"So schlimm ist das gar nicht! Es gab schon schlimmere Diagnosen, die mein Vater gegeben hat!", versuchte Eliot mich zu beruhigen.
Wir saßen wieder im Auto auf dem Rückweg, nur jetzt hörten wir die Lieder aus dem Radio. Direkt nachdem wir uns verabschiedet hatten, waren wir bei der Apotheke und haben uns die Tabletten geben lassen.
"Ja, das weiß ich doch!", sagte ich etwas angenervt.
" Woah, ruhig Süße! Wollen wir wieder in die Schule, oder willst du lieber woanders hin?", fragte mich Eliot.
"Ich möchte nach Hause!", flüsterte ich. Ich wollte wirklich lieber nachhause. Eliots Nähe machte mich nervös.
"Okay, wo wohnst du?" Er klang ein bisschen enttäuscht, aber auch nur ein kleines bisschen.
"Das war doch eine rhetorische Frage, oder? Du hast es wahrscheinlich schon herraus gefunden!"
"Stimmt!", lachte er.
Er setzte mich zu hause ab und verschwand dann ohne ein Wort.
"Hey, Mum! Bin wieder da!", rief ich, als ich die Tür aufgeschlossen hatte.
Klar kam keine Antwort. Ich ging in mein Zimmer und räumte ein bisschen auf.
Beim Aufräumen fand ich dann Sachen, die ich eigentlich verloren hatte. Heute fand ich mein etwas älteres Longboard. Schnell zog ich mir eine dickere schwarze Leggins und einen dicken Pulli über. Es war ziemlich kalt. Über den Pulli zog ich mir meine schwarze Lederjacke an und sprintete dann ich Chucks raus, um mich endlich wieder auf mein Longboard zu stellen. Es war ein absolut wundervolles Gefühl durch die Straßen zu rollen und den Wind im Gesicht zu spüren.
So rollte ich an der Alster vorbei und mitten in die Spitalerstraße.
"Hey!!!!!", rief jemand und ich wäre fast vom Board gefallen. Ich stoppte und drehte mich um und wen sah ich da... jaaaa, meine Cousine!
Kreischend lief sie auf mich zu und umarmte mich stürmisch.
"Vava! Ich hab dich so doll vermisst!", freute sie sich. "Komm setzten wir uns in Starbucks und talken ein bisschen!"
Sie zog mich mit sich und sie hielt nicht mehr an, bis wir in Starbucks, mit jeweils einem Café Latte, saßen.
"Hey, Ella! Was machst du hier?", fragte ich sie, denn eigentlich wohnte sie an der Nordsee.
"Shoppen!" Sie zeigte auf mehrere Shoppingtüten. "Mit Phil, doch sie ist grade noch beim Friseur, aber weißt du was bei uns grade total angesagt ist: rote spitzen, wenn man braune Haare hat! Aber Claire hat sich das machen lassen, mit ihren strohblonden Haaren, das sieht aus, als bluten ihre Haare...." Hier schaltete ich ab.
Phil war ihre beste Freundin und sie kamen öfter nach Hamburg nur um zu shoppen, denn im Gegensatz zu mir sind Ellas Eltern reich, denn 1. ist Ella Einzelkind und 2. sie hat keine Krankheit und ihre Eltern arbeiten somit auch mehr.
"... und dann hat sie gesagt Eliot sei weggezogen und dann haben alle Mädchen geheult, aber er kann nicht weggezogen sein, denn seine Eltern haben immer noch die Arztpraxis hier!", plapperte sie weiter.
Warte! Was?!? Eliot???"Stopp!!! Ella! Eliot?"
"Ja, dieser super heiße Typ, von dem alle Mädchen träumen. Er lässt aber niemanden an sich ran, und wenn dann nur ein One-Night-Stand! Er ging ja in meine Klasse!"
Hatte Eliot nicht etwas vom Kino erzählt und Sankt Peter - Ording ist auch an der Nordsee.
"Würdest du mir glauben, wenn Eliot rein zufällig auf unsere Schule geht und zwar in die Klasse von Vince?", fragte ich vorsichtig.
"Ha, ich würde sagen, dass ich dir nicht glaube!"
"Frag Vince! Es ist leider wahr!", seufzte ich.
Ella sah mich mit großen Augen an und plötzlich kreischte sie los.
"OMG!!! Wie geil ist das denn!!!!" Dann wurde sie ruhiger. "Fang bloß nichts mit ihm an! Er ist gefährlich, Vava!"
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This is a painful love
RomanceValerie, 15, wohnt mit ihrer Familie in Hamburg in einer Wohnung. Doch ihre Familie ist das Gegenteil von heil. Ihre Mutter hat Depressionen und verbringt den ganzen Tag im Bett, ihr Bruder ertränkt seine Gefühle in Alkohol und ihr Vater kommt nie v...