Kapitel 1

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Salome Sicht

Der Wecker klingelte. Mit geschlossenen Augen schlug ich auf den Wecker. "Dale?" Als keine Reaktion kam, stand ich auf und ging in ihr Zimmer. Ich warf mich auf ihr Bett und begann, sie zu kitzeln. Dale stieß mich unsanft aus dem Bett. "Hey! Erster Tag an der Uni! Aufsteheeen!", beschwerte ich mich. "Oh man, da war ja was.", langsam quälte sie sich aus dem Bett. Nachdem es bereits kurz vor 8 war, machten wir uns in aller Eile fertig und liefen zur Uni. In der Empfangshalle standen ein paar ältere Schüler. Wir waren erst vor Kurzem hergezogen, daher kannten wir noch niemanden. Auf einem Zettel stand: "Erstes Semester, Raum D111" Wir beschlossen, die Klasse auf eigene Faust zu suchen. Nach 10 Minuten hatten wir uns bereits hoffnungslos verirrt. "Lass uns noch da um die Ecke schauen, vielleicht finden wir doch noch was." Wir liefen um die Ecke und stießen prompt mit zwei älteren Studenten zusammen.  Dale und ich taumelten und landeten fast auf dem Boden, bis uns beide jemand auffing. Wir schauten uns an und wurden beide knallrot. Sobald wir wieder sicher standen, ließen sie uns los und wir konnten sie genauer anschauen. Sie sahen sich überraschend ähnlich, sie hatten beide lange, braune Haare, braune Augen und waren relativ groß. "Seid ihr neu hier?", fragten sie. "Ja... Nein, ich meine, ja", stotterten wir beide. Sie lachten. "Sucht ihr den Raum D111?", fragte der, der mich aufgefangen hatte weiter. "J...Ja.", murmelte ich schüchtern. "Wir bringen euch hin, sonst kommt ihr noch zu spät.", meinte er und die beiden bedeuteten uns, ihnen zu folgen. Sie führten uns zielstrebig durch das Gebäude und erklärten uns etwas über die Verteilungen. Vor D111 blieben sie stehen. "Bitte sehr. Übrigens, ich heiße Benjamin, aber nennt mich bitte Ben, und das ist David, mein Bruder. Wir sehen uns später in der Aula bei der Vorstellung." Sie lächelten uns noch einmal zu, winkten und verschwanden in einem anderen Raum, der vermutlich ihre Klasse war und glücklicherweise ganz in der Nähe lag. Wir betraten die Klasse und sahen, dass nur noch zwei Plätze nebeneinander in der hintersten Ecke frei waren. Wir gingen nach hinten und warfen unsere Sachen auf den Boden. Kurz darauf kam ein Lehrer herein. "Schön dass ihr alle da seid, mein Name ist Lenard Johnsson, und ich bin euer Klassenvorstand. Heute werden wir uns in der Klasse kennenlernen und anschließend werdet ihr den anderen Lehrern und älteren Studenten vorgestellt." Nacheinander stellten sich alle 20 vor, wir mit eingeschlossen. Es waren 10 Jungen und 10 Mädchen. "Na dann, kommt mit, ihr werdet den Rest der Uni kennen lernen." grinste Professor Johnsson und führte uns hinab in die Aula. Dort saßen bereits an die 800 Studenten und 70 Lehrer. Die meisten waren nur gekommen, um die neuen Studenten zu begrüßen, der offizielle Unterricht begann erst ab nächster Woche. Wir ließen unsere Blicke über die Menge schweifen und Dale stieß mich beinahe um, als die Ben und David entdeckte. Der Direktor wies uns an, uns in einer Reiche aufzustellen. Wir landeten natürlich ganz hinten. Die Namen der Neuen wurden vorgelesen, ein paar Worte dazu gesagt, und einer der älteren Studenten meldete sich als Mentor. Es ging relativ schnell, weshalb wir nicht lange warten mussten, bis wir an der Reihe waren. Weil wir die letzten waren, wurden wir zu zweit vorgestellt. Ich bemerkte, dass Ben und David miteinander tuschelten, grinsten und zu uns schauten. Als dann gefragt wurde, wer unsere Mentoren sein wollten, meldeten sie sich sofort. Ben deutete auf mich und David auf Dale. Danach stellten sich noch die Lehrer vor. Dann holten unsere Mentoren ihre Jährliche ab und führten sie durch die Schule.  Wir standen hilflos herum und warteten. Als die beiden dann auf uns zukamen wurden wir erneut knallrot. Sie führten uns durch das Gebäude und erklärten uns nebenbei alles, was wir wissen wollten und wissen mussten. Als wir fertig waren, fragten wir noch, ob wir ihre Handynummer haben dürften. Sie willigten ein und wir tauschten alle Nummern aus. Glücklich, müde und voll mit Informationen kamen wir schließlich in unserer Wohnung an. Ich schloss die Tür und Dale und ich sprangen uns in die Arme. "Sie sind soo toll", quietschte ich und Dale konnte mir nur zustimmen.

Powerwolf-FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt