Ich rannte zu den Beiden und versuchte wie damals Mr Burns von Michael wegzubekommen. Mike versuchte hilflos sich zu schützen. "Stop! George hören sie sofort auf!", schrie dann die tiefe Stimme von Mr Fray und ich atmete auf. Mr Burns sah geschockt zu unserem Sportlehrer und Luke stand neben ihm. "Mitkommen.", befahl Mr Fray Mr Burns und zog ihn hoch und in die Schule. Die meisten Schüler liefen nach und nach aus der Sporthalle zu uns, aber das interessierte mich gerade einen Scheißdreck. "Scheiße Michael.", seufzte ich und umarmte ihn, obwohl er noch halb lag. Mikey schlang ebenfalls seine Arme um mich. "Freaks!", schrie irgendjemand und ich spürte genau, wie Mike zusammenzuckte, aber deswegen presste ich ihn nur stärker an mich. "Komm, steh auf.",murmelte ich dann und Luke half mir. Mike hatte ein ziemlich blaues Auge und seine Wange war auch gerötet, aber eigentlich sah er noch ziemlich unversehrt aus. Andererseit hatte Mr Burns hauptsächlich seinen Bauch geschlagen. "Ich bring ihn jetzt nach Hause.", meinte Luke und wir stützten Mikey bis er im Auto saß. Kaum waren die Türen zu, protestierte Michael.
"Ich kann nicht nach Hause, Luke! Mrs Morgan wird mich zurückschicken! Du kennst sie genau.", redete er. "Aber du wirst ganz bestimmt nicht hier bleiben.", meinte Luke daraufhin. "Fahr zu mir, Luke.", schlug ich vor und Michael drehte sich zu mir und sah mich dankbar an. Bei mir angekommen, liefen wir zu meinem Zimmer. "Aber ich muss dich warnen, da drin steht ein Pappaufsteller von Niall Horan und alles ist voll mit Postern von One Direction!", warnte ich ihn und Luke fing an zu lachen. "Ich glaube, das überlebe ich. So schlecht sind die gar nicht.", gab Michael zu. Ich fing an zu grinsen. Er war wirklich gar nicht so schlimm wie ich dachte. "Okay leg dich auf mein Bett." "Da liegen Klamotten drauf!", beschwerte Michael sich. "Als ob das bei dir nicht genauso wäre!", lachte ich und ging in die Küche. "Ich lass euch allein okay?", fragte Luke. "Ja. Aber gib Jana einen Kuss.", murmelte ich. "Wie bitte?", platzte es aus Luke heraus. "Ich hab euch die letzten Tage beobachtet. Eigentlich hättet ihr schon längst Sex haben müssen.", grinste ich und Luke fing an laut zu husten. "Du bist..doch..doch verrückt.", meinte er dann stotternd und ging.
Ich lief mit Cremes wieder zu Michael. "Okay zieh dein Shirt aus.", befahl ich ihm und stellte die Cremes auf mein Regal. "Was?! Nein!", rief Michael hysterisch. "Komm schon, was ist daran so schlimm?", murmelte ich. "Das ist...privat.", antwortete er nur. Ich seufzte und setzte mich kurzerhand auf seinen Schoß. "Michael ich weiß von deinen Narben.", gab ich zu und seine Augen wurden groß. "Wer hat dir das erzählt?!", fragte er wütend und wollte aufstehen, aber zum Glück saß ich auf seinem Schoß. "Michael. Das ist nichts schlimmes.", seufzte ich und schob ihn sanft zurück. "Natürlich ist das schlimm! Ich bin ein Versager, ich bin...", er beendete den Satz nicht. "Man, Michael.", seufzte ich erneut und zog ihn in eine Umarmung. "Sie sind wegen mir gestorben." "Sag das nicht." "Es ist aber so. Ich bin abgehauen. Wäre ich nicht abgehauen, wären sie mich nicht suchen gefahren.", schluchzte er. "Sie hätten auch einen Unfall haben können, als sie einkaufen waren. Mike das kann durch alles passieren.", murmelte ich und fuhr durch seine Haare.
Nach einiger Zeit löste Michael sich dann von mir und sah mich unsicher an. Ich fuhr vorsichtig mit meinen Händen unter sein Shirt und zog es ihm aus. Dann sah ich mir seinen Bauch an. Er war an einigen stellen bläulich und rötlich. Danach glitt mein Blick zu seinen Hüften. Dort waren einige Narben und manche sahen sogar noch ziemlich frisch aus. Zu frisch. "Du machst es immer noch?", fragte ich ungläubig und Mike sah mich traurig an. "Jeder außer dir, Luke, Cal, Ash, Jana und vielleicht Chrissie hasst mich an der Schule.", meinte er. "Sie hassen dich nicht. Sie kommen nur nicht damit klar, dass du anders bist. Aber das heißt nichts schlechtes. Du bist was besonderes.", flüsterte ich. "So fühle ich mich aber nicht.", sagte er genauso leise und ich seufzte, bevor ich ihm einen kleinen Kuss auf die Stirn gab. "Das kannst du mir ruhig glauben. Ich rede viel Scheiße, aber das war mein Ernst." "Tut mir Leid, das ich dich als bitch beleidigt hab.", nuschelte er.
Nachdem ich seine Verletzungen eingecremt hatte, hatte er sich sofort ein Shirt angezogen und jetzt lagen wir auf dem Schlafsofa im Wohnzimmer und guckten Türkisch für Anfänger. Ich wurde immer mehr müde, wusste aber auch nicht warum. Irgendwann nahm ich meinen Mut zusammen und kuschelte mich an Michaels Brust. "Bist du müde?", lachte Mike und ich nickte. Daraufhin stellte er den Fernseher aus und zwei Arme legten sich um meinen Oberkörper. "Schlaf gut, Alice.", murmelte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich nickte bloß und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Nach einiger Zeit in der ich versuchte einzuschlafen, hörte ich jemanden leise schnarchen und sah schmunzelnd zu Michael, der sich in dem Moment bewegte und mich auf ihn zog. "Schlaf gut, Michael.", flüsterte ich und gab ihm auch einen Kuss auf die Stirn, bevor ich mich wieder an ihn kuschelte und wirklich einschlief.
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»The big Fuck-Up« || Michael Clifford
FanficMan sagt, dass der Grad zwischen Hass und Liebe unglaublich schmal ist und man sich manchmal gar nicht im Klaren ist, dass man eine Person liebt, von der man dachte, dass man sie hasst. Dieses Erlebnis wird wahrscheinlich jeder in seinem Leben einma...