Powerwolf-FF

Kapitel 5

Salome Sicht:

Nachdem wir die erste Stunde mehr oder weniger gut überstanden hatten, gingen wir aus der Klasse, um den Leuten drinnen aus dem Weg zu gehen. Ich summte leise die Melodie von 'Where the wild wolves have gone' von Powerwolf vor mich hin und folgte Dale einfach, bis ich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Überrascht drehte ich mich um und kippte fast um als ich sah, wer da vor mir stand. Ich schaute direkt in Bens braune Augen. Er hielt mich fest und verhinderte somit, dass ich Bekanntschaft mit dem Fliesenboden machte. Natürlich wurde ich sofort rot und erstarrte. Ich hörte, wie Dale leise lachte. Sie stand neben David, was mich überhaupt nicht verwunderte. David  grinste nur und Dale sagte: "Wolltest du Ben nicht noch etwas fragen, Salome?" "Ähm... N..Nicht dass ich wüsste.. W...Wie kommst du darauf?", stotterte ich, mit der Situation komplett überfordert. Ich hatte tatsächlich vergessen, was ich heute tun wollte. Dale lag fast am Boden vor lachen als sie zusah, wie ich mich blamierte, und auch David und Ben wirkten amüsiert. Verlegen drehte ich mich um, murmelte etwas unverständliches und eilte davon. Erst nach ein paar Minuten, in denen ich kreuz und quer durch die Uni gelaufen war, spürte ich, dass mir leicht übel wurde und ich Kopfschmerzen bekam. Ich schrieb Dale, dass ich heimgehen würde, weil es mir nicht gut ging, und verließ das Gebäude. Auf dem Weg zur Wohnung kam ich an einem Supermarkt vorbei. Dort kaufte ich mir Schokolade und Eiscreme, um meinen Frust zu ersticken. Warum musste ich nur so verdammt schüchtern sein?? In meinem Zimmer war es wie immer dunkel und warm. Ich warf mich auf mein Bett und begann, die Schokolade zu essen. Dale hatte nur noch 1Stunde, bevor sie nach Hause kam. Ich war extrem langsam gegangen, deshalb war s schon so spät. Ein lautes Geräusch neben mir erschreckte mich beinahe zu Tode, doch es war nur mein Handy. Ein Blick genügte, um mich erneut rot werden zu lassen: Ben hatte mir geschrieben, er fragte, ob alles in Ordnung wäre, und ob ich etwas brauchte. Mit zitternden Fingern nahm ich mein Handy und tippte eine Nachricht: Danke Ben, aber ich hab alles was ich brauche hier, und sonst kann Dale es mir mitbringen. Ich schrieb Dale noch einmal, sie sollte bitte noch etwas Schokolade mitbringen, da keine mehr hatte. Kaum hatte ich die Nachrichten gesendet, rief Benjamin an. Ich lehnte den Anruf ab, stellte mein Handy stumm und warf es in eine Ecke, möglichst weit weg von mir. Ich wollte nicht reden. Allein der Gedanke daran, wie sehr ich mich blamiert hatte vor ihm und dass er das lustig fand trieb mir fast die Tränen in die Augen. Ich war eben nicht Dale, und musste mich damit abfinden, dass Ben vermutlich nichts von mir wollte. Apropos Dale: Ich hatte nicht bemerkt, dass sie seit etwa 5 Minuten in der Tür stand und mir zusah, wie ich meine Eiscreme aß. Sie hielt den Schlüssel in der einen und Instant-Ramen-Nudeln in der anderen Hand. "Alles gut bei dir? Warum schmeißt du dein Handy weg? Und warum isst du in ca. 1 1/2 Stunden eine Tafel Schokolade und fast eine ganze Packung Eiscreme? Übriges, ich hab unser Essen für diese Woche mitgebracht." Sie hielt die Nudeln hoch. "Achja, als Ben kurz nicht da war, hab ich David gefragt, ob er mit aufs Konzert geht. Er hat gesagt, er wollte warten, ob Ben auch mitgeht, aber ich hab gesagt, dass du ihn erst fragen musst. Er wird ihm nichts verraten.", kam es aus der Küche. Sie kochte schon Wasser für die Instant-Ramen auf. "Ich geh morgen aber nicht zur Uni, will keinen anstecken...", murmelte ich, während wir aßen. Sobald ich fertig war, machte ich mein Geschirr sauber. " Gute Nacht Dale." ich umarmte sie kurz, ging in mein Zimmer und schlief sofort ein.