"Miss Darson ist in Zimmer 254, das ist der dritte Stock.", meinte die Schwester hinter dem Pc und ich nickte dankbar, bevor ich mit Michael an der Hand zu den Treppen lief. Ich sprintete die Treppen hoch und fing an die Gänge entlangzurennen, Michael die ganze Zeit an meiner Hand. Unserer Schuhe waren mit unseren Atemzügen scheinbar das einzige Geräusch. Als wir dann bei Zimmer 254 angekommen waren blieb ich stehen. "Oh Gott ich hab so schiss.", gab ich aufgeregt zu und fing an auf und ab zu laufen. Mike hielt mich an der Schulter fest und zog mich in eine Umarmung. "Ihr geht es bestimmt gut.", meinte er und schubste mich dann leicht in Richtung Tür. "Ich warte hier." "Nein, du musst mitkommen, sonst schaff' ich das nicht!", argumentierte ich. "Ich kenne deine Schwester nicht einmal.", lachte er verwirrt. "Ja, dann lernst du sie jetzt kennen.", beschloss ich und zog ihn an der Hand rein.
In dem Zimmer waren zwei Betten und Leila lag im Ersten. Sie sah ziemlich munter aus und hatte nur einen Gibs um ihren linken Arm und einige Kratzer. "Leila!", rief ich glücklich und rannte auf sie zu, um mich auf ihren Schoß zu setzen, jeweils ein Bein rechts und eins links, und sie zu umarmen. "Alice? Was machst du denn hier?", grinste sie glücklich und ließ von mir ab. "Dad hat mir erzählt, dass du einen Unfall hattest und da sind wir sofort gekommen.", antwortete ich lächelnd. "Ist Mum auch hier?", fragte Leila verwirrt, als ich 'Wir' sagte. "Nein...ehm, Michael komm mal.", lächelte ich und drehte mich um, um Michael zu sehen, wie er auf mich und meine Schwester zulief. Seine Hände waren in seinen Hosentaschen vergraben und er hielt Leila schüchtern seine Hand hin. Das ich das mal erlebe. "Hi. Ich bin Michael.", stellte er sich vor und meine große Schwester stellte sich ihm ebenfalls vor und schüttelte seine Hand.
"Nett dich kennenzulernen. Ihr passt gut zusammen!", lachte sie und ich wurde sofort rot, genau wie Mikey. "Also..Al-Al und ich sind ni-cht zusammen.", stotterte er vor sich hin und kratzte sich am Hinterkopf. "Oh.. Sorry.Hey Michael ist das in Ordnung, wenn Alice und ich kurz alleine reden?" "Ja klar.", und damit begab er sich aus dem Zimmer und ich sah Leila gespannt an, weil sie irgendwie so geheimnisvoll klang. "Nur Freunde, hm? Das sieht für mich aber anders aus.", grinste sie und wackelte mit den Augenbrauen. "Da ist nichts, wirklich nicht. Selbst wenn, es würde eh nicht funktionieren.", meinte ich unsicher. "Wie meinst du das?" "Weißt du nicht mehr damals mit Matth-" "Wer sagt, dass Michael genauso ist?", unterbrach sie mich. "Ich will einfach kein Risiko eingehen.", seufzte ich. "Al, Liebe ist immer ein gewisses Risiko.", lächelte sie. "Nenn' mich nicht Al, ich mag den Spitznamen nicht.", grummelte ich und sie lachte. "Schon das allein zeigt, dass du in ihn verknallt bist. Er darf dich Al nennen und ich nicht. Ich wette Jana darf das auch nicht.", meinte sie. "Oh Gott kann ich nicht einmal mit diesem Thema in Ruhe gelassen werden.", motzte ich genervt. "Nur noch eine Frage: Liebt Michael dich?", fragte sie.
"Ich denke schon, ja. Er hat mir gesagt, dass er mich mag und als ich gesagt hab, dass ich ihn auch mag, meinte er, dass er mich auf eine andere Weise mag. Dann hat er mich geküsst." "Das ist ja süß.", quietschte Leila. "Nein es ist kitschig und hässlich. Liebe ist scheiße. Außerdem liebe ich ihn nicht einmal. Und ich werde auch alles dafür tun, damit das nicht passiert.", meckerte ich. "Sieh' es ein du bist schon längst verliebt. Du kannst vor deinen Gefühlen nicht davonrennen, immerhin sind es Gefühle. Du kannst auch nicht verdrängen, wenn du traurig oder besorgt bist. Akzeptier es doch einfach.", seufzte sie. "Lieber brech' ich mir das Genick.", meinte ich. "Naja.. egal. Die Besuchszeit ist in 3 Minuten um. Es war schön, dass du da warst. Du kommst morgen auch noch oder?", fragte sie und ich nickte. "Dann geh jetzt lieber schon mal. Danke und bis Morgen, Alice.", lächelte sie und umarmte mich noch einmal. "Und gute Nacht!", rief ich noch, bevor ich das Zimmer verließ. "Hey.", grinste Michael und erschreckte mich damit zu Tode. Ich quiekte und sprang erschrocken zur Seite, bevor ich Michael mit großen Augen ansah. "Du bist gemein.", grummelte ich und lief zum Aufzug, weil ich nicht laufen wollte.
"Wo ist das Hotel?", fragte ich dann, als wir in irgendeinem Taxi saßen. "Direkt neben dem Hotel, in dem One Direction zur Zeit sind.", lachte er. "Du willst mich doch verarschen.", meinte ich hellwach und sah Mike mit großen Augen an. "Nein. Ist aber nur ein Einzelzimmer, weil kein anderes frei war. Wir können ja zum Hotel von 1D gehen, wenn du willst, aber zieh dein One Direction-Shirt an.", lachte er und ich kreischte leise. "Du bist der beste! Nach Niall!", rief ich glücklich und umarmte ihn. "Er ist kleiner als du!" "2 Zentimeter!", motzte ich und dann waren wir auch schon da. Michael bezahlte das Taxi, obwohl ich ihm versicherte, dass ich das auch machen konnte und neben unserem Hotel war tatsächlich das Hotel von One Direction, denn hunderte Fans hausten davor und kreischten um die Wette. "Wie sollen wir da auffallen?", fragte ich schmollend. "Ich hab da so eine Idee.", lachte Michael und ich vertraute ihm einfach mal.
Dann checkten wir im Hotel ein und liefen zu unserem Zimmer. Es war relativ klein und besaß nur Wohnzimmer, Badezimmer und Schlafzimmer, aber es reichte. "Okey, zieh dich um nah los!", rief Michael lachend und scheuchte mich ins Bad. So schnell es ging zog ich das One Direction Shirt an, entschied mich dann noch für die skinnyjeans mit Löchern an den Knien und machte mir zusätzlich einen Zopf, sodass mein Pony als einziges noch raushing. Mein Pony war leicht schräg oder wie man das nannte. Danach sah ich mich selbst noch einmal im Spiegel an und schminkte mich dann doch noch etwas, weil ich eigentlich vollkommen ungeschminkt rumlief. Ich trug allerdings nur Mascara und Eyeliner auf. Dann schloss ich die Tür auf und Michael sah mich prüfend an. "Wenn Niall dich jetzt nicht haben will, dann nehm ich dich.", meinte er dann grinsend und ich kicherte. "Und wie ist dein Plan?", fragte ich, während wir wieder aus dem Hotel liefen. "Warte einfach ab und sei nicht so nah an den anderen Fans.", grinste Mikey geheimnisvoll und ich sah ihn erst misstrauisch an, lief dann aber über die Straße zu dem Hotel.
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»The big Fuck-Up« || Michael Clifford
FanfictionMan sagt, dass der Grad zwischen Hass und Liebe unglaublich schmal ist und man sich manchmal gar nicht im Klaren ist, dass man eine Person liebt, von der man dachte, dass man sie hasst. Dieses Erlebnis wird wahrscheinlich jeder in seinem Leben einma...