Kapitel 8

50 2 0
                                    

Dale Sicht:

Am Morgen wachte ich vor dem Wecker auf. Eine ziemliche Sensation, normalerweise war ich nie vorher wach. Wenn man es genau nahm, musste mich Salome immer aus dem Bett schmeißen. Heute war ich aber irgendwie so hyper-motiviert. So stand ich auf, ging ins Bad, zog mich an und machte schon mal das Frühstück. Salome stand etwa eine halbe Stunde später neben mir in der Küche. Offensichtlich hatte sie schon erahnt, dass ich sie heute wieder in die Uni mit nehmen würde, ob sie wollte oder nicht. Dass sie krank war, stimmte gestern schon nur zur Hälfte. Auch würde ich sie heute dazu bringen, Ben zu fragen, ob er mit zum Konzert kommt. Ich hatte mir gestern Abend mit David einen Plan ausgedacht, wie die beiden endlich dieses Gespräch führen. Das Konzert war nämlich schon am Samstag. David hatte mir schon gesagt, dass er keine Zeit hatte, da er etwas anderes tun musste. Er hatte mir zwar nicht gesagt was genau, aber ich hatte auch nicht nachgefragt. Wenn er es mir sagen wollte, würde er es schon machen. Ich war zwar neugierig, aber ich wusste meistens, wenn ich nicht nachfragen sollte. Diese Eigenschaft war manchmal echt praktisch. Fertig mit frühstücken machten wir uns auf den Weg zur Uni. Wir redeten währenddessen etwas über Ben und David, beziehungsweise ich redete die ganze Zeit und Salome hörte mir zu. Sie fand es total süß, wie sehr ich von David schwärmte, allerdings war es ihr dann umso peinlicher, als ich von Ben zureden begann und wie gut die beiden zusammen passen würden. Nach ca. 20 Minuten kamen wir bei der Uni an. Eigentlich braucht man nur 15 Minuten aber wir hatten etwas getrödelt. David und Ben warteten bereits auf uns und man konnte Ben regelrecht ansehen, wie sehr er sich freute Salome wieder zu sehen. David und ich konnte darüber nur grinsen und umarmten uns zur Begrüßung einmal fest. Das einzige Problem dabei war, er erdrückte mich fast. Wir unterhielten uns noch kurz bis der Unterricht begann. Den Plan mit dem Konzert würde ich in der großen Pause durchführen. Der Unterricht war wie eigentlich immer interessant, was wahrscheinlich an unseren Lehrer lag. Er gestallte seinen Unterricht immer so, dass es jede versteht, aber gleichzeitig nicht langweilig wurde. Ich glaube es versteht jeder warum er mein Lieblings Lehrer war. Nach den ersten Stunden in der großen Pause ging ich mit Salome zu 'unseren Platz'. Es war eigentlich nur eine Bank unter einem Baum, die etwas abseits stand. Ich hatte mit David ausgemacht, dass er mit Ben hierher kommen sollt und wir aufpassen, dass keiner der beiden abhaut oder sich vor dem Gespräch drückt. Als Salome kapierte, was ich vor hatte, merkt man ihr deutlich die Nervosität an.
"Also Ben, bevor du dich fragst, warum wir jetzt alle hier sind: Salome muss dich was wichtiges fragen." Er wirkte dezent verwirrt und sah Salome fragend an. Diese schien kurz vor der Ohnmacht zu stehen, schaffte es aber doch irgendwie.
"Also i-ich w-wollte fragen ob d-du mit m-mir... a-a-also uns zum Powerwolfkonzert g-gehen m-möchtest?"
Er war im ersten Moment etwas überrascht, lächelte aber dann und nahm sie in den Arm. David kam derweil zu mir und nahm mich in den Arm. Ich kicherte leicht und erwiderte die Umarmung, dabei genoss ich einfach den Moment. Allerdings mussten wir uns wieder lösen, als es klingelte. Der Rest des Schultages war eher unspektakulär. Auf dem Nachhauseweg erzählte Salome mir, dass Ben leider nicht mit uns auf das Konzert gehen konnte, er sich aber für die Einladung bedankt hatte. Das einzige was sie noch interessierte war, warum er nicht mitkommen konnte, nur das hatte sie vorlauter Nervosität komplett vergessen.

Powerwolf-FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt