Kapitel 10

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Dale Sicht:

Um ca. 3 Uhr nachts hörte ich plötzlich ein Rumpeln aus dem Wohnzimmer. Noch ziemlich verschlafen stieg ich aus dem Bett und tapste ins Wohnzimmer. Dort sah ich eine richtig süße Scene. David lag auf dem Boden und war offensichtlich ziemlich orientierungslos, während Ben sich auf der gesamten Couch breit gemacht. Es war mir zwar ein Rätsel, wie man sich so ausbreiten konnte, aber was Solls. Ich ging leise auf David zu und half ihm vom Boden auf. Er war wohl etwas verwirrt, warum ich jetzt vor ihm stand. Ich lächelte nur und zog ihn in mein Zimmer. Dort setzten wir uns auf mein Bett.
„Warum bist du wach?" Noch immer ziemlich verschlafen und alles andere als wach, klang er irgendwie richtig süß. Mein inneres Fangirl war kurz vorm ausrasten.
„Ich hab gehört, wie du von der Couch gefallen bist."  Er sah mich entschuldigend an, worüber ich nur schmunzeln konnte.
"Macht nichts, du kannst ja nichts dafür, dass dein Bruder dich von der Couch schuppst."
"Ok hast auch wieder Recht.... Wie hat er es eigentlich geschafft, mich von der Couch zu bekommen?"
"Die Frage hab ich mir auch schon gestellt. Die Couch ist ja nicht so klein, dass das jetzt einfach wäre."
So redeten wir mitten in der Nacht über alles Mögliche. Es war ziemlich lustig, wie wir manche Sätze oder auch nur Wörter wiederholen musste, weil wir sie nicht mehr richtig aussprechen konnten, da wir doch müde waren. Es war aber auch sehr angenehm, da ich mit ihm gut reden konnte. Er verstand mich irgendwie so, wie ich es eigentlich nur von meiner besten Freundin kenne. Sie kennt mich aber auch schon seit dem Kindergarten und ich hatte bisher wirklich mein gesamtes Leben mit ihr verbracht. Das erzählte ich auch David und er fand es total süß. Er erzählte mir daraufhin, dass er ein ähnliches Phänomen bei ihm und seinem Bruder hatte. Irgendwie war es lustig, dass ausgerechnet wir auf diese besondere Weise miteinander Reden konnten. Wir kannten uns immerhin nicht mal eine Woche und die andere Person mit der wir noch so reden konnten, kennen wir schon so ziemlich unser ganzes Leben. Irgendwann hatte wir uns in mein Bett unter die Decke gekuschelt, da uns in unseren Schlafsachen langsam kalt geworden war. 
"Was hältst du eigentlich davon, wenn wir Salo und deinen Bruder verkuppel?"
"Das hatte ich sowieso vor", sagte grinsend. Ich musste einfach zurück grinsen. Sein Augen funkelten wie zwei Diamanten im Sonnenschein. Ich versank in ihnen und konzentrierte mich nur noch auf sie, alles andere blendete ich irgendwie aus. David schien bemerkt zu haben, dass ich nicht mehr im hier und jetzt war und sah mir ebenfalls in die Augen. Keiner von uns sagte etwas, aber wir kamen uns mit der Zeit immer näher. Als ich schon seinen warmen Atem auf meinen Lippen spüren konnte, wurde ich etwas nervös. Ich hatte seit Ewigkeiten niemanden mehr geküsst. Davids Nähe beruhigte mich allerdings wieder ein wenig. David überwand die letzten Millimeter und küsste mich. Seine Lippen waren sanft und passten genau auf meine. Wir beide schienen förmlich in diesem Kuss zu versinken und er schien nie zu enden. Nach einer nicht definierbarer Zeit mussten wir uns allerdings doch wegen Luftmangel lösen. Als ich meine Augen wieder öffnete, ich hatte sie während des Kusses geschlossen, sah ich direkt in die Augen von David. Er lächelte mich an und und legte seine Arme um mich. Ich kuschelte mich lächelnd an seine Brust und schloss kurz die Augen um die Situation zu realisieren. Ich hatte gerade meinen Schwarm geküsst und lag jetzt in seinen Armen....
"Ich weiß das kommt jetzt etwas plötzlich, aber ich hab mich in dich verliebt."  Er murmelte den letzten Teil nur sehr leise, so war ich mir nicht ganz sicher, ob ich ihn richtig verstanden hatte, aber sein hoffnungsvoller und gleichzeitig ängstlicher Blick bestätigte es. Nachdem ich endgültig realisiert hatte, was er gesagt hatte, musste ich einfach lächeln. Ich gab ihm einen kurzen Kuss und sagte: "Ich liebe dich auch."
Seine Augen begannen zu leuchten und sein Grinsen war so breit wie noch nie. 
"Dann frag ich jetzt einfach ganz ungeniert... Willst du meine Freundin sein?"
Ich konnte nur lachend zustimmen. So schliefen wir schlussendlich Arm in Arm mit einem glücklichen Grinsen ein.

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