He is a murderer
„Hast du mich vermisst?"
Sein Kopf nickte wie verrückt und schmiegte sich dann an meine Brust, während er in meinem Arm war. „ er hat jede Sekunde geweint..." sagte Kathrin erschöpft. Ich nahm seinen Duft ein und küsste ihn auf seinen braunen lockigen Haaren. „ Hast du etwas von Tony gehört?" fragte ich sie und setzte mich auf die Couch hin Elijah immer noch in meinem Arm haltend. „Er ist zurück in New York."
„Hat er irgendetwas gesagt?" Fragte ich nach. „nicht wirklich... aber er klang sehr niedergeschlagen..." stellte sie fest. Er hat es ihr nicht erzählt... Wahrscheinlich will er nicht, dass sie sich auch mit Steve auseinandersetzt und ihn verurteilt... „ Was ist den jetzt alles passiert? Erzähl mal!" forderte sie mich auf. „Na ja... Er und Steve haben sich sozusagen gestritten..."
„Sozusagen?" Fragte sie verwirrt. „ Sie haben heftig gekämpft..."
„Tony!" rief plötzlich Elijah dazwischen. Schmunzelnd sah ich ihn an. „Onkel Tony hat ein paar aua auas, um die er sich kümmern muss." versuchte ich ihm zu erklären, als er nach meinem Handy griff . „Tony?" fragte er erneut und sah mich nun mit seinen großen blauen Kulleraugen an. Oh man... genauso wie sein Vater. „ Friday ruf Tony an." gab ich nach, als ich mein Handy in die Hand nahm. Es klingelte, währenddessen wechselte Kathrin ihren Platz zu mir. „ Heyo." ertönte Tonys Stimme. Auf dem Bildschirm konnte man einen sehr mitgenommenen aber trotzdem lächelnden Tony erblicken. „Wie siehst du denn aus?" platzte es aus Kathrin heraus. Ich stupste sie warnend in die Seite. „ Mir geht es gut. Danke der Nachfrage." sagte er sarkastisch. „ Tony!" rief Elijah und umklammerte mit seinen kleinen Händen mein Handy. „ Hey, JJ! Bist du größer geworden?" fragte er verdutzt. „ ein wenig." antworte ich lächelnd und betrachtete meinen Sohn auf meinem Schoß. „Onkel Tony hat dir super Geschenke gekauft für dein Geburtstag!"
In all diesem Tumult hat er nicht seinen Geburtstag vergessen... „ Gesenke!" jubelte Elijah. „ Gesenke." wiederholte Kate neben mir und fing an zu lachen. Verwirrt schaute er seine Tante an. „ Sie findet meinen Sohn bloß so süß!" sagte ich und kniff seine Wange, weshalb er anfing zu kichern. „Ja! Du bist so knuffig!" sagte sie und gab ihm einen fetten Schmatzer auf die Wange. „ Nein!" Rief Elijah weigernd und wischte sich die Wange ab. „ Hey! Die letzten drei Tage hast du dich aber nicht so benommen! Jetzt ist deine Mutter da und sofort hast du deine Tante vergessen!" kam es beleidigt von Kate. „ Hör auf dich mit einem Einjährigen zu streiten." mischte sich Tony ein. „ Sagt der richtige." entgegnete Kate augenrollend.
Geschockt schnappte ich nach Luft und sah sie wütend an. „ Geh in dein Zimmer und denk darüber nach, was du gesagt hast!"
„Was zum?! Was habe ich jetzt falsch gemacht ?!" fragte sie wütend. „ geh hoch und denke darüber nach." wiederholte ich mich und sah sie warnend an. „ Du benimmst dich als wärst du meine Mutter!"
„ Ist schon gut Liz." sagte nun Tony. „Nein. Du hast die letzten Tage so viel durchgemacht und bist erschöpft von all dem und sie hat keinerlei recht so etwas zu dir zu sagen."
„ Das ist so wie früher! Ich bin kein Kind mehr!"sagte sie gereizt und stand auf. Sie seufzte genervt aus und ging schließlich nach oben, während sie „ich bin verdammt nochmal 23" murmelte. „ oh oh." kam es von Elijah. „ willst du auch nach oben?"
Er schüttelte wie wild seinen Kopf. „ wow. Das erinnert mich an Früher, wo du Kathrin immer angemeckert hast, als sie was angestellt hatte."
„ Einer von uns musste die Autoritätsperson sein." antwortete ich schmunzelnd. „ Ich hätte damals auf euch beide aufpassen sollen..."
„ alles Okey. Es war nicht leicht für uns alle, den Tod von unseren Eltern zu verkraften."
Er wurde still und sein Blick trübte sich ein wenig. „ Tony?"
Ich hörte ein leises aufschluchzen. „Tony? Hey. Es ist alles gut. Schau mich an."
Sein Blick widmete sich zu mir. „ lass es raus."
Er versuchte zwar gegen seine Tränen anzukämpfen, versag jedoch und sie rollten eine nach dem anderen über seine Wange. „ Du solltest nicht alles in dich anstauen. Versuch mit jemanden zu reden. Wenn du willst kann es Ich sein oder Kate, oder jemand Professionelles. Vielleicht nicht so wie damals mit Banner."
Er lachte leicht über meinen letzten Satz und wischte sich die Tränen weg. „ Du weißt es, oder?" fragte er dann schließlich. Zögernd nickte ich ihm zu. „ und trotzdem stehst du zu ihnen ?"
Auf seinem Gesicht war deutlich Enttäuschung zu erkennen. „ Ich... Ich.. stehe nicht zu ihnen.. nicht ganz..." stammelte ich nervös. Ich schaute Elijah in meinem Arm an, der die ganze Zeit verwirrt umherblickte, und fing an mich zu beruhigen. „ Er war nicht Er selbst."
„Er hat meine Eltern getötet!" rief Tony entsetzt. „ Es ist schwer. Ich weiß... Tony, er konnte damals nichts anderes als seinen Befehlen zu gehorchen. Er hatte keinerlei Emotionen, Erinnerungen oder sonst etwas, was ihn daran erinnerte, dass er ein Mensch ist."
„Warum zum Teufel verteidigst du ihn so sehr he?! Er ist ein Mörder, Elizabeth. Er hat meine Eltern auf brutale Weise getötet! Und jetzt läuft dieser Kerl frei herum!"
Ich hielt dir Ohren von Elijah zu, um sicher zu gehen, dass er nicht mitbekommt, wie Tony seinen Vater als Mörder bezeichnete. „ Verdammt Tony." zischte ich gereizt. „ Es ist nicht so leicht, wenn Hydra dich in Gewahrsam hat und dich foltert, wenn du ihren Befehlen nicht gehorchst. Das habe ich an eigenem Leib erfahren müssen und ich wünsche niemandem so etwas derartiges."
Nun schaute er mich leicht einfühlsam an. „Liz...Es ist... ich verstehe dich. Aber warum fällt es dir schwer mich zu verstehen?" Frustriert ging er durch seine Haare und fing an mit seinem Bein zu zappeln.
Ich schaute ihn lange ohne etwas zu sagen an, bis ich schließlich seufzte und meine Hände von Elijahs Ohren nahm. „ Ich kenne Bucky."
„ Das habe ich mir auch schon so gedacht. Sag mir etwas Neues." unterbrach er mich genervt. „ Hör mir erst mal zu!"
„Okey. Tut mir leid. Fahr fort."
„ damals als ich dieses Zeitmaschinen-Schlamassel hatte, landete ich wie du weißt bei Steve und war dort für ungefähr drei Jahre."
Er nickte mir zu Bestätigung zu. „ Naja... Bucky und ich konnten uns anfangs nicht leiden... doch.. naja es wurde irgendwie.." ich versuchte nach den passenden Wörtern zu suchen. „ Willst du mir damit sagen, dass ihr was miteinander hattet?!" fragte er entsetzt . „ wir waren verlobt...." murmelte ich. „ ihr- was?! Und obwohl ich dich damals sooft gewarnt habe nichts an der Vergangenheit zu ändern?!"
Vor Wut ging er auf und ab, während er sich an seinem Bart zupfte.
„Ich habe nichts verändert... wenn ich es getan hätte, dann wäre er nicht damals von diesem Zug gestürzt und zum Winter Soldier geworden!" Verteidigte ich mich und spürte wie mir die Tränen hochkamen. „ Ich habe ihn für Tod gehalten. Weißt du wie es mir in den darauffolgenden Jahren ging? Hundsmiserabel! Und dann wurde ich auch von Hydra gefangen genommen, wo ich ihn auf einmal lebendig vor mir sah. Aber er war nicht derselbe Mann, in dem ich mich damals verliebt hatte. Er war kühl, gruselig und bereit mich jederzeit zu töten. Aber ich habe nicht aufgegeben. Ich wusste tief im inneren, da würde noch etwas von James stecken. So begann ich in ihm zu graben." erklärte ich ihm, während mir Tränen über die Wangen liefen.„ Ich verstehe." sagte Tony und kratzte sich am Ziegenbart. „ wirklich?"fragte ich verblüfft. „ Eigentlich war ich noch nicht zu Ende."
„ Nein.. ich habe alles kapiert. Du hast ihm etwas gegeben, was ihn daran erinnerte, dass er ein Mensch ist. Seine Gefühle." kam es von ihm klar verstehend. „ Und dennoch ist er abgehauen und hat dich mit eurem Kind sitzengelassen." fügte er eins und eins zusammen. Sein Blick wurde wütender als zuvor. „ Und du verteidigst diesen Mistkerl immer noch?!" schrie er mich fast schon an. „ Er hat keine Ahnung von Elijah."
„ Gut so! Du solltest dem Blonden aber nicht vertrauen! Er könnte dich verraten und ihm alles erzählen. Und wenn er dann versuchen sollte sich an meinem Neffen zu nähern, dann werde ich ihn eigenhändig umbringen!"
„ Erstens, sie sind auf der Flucht. Zweitens, ich entscheide ob er es erfährt oder nicht. Und drittens entscheide ich auch ob er sich meinem Sohn nähern darf oder nicht."
„ Ich will nicht, dass er etwas über meinen Neffen erfährt." kam es beleidigt von ihm. „ Ich habe auch keine Absichten ihm etwas zu erzählen. Und ich könnte es vor allem nicht jetzt, da ich keinerlei Ahnung habe wo sie sind."
Tony schaute mich misstrauisch an und fragte „ Du weißt nicht wo sie sich aufhalten?"
„ Nein und ich will es auch nicht." log ich ihn an. Er gab sich jedoch damit zufrieden. „ dann weißt du auch nichts davon, dass er Sam und Wanda befreit hat?"
Geschockt schaute ich ihn an. „ er hat was?!"
„ Kaum zu glauben, dass er sich nicht bei dir gemeldet hat..." murmelte Tony. „ Okel Steve kommen?" fragte Elijah aufgeregt. „ Nein, Schatz. Onkel Steve hat etwas wichtiges zu erledigen."
„Ja etwas ganz Wichtiges" kam es von Tony sarkastisch. „ Sollen wir zu dir kommen?" änderte ich das Thema. „ Nein. Du wolltest von all dem Fern bleiben und jetzt wäre nicht die richtige Gelegenheit zurückzukommen."
„ Bist du dir da sicher? Du weißt, ich bin immer für dich da."
„ und ich für dich, ich meine euch. Und außerdem wird Kathrin doch morgen zurückkommen."
Ein Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht. „Wenn sie sich abgeregt hat."
„ Ich glaube, dass du sie eingeschüchtert hast." sagte er lachend, worauf ich einstimmte. „ Dann bis später."
„Bis später. Wir sehen uns JJ."
„Bye Bye!" verabschiedete sich Elijah und winkte wie wild mit seiner Hand. Lachend legte ich auf. Ich hätte nicht erwartet, dass Tony nichts irgendetwas gegen Elijah gesagt. Für einen Moment dachte ich, dass er ihn vielleicht nie mehr sehen will oder sonst noch etwas, weil er Buckys Sohn ist. Aber er hat komplett anders reagiert. Ich fing an zu schmunzeln. Familie bleibt Familie. Mein Handy gab mir aber keine Ruhe. Eine Nachricht von Shuri erschien auf dem Display und ich drückte schnell drauf, um es mir zu lesen. ‚ Wir brauchen deine Hilfe.Und zwar dringend.'
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In the Present
FanfictionVergebung ist nicht immer einfach. Manchmal fühlt es sich schmerzhafter an, als die Wunde selbst, demnjenigen zu vergeben, der sie uns angetan hat. Elizabeth Lahey , Band 3 *To The Future , 1. Buch* *To The Past, 2. Buch*