Kapitel 26

52 2 0
                                    

Es war tatsächlich so. Ich lernte Paul kennen, seinen besten Kumpel und zusammen fuhren wir nach Hamburg. Die Fahrt verlief zum Glück nicht problematisch. Ich hatte darauf bestanden hinten zu sitzen. Die ganze Fahrt hörte ich Musik und beteiligte mich nicht an irgendwelchen Gesprächen. Nachdem sie mich Zuhause abgesetzt hatten fuhren sie weiter zu Eliots Eltern. Kurz davor hat er mich auf Mika angesprochen, doch ich hatte nicht geantwortet. Mika sah ich nie wieder. Er schrieb mir nur schnell eine Nachricht, dass er als Vorband von Sunrise Avenue auf Tour geht. So traurig war ich darüber nicht, denn ich hatte Vincent und Karlotta. Ich überstand das nächste halbe Jahr. Schulmäßig wurde ich besser, selbstbewusster und aufgeschlossener neuen Sachen gegenüber. Vincent verabschiedete sich von seinem 'BadBoy-Image' und somit auch von Alec. Er fand neue Freunde in Felix und Kay. Wir fünf befreundeten uns und trafen uns fast täglich im Kino. Das wurde renoviert und jetzt hatte es eine Küche, ein Badezimmer und Heizungen. Außerdem hatten wir uns Matratzen in ein Zimmer gelegt. Karlottas Eltern waren immer öfter weg und somit übernachteten wir immer im Kino. Wir beide hatten das Kino Traumwelt getauft, weil hiermit unsere Träume war wurden.

Nach dem Klinik Aufenthalt ließen wir uns sogar ein Tattoo stechen. Ich drei kleine Vögel auf meinem Schulterblatt und Karlotta sich eine Eule auf dem Fußknöchel.

Karlotta hatte sich ihre Haarspitzen blau gefärbt, genauso wie Felix, der aber seine ganzen Haare blau gefärbt hatte. Felix war ziemlich doll gepierct. Er hatte ein Lippen- und Augenbrauenpiercing und Kay hatte weißblonde Haare und braune Augenbrauen. Außerdem war Kay der einzige, der eine Brille hatte.

Eliot war nicht wieder aufgetaucht. Ich hatte seiner Nummer gelöscht und alles aus seinem Zimmer zu seinen Eltern gebracht. War ja nicht wirklich viel. Seine Eltern waren sehr nett gewesen, aber ich bin trotzdem nicht mehr zu ihnen gegangen.

Wir hatten Anfang des Jahres Karlottas 18ten Geburtstag gefeiert. Mit einer großen Party, vielen Geschenken und einer dicken Torte ins Gesicht. Sie hatte sich nämlich nur gewünscht das Leben durch eine rosarote Brille voller Zuckerguss zu sehen und das haben wir ihr mit Freude erfüllt.

Seit gestern waren jetzt Sommerferien und in zwei Wochen werde ich Geburtstag haben. Karlotta ist zu ihren Eltern nach Hawaii gefahren, um wenigstens noch ein paar Wochen mit ihnen zu verbringen. Genauso wie Kay, der leider mit seinen Eltern nach Frankreich gefahren ist.

Wir blieben Zuhause, genauso wie Felix, dessen Eltern es sich nicht leisten können eine Woche frei zu nehmen.

Aber egal, wir hatten auch so Spaß. Gestern waren wir noch im Schwimmbad und heute wollen wir ein bisschen bummeln in der Stadt.

"Valerie! Kommst du jetzt?", schrie Vincent schon fast nach oben. Schnell klappte ich mein Tagebuch zu und verstaute es in einer Schublade. Ja, ich schrieb Tagebuch und nein, es ist nicht kindisch. Es hilft mir mich mehr zu öffnen und nicht alles in mich hinein zu fressen.

"Ich komm ja schon!" Ich nahm meinen Rucksack, mein Handy und meine Kopfhörer und machte mich auf den Weg nach unten. Wir lebten immer noch in dieser Wohnung, aber im Moment kann Mom alles selber bezahlen.

Zusammen mit Vince stieg ich in sein Auto und wir fuhren los Richtung Alster. Die Alster erinnerte mich voll an Mika. Ich wollte ihn nicht verlieren und ich hatte auch verstanden wieso er sich nicht mehr gemeldet hatte. Außerdem hatte ich mich nicht mehr getraut ihn anzurufen. Vielleicht sollte ich trotzdem Kontakt mit ihm aufzunehmen.

Vince hatte sich noch mehrmals mit Eliot getroffen und dabei auch seinen Kumpel Paul kennengelernt.

Wir fuhren zum Skaterpark und trafen uns da mit Felix. Ich fand ihn voll süß und zwar so richtig. Er war immer so lieb zu mir und ich glaubte er kann auch nicht richtig böse werden.

"Hey Leute!", rief Felix, als er uns sah und kam auf uns zu.

"Na du!", begrüßte ich ihn und umarmte ihn. Vince und er zogen dieses Begrüßungsding durch, mit den Abklatschen und so. Ich lachte nur, nahm mein Board und fuhr los.

This is a painful loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt