann. Vielleicht, wenn ich mehr Zeit und auch genügend Ideen habe, werde ich die Mal fortführen, aber bis jetzt bleibt es erstmal ein Oneshot.

Ich hoffe euch hat die Geschichte gefallen. Schreibt gerne Vorschläge und Ideen in die Kommis und habt noch einen schönen Abend!

~Kati

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