Bad Dreams

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Anikans Sicht

Gedankenverloren schaute ich hinaus. Ich konnte Ahsokas Gesichtsausdruck einfach nicht vergessen, selten hatte ich sie so verletzlich gesehen. Sie hatte es
schon immer gehasst mich alleine
auf Missionen gehen zulassen.

Ich erinnere mich noch so gut einen Moment unserer Anfangszeit als sie nicht mit auf eine Mission durfte und sagte: „Wenn ich nicht bei Euch bin, wer wird Euch dann den Rücken freihalten?“. Und wäre es nach mir gegangen, dann wäre sie mitgekommen aber es war damals von Jedirat angeordnet worden. Und natürlich wussten die alles besser.

  »Anakin, ist alles in Ordnung?«, fragte Obi-Wan und unterbrach damit meine Gedanken. Ich hatte garnicht bemerkt, dass er zu mir gestoßen ist.

»Ja natürlich, warum sollte etwas nicht in Ordnung sein?«, antwortete ich.

»Ich weiß nicht, ich habe das Gefühl, dass sich etwas verändert hat«, gab mein alter Meister zu bedenken.

»Ach ja? Ich finde nicht, dass sich hier in letzter Zeit irgendetwas verändert hat«, erwiderte ich leicht säuerlich.

»Worauf willst du damit hinaus, Anakin?«

»Damit will ich sagen, dass sich absolut nichts ändert und genau das das Problem ist. Die Kriegssituation wird nicht besser, sondern schlimmer und der Rat vertraut mir immer noch nicht und tischt mir wer weiß wie viele lügen auf. Aber trotzdem können sie natürlich alle Entscheidungen viel besser treffen als die Leute die betroffen oder Vorort sind.«

»Anakin, wenn es um die Sache mit Ahs..«, setzte Obi-Wan an aber ich ließ ihn nicht aussprechen.

»Es geht hier nicht alleinig um eine Person oder Situation es geht darum, dass es immer das gleiche ist. Ich komme einfach nicht weiter! Und Ihr wisst, dass ich damit recht habe«,
entgegnete ich zornig und ließ ihn einfach stehen.

Ich hatte es so satt, dass ich ständig aus allem heraus gehalten wurde, Entscheidungen über meinen Kopf hinweg getroffen wurden und ich ständig belehrt wurde.

Ich ging auf mein Quatier um etwas Ruhe zu haben. Ich legte mich auf das schmale Bett um mich etwas zu beruhigen. Allerdings fielen mir relativ schnell die Augen zu und verfiel in einen Unruhigen Schlaf.

»Ani?«, hörte ich eine mir sehr vertraute Stimme fragen. Die Stimme meiner Mutter.
»Ani, bitte.. Du wirst einen Weg einschlagen auf dem dir keiner der dich liebt folgen kann. Du bist geblendet von deiner Vergangenheit, von Wut, Trauer und Angst. Vertraue dir selbst, Ani und nun sei tapfer und blick nicht zurück. Nicht zurück blicken, hörst du?«

»Mom? Aber du bist doch..«

»Tot? Ja, das bin ich aber ich bin trotzdem immer bei dir. Denn weißt du, die Personen die uns wirklich lieben werden uns nie wirklich verlassen. Ich bitte dich darum, die Vergangenheit los zulassen, mein Junge. Du warst immer schon ein intelligenter Junge und wolltest für Gerechtigkeit sorgen.«

»Aber niemand vertraut mir, Mutter. Der Rat belügt mich und schließt mich aus, ich komme einfach nicht weiter.«

»Ani, du weißt, dass das nicht wahr ist. Was ist mit Obi-Wan und Padmé? Und mit Ahsoka? Ich mag die Kleine übrigens sehr, ihr seid wie für einander gemacht. Lass sie nicht gehen, hörst du?«

»Natürlich nicht, ich brauche sie..«

»Bitte, pass auf dich und deine Gefühle auf. Ich bin so stolz auf dich, aber bitte lass dich von deinen Ängsten nicht in die Irre treiben. Und pass auf wem du vertraust. Ich liebe dich, Ani.«

Ich schlug die Augen auf. Sie hatte sich so real angefühlt, dass ich fast schon glaubte sie sei mir wirklich erschienen. Ich war mir fast sicher, dass es dieses Mal real war, nicht wie damals als mich der Bruder mit ihrer Erscheinung auf die dunkle Seite führen wollte. Die dunkle Seite.. Ich könnte niemals auf die dunkle Seite wechseln aber warum handelten alle Visionen und Träume in der letzten Zeit genau davon?

Mein Comlink fing an zu piepen und Ahsokas Hologramm erschien. Sofort breitete sich ein wohliges Gefühl in mir aus und ich entspannte mich etwas.

»Hallo, Meister. Es ist eine Weile her«, sagte sie und lächelte.

»Hi, Snips. Na wie läuft es im Tempel?«, frage ich.

»Wurdest du nicht darüber informiert, dass ich spontan wieder nach Oderon geschickt wurde? Die Lage dort ist angespannt. Einige sind nicht damit einverstanden wieder der Republik beizutreten. Lux und die anderen brauchen meine Hilfe bei den Friedensverhandlungen«, erklärte sie mir.

Lux Bonteri. Bei diesem Namen verschwanden all meine Glücksgefühle. Bei unserer letzten Mission dort war mir aufgefallen, dass die beiden etwas für einander empfanden. Letztendlich lief aber was zwischen ihm und Steela, die Rebellenanführerin die in der Schlacht ums Leben gekommen war. Ahsoka hatte diesen Verlust nicht gerade leicht verkraftet, lange hatte sie sich die Schuld für ihren tot gegeben. Und warum wurde mein Padawan ohne mein Wissen auf eine Mission geschickt? Als hätte ihre letzte Mission dort ihr nicht schon genug abverlangt.

»Skyguy, ist alles in Ordnung?«, harkte Ahsoka nach.

»Ja, es ist nur so, dass ich nicht darüber informiert wurde und ich ehrlich gesagt nicht besonders begeistert davon bin dass du wieder dort hinreist. Dein letzter Einsatz dort war sehr aufwühlend und gefährlich«, antwortete ich. Und ich vertraue Lux nicht, fügte ich in Gedanken hinzu. Ich versuchte gegen die aufkeimende Eifersucht anzukommen.

  »Es ist schon in Ordnung«, entgegnete sie »du hast mich gut unterrichtet, ich kann mit allem umgehen«.

»Das weiß ich doch, Snips aber trotzdem mache ich mir Sorgen.«

»Aber das musst du nicht, vertrau mir. Außerdem ist Rex bei mir und Lux und die anderen Rebellen sind vor Ort. Ich bin in besten Händen, Skyguy«, erwidert Ahsoka leichtfertig.

Immerhin war Rex bei ihr, das beruhigte mich etwas. Er würde ein Auge auf sie haben, aber Lux war ich mir da nicht so sicher.

»Natürlich vertraue ich dir, Ahsoka«, erwiderte ich.

»Okay, dann ist ja gut. Ich muss Schluss machen, wir sind fast da. Ich melde mich, Skyguy!«

Und schon war ihr Hologramm verschwunden und ein ungutes Gefühl breitete sich in mir aus. Wut und Enttäuschung darüber, dass der Rat eine Entscheidung bezüglich meines Padawans getroffen hatte ohne meine Rücksprache und Angst davor, dass Ahsoka etwas zustoßen würde. Also alle Gefühle die ich besser nicht fühlen sollte aber trotzdem einen Weg in mein Innerstes fanden.

Fortsetzung folgt..


Werde ab jetzt jede Woche mindestens ein Kapitel hochladen.
Btw vielen Dank für 2k reads! Ich freue mich so sehr, dass euch meine Story gefällt!

Stay With Me || What If Anakin & Ahsoka Fell In Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt