Kapitel 27

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Die Tage flogen nur so dahin und ich hatte Spaß. Einfach alleine nur mit Vince und Felix. Mit der Schule, Mika und Eliot sind auch die ganzen Probleme gegangen. An den Abenden machten wir entweder Party, schauten uns Filme an, oder spielten Viedeospiele. Tagsüber badeten wir, fuhren durch die Stadt, oder waren shoppen.

Dieses Jahr war wieder Fußball-WM und leider musste ich es gucken. Ja, okay! Ich musste es nicht gucken, aber ich wollte auch nicht alleine irgendwo rum hocken und mich langweiligen. Das heißt immer wenn ein Spiel war konnte ich nichts mit den Jungs anfangen. Es war zum Kotzen. Aber heute war das Finale. Deutschland gegen Brasilien. Wir hatten es nur knapp ins Finale geschafft und waren jetzt überglücklich überhaupt weiter dabei zu sein. Langsam glaubte ich auch das wir gewinnen würden. Aber warum sagte ich wir? Ich werde kein bisschen dabei mit beteiligt sein, bei dem Fußballspiel. Tja, trotzdem werde ich mich freuen.

Gerade lag ich in meinem Bett und schaute aus dem Fenster. Es war schon lange nach Mitternacht und auch dementsprechend dunkel, als meine Tür, bzw. die Dachbodenklappe aufklappte und ein blonder Wuschelkopf hervorlugte.

Schnell setzte ich mich auf und schaute ihm dabei zu, wie er sich die letzten Stufen hochzog und die Klappe hinter sich schloss. Die ganze Zeit drehte er mir seinen Rücken zu. Es war ein sehr muskulöser Rücken. Als er sich aufrichtet, stieß er sich den Kopf an meiner Schräge. Er war sehr groß.

"Fuck!", fluchte er. Ich erschrak, denn die Stimme kannte ich. Meine Vermutung bestätigte sich, als er sich umdrehte. Es war Mika.

Ich starrte ihn wohl die ganze Zeit an, denn er kam zu mir und legte seinen Arm um mich.

"Ich weiß, dass ich gut aussehe."

Ich stieß seinen Arm weg und rückte näher an die Bettkante ran.

"Was m...machst du hier?", stotterte ich.

Sein Gesichtsausdruck wurde ernst.

"Die whole time habe ich an dich gedacht! Bei jedem Konzert, bei jedem Interview und auch beim Schlafen, Duschen, Essen, Trinken und auch beim Laufen. Ich habe dich nicht aus meinem Kopf bekommen. Die ganze Zeit habe ich Samu damit voll gequatscht, that I must see you again. Ich glaube ich habe ihn genervt. Als wir mit der Tour fertig waren habe ich einen Deutschkurs gemacht und dein Bruder hat mich heute zum Endspiel eingeladen. Was ich damit eigentlich sagen wollte war: ich liebe dich, Valerie! Please let me love you! Rakastan sinua!"

Ich starrte ihn nur noch an. Woah... das hätte ich nie im Leben gedacht! Ich war kurz vorm Ausflippen, denn mir lagen ziemlich viele böse Sprüche auf den Lippen, mit denen ich ihn für immer vertreiben könnte. Doch wollte ich das? Och Mensch, für so einen Augenblick brauchte man unbedingt eine beste Freundin in seinem Kopf. Denn eigentlich dachte ich, dass ich Eliot liebte. Doch ich glaube, dass sich das in Hass umgewandelt hat. Nein, ich weiß es. Und ich weiß auch das Mika einen großen Platz in meinem Herzen eingenommen hat. Außerdem war die Ansprache so süß gewesen.

"Ich liebe dich auch!", flüsterte ich und schaute ihn dabei in die strahlenden Augen. Er stand auf und zog mich dabei mit hoch. Ich war mindestens zwei Köpfe kleiner als er. Aber das war mir scheiß egal, als er mich zu sich zog und küsste.

An diesem Abend bekam ich meinen ersten Freund, erlebte mein erstes Mal und Deutschland wurde Weltmeister. 6:1 gegen Brasilien. Ich flippte aus.

This is a painful loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt