Hold on, I still want you

4.1K 91 22
                                    


Ahsoka

Und schon wieder auf einer Mission mit meinem Meister Anakin Skywalker, oder von mir auch liebvoll Skyguy genannt. Als ich vor ein paar Jahren sein Padawan wurde hätte ich niemals gedacht, dass wir einmal so eine starke Verbindung zueinander haben würden.

Er war mehr als mein Meister. Mehr als mein Vorbild und mein Mentor. Aber das war etwas, das für immer mein Geheimnis bleiben würde, denn uns Jedi war so etwas wie tiefe Gefühle und Liebe strengstens untersagt.

Besonders untereinander. Oder sonstigen Lebensformen. Und noch verpöhnter zwischen Meister und Padawan. Aber ganz objektiv betrachtet wusste ich natürlich, dass meine Gefühle nicht auf Gegenseitigkeit beruhten.

Schon in meiner Anfangszeit als sein Padawan spürte ich die Verbindung zwischen Anakin und Padmé Amidala, einer Senatorin der Republik. Auch wenn sich zwischen den beiden etwas verändert zu haben schien. Anakin verbrachte kaum noch Zeit außerhalb des Tempels wenn er nicht gerade auf Missionen war und auch ihr Umgang miteinander glich in keinster Weise dem, den ich in meiner Anfangszeit zwischen den beiden wahrgenommen hatte.

Schon allein aus diesen Gründen versuchte ich Schadensbegrenzung zu betreiben und ließ es mir nicht anmerken, dass sich auch zwischen uns etwas verändert hatte. Ich versuchte weiterhin mit ihm Späße zumachen und war vorlaut wie immer, aber manchmal ließ ich mich von meinen Gefühlen und Gedanken hinreißen. Anakin spürte das natürlich, aber hatte natürlich keine Ahnung was wirklich in mir vorging.

Wir waren gerade mit der Twilight unterwegs zu unserer nächsten Mission, nur er, R2 und ich. Vor einer Stunde waren wir aufgebrochen und saßen nebeneinander im Cockpit. Ich starrte gedankenverloren hinaus.

»Was ist los, Snips? Du bist in letzter Zeit so still und abwesend«, fragte Anakin und musterte mich besorgt von der Seite.

Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen und den Sturm an Gefühlen in meinem Inneren unter Kontrolle zu halten. Das war genau das, was ich vermeiden wollte, denn es fiel mir schon immer schwer ihm gegenüber unaufrichtig zu sein. Besonderes wenn er mich mit seinen tief blauen Augen so fürsorglich ansah wie in diesem Moment.

»Nichts, Meister. Ich bin einfach nur erschöpft das ist alles«, gab ich rasch zurück.

Anakin zog die Stirn in Falten und musterte mich jetzt noch genauer, er wusste ganz genau, dass so etwas wie Müdigkeit oder Erschöpft eigentlich nicht zu meinem Sprachgebrauch gehörten.

»Ahsoka, ich hoffe du weißt, dass du immer mit mir reden kannst, egal worüber.«

Bei diesen Worten schlug mein Herz schneller und ich versuchte gegen die Reaktion meines Körpers zu kämpfen, doch ich wusste, dass er es spüren konnte. Ich war ein offenes Buch.

»Natürlich weiß ich das, Skyguy«, erwidere ich und versuche mich an einem Lächeln. Als ich nochmals einen Blick in sein besorgtes Gesicht riskiere wurde mir klar, wie wenig er mir meine Show abnahm.

Anakin richtete seinen Blick wieder nach vorne, betätigte einige Schalter und schon sausten wir mit Ultralichtgeschwindigkeit durch die Galaxis um unseren Posten einzunehmen.

Ich beschloß mich wirklich hinzulegen, denn ich konnte seine Nähe nicht mehr ertragen.

Anakin

Was war nur mit ihr los?
Diese Frage spukt mir schon länger im Kopf herum, denn so wie sich Ahsoka momentan verhielt stimmte etwas ganz gewaltig nicht. Ich hatte es versucht Gründe für ihr Verhalten zu finden, suchte den Fehler bei mir aber ich konnte mir einfach keinen Reim darauf machen.

Ahsoka bedeutete mir viel, mehr als ihr und manch anderen bewusst war, ja vielleicht sogar mehr als es für unsere Beziehung zulässig war. Seit sie mein Padawan wurde hatte sich mein Leben ziemlich verändert. Ich hatte mich verändert.

Und wenn ich Ahsoka so betrachtete merkte ich, dass von dem ungestümen Mädchen, welches mir damals als Padawan zugeteilt worden war nicht mehr viel übrig war und das machte mir ziemliche Angst. Ich würde sie nie gehen lassen können und mein Leben ohne sie weiterführen können.

Völlig Gedankenverloren stellte ich fest, dass wir unseren Standpunkt bereits erreicht hatten. Ich kontaktierte die Zentrale, die mir auftrug dort auf Anweisungen zu warten.

Ich stand auf um nach Ahsoka zu sehen und fand sie schlafend auf einem der Betten vor.
Wie wunderschön sie schlafend aussieht. Schnell schlug ich mir diesen Gedanken wieder aus meinem Kopf. So durfte ich nicht denken, aus vielerlei Gründen.

Zwischen Padmé und mir war es aus. Schon länger, denn rasch hatten wir mit dem eintreten des Krieges festgestellt, dass wir besser als Freunde funktionierten und einfach zu unterschiedlich waren. Ich war ständig unterwegs während sie mit der Politik beschäftigt war. Wir konnten einander nicht das geben was wir brauchten. 

Ich ließ meinen Blick wieder zu Ahsoka wandern. Verzweifelt ließ ich mich auf das Bett neben dem ihren fallen, beobachte sie und lauschte dem Gefühl ihres ruhigen Atem.

Anakin war so in Gedanken versunken, dass er nicht bemerkte dass sie langsam wach wurde, erst als ihr Blick mit den großen, wunderschönen, blauen Augen auf ihm ruhte.

Sie sah verwundert und erschrocken aus und dann spürte er es, das Ungleichgewicht der Macht welches von ihr ausging. Und er konnte es kaum fassen welche Gefühle in ihr der Auslöser dafür waren.

Als sie die Augen aufschlug war das klar, so überrumpelt von seinem Anblick hatte sie glatt die Beherrschung verloren und jetzt musste er mindestens einen Verdacht haben. Eine Tränen löste sich aus ihrem Auge und bahnte sich ihren weg hinunter über ihre Wange.

»Ahsoka.. Ich.. «

Sie konnte seinen Blick nicht deuten und zum ersten Mal hatte sie keine Ahnung was in seinem Kopf vorzugehen schien, also beschloss sie mutig zusein.

»Meister.. es tut mir leid. Ich wollte das alles nicht.. Ich kann es verstehen wenn ihr mich nicht länger ausbilden wollt oder mich meldet.. Ich...« ihre Stimme versagte und ihre Schultern begannen zu beben.

Tränen rollten über ihr Gesicht und Anakin konnte diesen Anblick nicht weiter ertragen. In seinen Kopf herrschte Chaos und er war nicht fähig einen klaren Gedanken zu fassen aber eins stand für ihn fest, er würde sie niemals wegschicken.

Er kniete sich vor die schlanke, zitternde Gestalt seines Padawan und hob ihr Kinn an, so dass er ihr in die Augen schauen konnte.
Ihr wunderschönes Gesicht war Tränen überströmt.

Mit sanfter Stimme sagte er:
»Ahsoka, ich würde dich niemals wegschicken. Dazu wäre ich niemals in der Lage.«

Er zog sie mit seinen starken muskulösen Armen zu sich auf den Schoß und schloss sie in eine liebevolle Umarmung.

Fortsetzung folgt...

Stay With Me || What If Anakin & Ahsoka Fell In Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt