"Al komm da raus!", lachte Michael. "Nein!", rief ich sturr und versteckte mich demonstrativ tiefer unter der Decke. "Babee!", quengelte Mikey, doch ich grummelte nur. "Das ist voll gemütlich!", verteidigte ich mich, damit ich mich nicht bewegen musste. Faulheit lebt! "Ich weiß ist ja auch mein Bett!", meldete sich Luke und ich grummelte nur wieder. Dann spürte ich plötzlich ein Gewicht auf mir und stöhnte schmerzerfüllt auf, weil sich ernsthaft jemand auf mich gelegt hatte. "Michael du zerqueschst sie!", warnte Jana und ich versuchte meinen Freund (das klang komisch...) durch die Decke zu schlagen. "Hör auf mich zu schlagen!", kicherte er nur, was wirklich süß klang. "Hör auf so süß zu klingen!", rief ich entsetzt und hörte dann wieder sein Gekicher, bevor mir die Decke vom Kopf gezogen wurde und Mike mich belustigt ansah. Meine Haare lagen teilweise in meinem Gesicht, weswegen ich sie wegpustete. Michael kicherte wieder und ich fragte mich echt, was er gemacht hatte, während ich unter der Decke war. "Welche Drogen habt ihr ihm gegeben?", fragte ich und drehte mich nach links, aber alle waren weg.
"Wo sind die Andern?", fragte ich verwirrt. "Die Pizza war fertig, aber du wolltest ja nicht rauskommen.", flüsterte er. "Warum hast du nichts von Pizza gesagt?!", ich versuchte ihn wegzudrücken, doch er gab mir vorher noch einen Kuss. "Komm.", grinste er dann und zog mich hoch. Zusammen stolperten wir die Treppe runter und ich warf mich auf den freien Stuhl, wo schon ein Stück Pizza auf dem Teller war. "Yay!", grinste ich. "Hey du bist wieder da!", freute sich Jana und ich nickte, schon mit Pizza im Mund. "Alice benimm' dich! Mum bringt ihren neuen Freund mit!", flüsterte Luke und ich schluckte schnell das Stück Pizza runter. In dem Moment kam Mrs Hemmings rein und hinter ihr mein Dad. WHAT?? "Luke, dass ist-" "Dad?", unterbrach ich sie und auch Jana sah Dad verwirrt an. "Alice?", fragte Dad genauso verwirrt. "Alice?", fragte dann Mrs Hemmings. "Was?", ich sah verwirrt von meinem Dad zu Mrs Hemmings. "Warte, ihr seid zusammen?", erkundigte sich Luke und die Beiden nickten. "Warte. Ich bin verwirrt! Dad ich dachte du wärst in Deutschland?", ich war jetzt völlig verwirrt. Im Prinzip wusste ich nichts mehr. Aber das war bei mir irgendwie normal.
"Ich war nicht in Deutschland. Ich war hier. Wer hat dir denn erzählt, dass ich in Deutschland bin?" "Mum.", antwortete ich. "Hä?", mischte sich Jana ein. "Warte jetzt mal. Du warst nie in Deutschland und bist mit Lukes Mum zusammen.", stellte ich fest und Dad nickte. "Aber warum hat Mum dir erzählt, dass ich in Deutschland bin?", fragte Dad und ich zuckte nur mit den Schultern. "Auf jeden Fall sind wir beide zusammen. Komm jetzt essen wir erst mal Pizza.", meinte Mrs Hemmings und jeder nickte. Während des Essens war alles still, jedenfalls bis Dad sich plötzlich verschluckte und loshustete. Als er sich beruhigt hatte, sah er mich geschockt an und ich sah ihn daraufhin verwundert an, weil ich wirklich nicht wusste, was er hatte. "Du hast einen Lippenpiercing?", fiel ihm dann geschockt auf und daraufhin verschluckte ich mich. Ich hustete ebenfalls los und Michael hielt mir schnell ein Glas Wasser hin, welches ich auf Ex austrank.
"Ja." "Seit wann?", fragte er sofort. "Seit heute.", antwortete ich. "Weiß Mum davon? Woher hast du ihn? Wer war dabei? Wer hat dir das überhaupt erlaubt?", durchlöcherte er mich mit Fragen. "Mum weiß nichts davon und ich hab ihn aus der Stadt. Michael war dabei und ich hab es mir selbst erlaubt.", erklärte ich und versuchte ihm nicht in die Augen zu sehen. "Wer ist Michael?" "Ich.", meldete sich Mikey und Dad musterte ihn misstrauisch. "Hör auf ihn so anzugucken! Nur weil seine Haare rot sind?", meckerte ich. "Hat er dich dazu gezwungen?", hakte mein Dad nach. "Nein! Ich hab ihn überredet mitzukommen." "Und ich wollte sie auch noch davon abhalten, aber sie hört nicht auf ihren Freund", beendete Mike meine Aussage. "Freund?", wiederholte Dad misstrauisch und sah Michael so komisch an, dass dieser verzweifelt den Blick abwendete. "Mein Gott, die bringst ihn mit deinen Blicken noch um!", motzte ich. "Warum hast du einen rothaarigen Freund? Kann er nicht normal sein?", flüsterte Dad vorsichtig, doch Mikey hörte es trotzdem und zuckte bei Dads Worten zusammen.
Sofort nahm ich seine Hand. "Erst Mum und jetzt du! Was habt ihr alle gegen Michael? Klar er ist anders, aber normal ist sowieso langweilig. Tut mir Leid, dass er kein 0815 Hipster ist, aber so etwas will ich auch nicht. Mein Gott.", zischte ich und stand dann auf, Michael ebenfalls. "Hey nein, Alice, bleib doch noch!", meinte Mrs Hemmings freundlich. "Nein, ich muss jetzt gehen.", meinte ich nur und zog mir meine Jacke, die ich vorhin ausgezogen hatte, mit meinen Schuhen wieder an. Michael stand stumm neben mir und tat dasselbe. "Du kannst ruhig noch bleiben, wenn du willst.", flüsterte ich, damit die Anderen es nicht hörten. "Damit dein Dad mich ausfragt und mich weiter mit komischen Blicken anguckt? Nein danke.", antwortete er etwas genervt und ich lächelte leicht, bevor ich meine Lippen auf seine legte.
Michael erwiderte und drückte mich gegen die Wand im Flur. Seine Hände fuhren meine Hüften entlang, bis sie an meinem Rücken waren. Meine vergruben sich derweil in seinen Haaren, während der Kuss langsam wilder wurde. Plötzlich räusperte sich jemand und Michael ließ vorsichtig von mir ab, gab mir aber noch eine Kuss auf die Wange, bevor wir uns zu Dad drehten. Das Lächeln, was Michael auf meine Lippen gebrachte hatte, verfiel sofort und ich sah Dad böse an, bevor ich mit einem kleinen "Bye." mit Michael vor mir das Haus verließ. Ich wusste, dass ich vielleicht nicht die Wunschtochter war, aber trotzdem hätte er nicht so über Michael reden sollen, vorallem, weil Michael sowieso nicht sehr von sich überzeugt war und wenn meine Eltern jetzt so scheiße über ihn urteilten, dann machte es das Ganze auch nicht besser.
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»The big Fuck-Up« || Michael Clifford
FanfictionMan sagt, dass der Grad zwischen Hass und Liebe unglaublich schmal ist und man sich manchmal gar nicht im Klaren ist, dass man eine Person liebt, von der man dachte, dass man sie hasst. Dieses Erlebnis wird wahrscheinlich jeder in seinem Leben einma...