08.12

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Bitte sehr. Meine erste Wolfstar...

Sirius:

Was fand er nur an ihr? Sie war weder besonders hübsch, noch hatte sie eine besondere Ausstrahlung. Sie sah aus wie jedes zweite Mädchen, dem wir tagtäglich in den Gängen Hogwarts über den Weg liefen. Bei Merlins langem weißen Bart, wie konnte er ihr nur die Zunge in den Hals stecken?

Wut brodelte in mir hoch, während ich Remus Lupin weiter dabei beobachtete, wie er mit Tonks rummachte. Vor meinem inneren Auge spielte sich die selbe Situation ab, nur etwas anders. Anstelle von Tonks küsste er nämlich mich. Seine starken Arme um meinen Körper geschlungen, mit einer Hand durch meine Haare fahrend und seine Lippen sanft auf meine gelegt. Wir verließen diese langweilige Party, er führte mich in den Jungenschlafsaal und...

"Sag mal, hörst du mir eigentlich zu?"

James fragende und leicht genervte Stimme holte mich in die Realität zurück und ich schüttelte meinen Kopf, um den unsittlichen Gedanken, der sich gerade anbahnte, aus meinem Hirn zu verbannen.

Ich drehte mich zu ihm herum und sah somit direkt in seine braunen Augen. Er hatte wirklich schöne Augen, aber niemand kam an Remus Schönheit dran. Diese satten braunen Augen, die ich jeden Tag aufs neue sah und die mich jedes Mal um den Verstand brachten.

"Sirius?"

Eine Hand erschien vor meinen Augen und wedelte wie wild vor ihnen auf und ab. Ich blinzelte mehrmals, bis ich wieder scharf sah.

"Also wenn das so weitergeht, kann ich mit dir bald kein normales Gespräch mehr führen. Was ist denn heute nur mit dir los?", fragte mich mein Freund besorgt.

Erneut drehte ich mich zur Tanzfläche und fixierte Remus und seine Knutschgefährtin. James folgte meinem Blick und ließ ein lautes Seufzen von sich.

"Es ist schon wieder wegen ihm, nicht wahr? Hast du ihm etwa immer noch nicht gesagt, was du für ihn fühlst? Du hast mir doch versprochen es diese Woche zu machen."

Sein anklagender Blick landete auf mir und ich sackte in mich zusammen.

"Ja, also ich wollte es ja auch machen, aber es hat sich nie eine Situation ergeben, bei der ich es hätte ansprechen können und..."

"Schluss mit den billigen Ausreden!", unterbrach mich James schroff. "Weil sich ja laut dir keine Situation ergeben hatten, werden wir dafür sorgen, dass genau das jetzt geschieht."

Ohne Protest Möglichkeit, schritt er kurzerhand zu Remus und Tonks, tippte die beiden an, bevor er Remus etwas ins Ohr flüsterte und mit dem Kopf in meine Richtung deutete. Am liebsten wäre ich im Erdboden versunken. Als sein Blick auf mir landete und er mir ein kleines Lächeln schenkte, wurden meine Beine zu Wackelpudding und ich musste mich am Tresen festhalten, um nicht umzukippen. Verdammte Scheiße, was hatte James mir da nur eingebrockt.

Einige Augenblicke später, ich hatte mich ein kleines bisschen erholt, standen die beiden auch schon vor mir und Remus sah mich abwartend an. Da ich mich nicht traute auch nur ein Wort zu sagen, räusperte er sich schließlich und ergriff seinerseits das Wort.

"James hat gesagt, du müsstest mir etwas wichtiges mitteilen."

In seiner Stimme schwang Neugier und ich hasste James in diesem Moment so unfassbar, dass ich sogar überlegte ihn später im Schlafsaal mit einem Kissen zu ersticken.

"Ehm...ja ... also... ich...", stotterte ich, während mein Blick verlegen zu Boden gerichtet war. Bei Merlins Bart, ich musste mich zusammenreißen.

"Also... wollen wir vielleicht rausgehen. Hier drinnen ist es so laut."

Remus warf mir einen verwirrten Blick zu, denn gerade war ein langsames, romantisches Lied aufgelegt worden, dann zuckte er mit den Schultern und folgte mir in das Treppenhaus vor dem Gryffindorturm.

Draußen angekommen starrte ich zunächst eine Zeit lang einfach auf den Boden, während ich versuchte einen vollständigen Satz zu formulieren. Remus, du bist für mich die Sonne, die mich blendet und gleichzeitig wärmt... Nein, das war viel zu kitschig. Vielleicht so etwas wie...

"Ich mag dich, Remus. Mehr als nur freundschaftlich. Ich wollte unsere Freundschaft nicht gefährden, deshalb habe ich geschwiegen, aber das geht so nicht weiter. Meine Gedanken drehen sich nur um dich und ich stelle es mir immer wieder vor wie es wäre dich zu küssen."

Heilige Scheiße! Das, was da gerade aus meinem Mund gekommen war, definierte eine ganz neue Ebene von kitschig.

Langsam ließ ich meinen Blick nach oben gleiten, bis ich seine dunkelbraunen Augen erreicht hatten, die Verwunderung und gleichzeitig Sanftheit ausstrahlten. Was als nächstes geschah, hatte ich absolut nicht kommen sehen. Anstatt, dass Remus mich auslachte oder zurück zur Party ging, trat er zu mir, legte eine Hand in meinen Nacken und küsste mich.

Und es fühlte sich verdammt richtig an.


Ich habe diesen Teil leider nicht Korrektur gelesen, weil ich einfach viel zu müde bin. Hoffe er ist trotzdem was geworden.

~Kati



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