Kapitel 6

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"Leute, ich gehe jetzt duschen! Sammelt einfach eure Sachen ein und geht dann nach Hause! Jana du kannst noch bleiben!", rief ich, als alle wach waren. Danach schnappte ich mir ein Handtuch und frische Wäsche, die zum Glück immer bei der Waschmaschine war und lief dann ins Bad. Ich zog Carstens Shirt, meinen BH und meine Unterhose aus und stieg dann in die Dusche. "Alice ich muss nach Hause! Carsten fährt mich, er muss eh einkaufen!", rief Jana noch. Nachdem das Wasser heiß genug war stellte ich mich darunter und begann meinen Körper und meine Haare zu shamponieren bzw. einzuseifen. Danach spülte ich alles aus. Ich wollte gerade mein Handtuch nehmen, als ich auf dem nassen Boden ausrutschte und schmerzhaft in der Badewanne landete. Mein Knöchel, der wohl umgeknickt war, tat höllisch weh, genau so wie mein Handgelenk, mit dem ich mich stützen wollte.

Ich versuchte irgendwie aufzustehen, aber mein Handgelenk wollte das wohl nicht. Beim zweiten Versuch klappte es auch nicht und beim Dritten rutschte ich erneut aus, zog aber zum Glück das Handtuch mit. Schnell wickelte ich es etwas umständlich um meinen Körper,  bevor ich all meinen Mut zusammen nah, und nach Hilfe schrie. Vielleicht war ja Ash noch da, oder Calum und Luke? Eventuell hörte Mum mich. "Hilfe!", schrie ich nochmal und in dem Moment ging die Tür auf. "Scheiße Alice, ich hab immer noch 'nen... Warum liegst du nur mit einem Handtuch in der Badewanne?", verdutzt sah Michael mich an. "Weil eine Einhornarmee mich angreift. Verdammt Michael ich bin ausgerutscht und kann nicht aufstehen. So scheiße ich es auch finde, aber hilfst du mir?...Bitte?", bettelte ich und setzte mein bestes Fake-Lächeln auf.

"Sei froh, dass ich heute nicht ganz so schlecht gelaunt bin.", murmelte er und lief dann auf mich zu. Vorsichtig legte er eine Hand unter meinen Rücken und Meine Kniekehlen, während ich einen Arm um seinen Nacken schlang und mit der freien Hand dafür sorgte, dass ich nicht entblößt wurde. Michael hob mich hoch und mit einem Mal hatte ich schiss, dass er mich fallen ließ, weshalb ich mich praktisch an ihn presste und meine andere Hand auch in seinen Nacken legte. "Keine Angst, ich lass dich nicht fallen. Immerhin bin ich ein Gentleman.", lachte er und lief mit mir ins Wohnzimmer. "Du hast mich bitch genannt.", meinte ich leicht empört, doch er schüttelte nur den Kopf. Im Wohnzimmer angekommen ließ er mich auf dem Sofa runter und lief dann wieder ins Bad. "Warte du holst jetzt nicht meine Sachen oder?", fragte ich panisch, denn ich hatte auf die schnelle einen knappen Slip und den dazu passenden BH genommen.

"Keine Angst, das ist nicht das erste mal, dass ich so etwas sehe.", grinste Michael als er wieder kam und ich schlug ihn auf die Schulter, was ihm aber nichts ausmachte. "Okay, jetzt dreh dich um oder geh am besten gleich. Was machst du überhaupt hier?", fragte ich und Michael drehte sich wirklich um. Ich nutzte die Chance und zog mir schnell meine Unterwäsche an. "Carsten und ich hatten noch eine Rechnung offen, deshalb zocken wir gleich noch eine Runde Fifa. Bist du fertig?", erklärte er und wollte schon den Kopf zur Seite drehen, da rief ich noch "Nein!". Als ich meine Jogginghose dann richtig anhatte sah ich mir meinen Knöchel genauer an.

"Scheiße mein Knöchel ist voll fett und blau.", seufzte ich und stand dann auf. Natürlich war ich so dumm und vergaß, dass mein Knöchel unmenschlich wehtat, weshalb ich auf Michael Rücken fiel. Konnte ja auch nicht anders kommen, ne? Michael schwankte etwas, konnte sein Gleichgewicht aber halten, während ich mich in sein Shirt klammerte, weil ich null und ich meine NULL Standhaftigkeit oder Gleichgewichtssinn besaß. "Was machst du da?", lachte der grünhaarige Troll, der zur Zeit meine Stützte war und drehte sich um. Als ich wieder etwas zum Festhalten hatte, krallte ich mich erneut in sein Shirt. Kann es sein, dass ich etwas komisch bin? Gott hatte bei mir wohl etwas zu viel experimentiert.

"Ich hab keinen Gleichgewichtssinn.", erklärte ich und Michael lachte wieder. "Das ist nicht lustig.", zischte ich genervt, aber er schüttelte nur den Kopf. Dann schlang er einen Arm um meine Hüfte und half mir zur Küche zu hüpfen, weil dort Kühlpacks und irgendwelche Medikamente waren. "Warum helfe ich dir eigentlich?", fragte er sich selbst. "Weil du mich lieb hast.", grinste ich. "Träum weiter." "Werd' ich machen." Danach war es still und ich hielt mich an der Arbeitsplatte fest, während ich Michael sagte, wo was war. "Also: Ich hab einen Verband, ein Kühlpack und Voltaren.", zählte er auf und ich nickte. Eigentlich war Michael ganz akzeptabel, aber mich regten seine Haare auf und die Tatsache das er mich grundlos beleidigte...Naja eigentlich tat ich dasselbe bei ihm.

"Alice, Michael ich bin wieder da! Lebt ihr noch?", rief Carsten und wir Beide schrien ein "Nein!" zurück. Carsten folgte unseren Schreien wohl, denn kurze Zeit später stand er bei uns in der Küche. "Warum der Verband? Was ist passiert? Hat er dich geschlagen?", rief Carsten und wurde schon wütend. Einerseits könnte es lustig werden, andererseits hat Michael mir nichts getan. Ich stritt mit mir selbst, bis ich zu dem Schluss kam, dass Carsten ihn jetzt nicht schlagen musste. "Nein. Ich bin in der Dusche ausgerutscht und mein Fuß kripiert jetzt.", grinste ich deshalb stolz. Carsten stöhnte genervt auf. Es kam nicht selten vor, dass ich irgendwo vor lief, ausrutschte oder anders hinfiel. Sagen wir es so, ich war ziemlich tollpatschig.

"Tut dein Knöchel sehr weh?", fragte Carsten dann und ging ins Wohnzimmer, mit den Arztsachen oder wie ich das jetzt nennen sollte. "Du hilfst mir!", meinte ich an Michael gewand. "Sag 'bitte bitte'.", grinste er fieß. "Bitte bitte.", stöhnte ich genervt. "Ich lass das jetzt gelten." "Ich hasse dich." "Ich dich auch.", lachte Michael und hob mich dann wieder hoch. Ich schrie leise auf und klammerte mich wieder an ihn. Bin ich ein Koala oder was?! Michael lachte wieder und nahm dann seine Hand unter meinen Kniekehlen weg. Panisch schlang ich meine Beine um seine Hüfte, denn ganz ehrlich? Ich hasste es zu fallen. Es nervte und tat weh.

"Ich lass dich nicht fallen, Prinzessin.", meinte Michael lachend und ich streckte ihm die Zunge raus. "Mich wundert es, dass du mich hochbekommt... also so...unmuskulös, wie du bist.", kicherte ich. "Ich bekomm dich höchstens nicht hoch, weil du so viel wiegst.", sagte er schulterzuckend und ich schlug ihn wieder auf die Schulter. Daraufhin ließ er mich ganze los und ich klammerte mich so an ihn, dass es wahrscheinlich aussah als wäre ich Bella und er Edward, als Edward auf die Bäume geklettert war. "Carsten!", quengelte ich, doch Carsten war nicht da. "Der ist auf Toilette." "Dein Englisch flasht mich.", murmelte ich, als wir dann endlich beim Sofa waren. Ich ließ mich darauf fallen und fing an meinen Knöchel mit Voltaren vollzuschmieren. Hmmm wie lecker. Danach verband ich meinen Knöchel und fing dann an ihn zu kühlen. Dabei bemerkte ich Michael Blicke auf mir. "Was ist?", fragte ich genervt. "Sorry mir ist nur aufgefallen wie viele Pickel du hast.", grinste er. "Fick dich."

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Blub? c:

»The big Fuck-Up« || Michael CliffordWo Geschichten leben. Entdecke jetzt