Ich überstand die letzten beiden Stunden auch noch und prompt war es halb vier. Karlo und ich verließen die Schule. Es schneite schonwieder. Wenn wir Glück hatten, bekamen wir morgen Ausfall. Wir verabschiedeten uns und sie ging zu ihrem Fahrrad, während ich langsam zu Mika ging, der mich schon von weitem anstrahlte.
"How was school?", fragte er mich und umarmte mich. Er war wirklich ein Riese.
"Bad but however... what will you do with me?"
Jetzt grinste er noch verschmitzter.
"It's a suprise, little beauty!"
Oh lalala, eine Überraschung! Ich grinste schonwieder. Mika war wundervoll, er brachte mich immer wieder zum Lachen."Hey, du da!", rief jemand und Alec kam auf mich zu. "Ich soll dir von deinem Bro sagen, dass er mit so einer Bitch aus deinem Jahrgang essen gegangen ist und Eliot ist grade mit Annabell vom Schulhof gegangen."
Ich zuckte zusammen. Annabell war fies. Man konnte sie fast als eine Schlampe bezeichnen, außerdem war sie eine Zicke. Zum Glück war sie nicht in meiner Klasse. Noch nicht einmal in meinem Jahrgang. Aber Moment mal!
"Hey Alec! Karlotta ist keine Bitch!", sagte ich gefährlich und scheuerte ihm eine.
"Komm, lass uns weg hier!", flüsterte ich zu Mika und zog ihn mit mir weg.
"Whats up?", fragte er mich, als wir vorm Schultor angekommen waren.
"Alec is an idiot!", zischte ich. Mika legte seinen Arm um mich und zog mich an seine harte, aber warme Brust.
"C'mon, today you will be happy, because you will stay with me!", meinte er stolz und schob mich zu einem schwarzen BMW hin. Er öffnete mir die Beifahrertür und ich ließ mich auf den Platz fallen, während er um das Auto herum ging und sich auf dem Fahrerplatz niederließ. Als alle Türen geschlossen waren fuhr er los.
"Hast du eigentlich schon deinen Führerschein?", fragte ich ihn und krallte mich in den Sitz, denn sein Fahrstil war... gewöhnungsbedürftig.
"Of course, I'm the best car driver ever!", lachte er und fuhr weiter in Richtung Innenstadt. Nach einer Viertelstunde parkte er den Wagen in einer Tiefgarage. Wir stiegen aus und gingen nach oben um an der Alster wieder rauszukommen.
Es war wunderschön mit den vielen Weihnachtsmärkten um die Alster herum. Viele Menschen fuhren auf der Alster Schlittschuh, oder standen am Rand mit einem Glühwein in der Hand.
"Wieso sind wir hier?", fragte ich Mika und schaute zu ihm hoch.
"Because I would like to see you in this beautiful town. Hamburg is like you!"
"Ich bin nicht schön!", murmelte ich zerknautscht.
Mika stellte sich vor mich und hob mein Kinn an, damit ich ihm in die Augen schauen musste.
"What did you say?", knurrte er.
"Nothing!", nuschelte ich.
Plötzlich klingelte mein Handy.
"Go!", sagte Mika und entfernte seine Finger von meinem Kinn. Ich stand ganz erstarrt da und nahm mit zitternden Händen mein Handy aus der Tasche.
"H... hallo?"
"Naaaaaaa!", schrie mir Karlo ins Ohr. "Weißt du was?"
"Was denn?", fragte ich zurück.
"Es ist ein Schneesturm angekündigt worden! Mit Eisregen und Hagel und Schnee bis zu 2 Meter! Und das beste ist: dieser Sturm heißt diesmal nicht Xaver sondern...!"
Jetzt war ich neugierig.
"Wie denn?"
"VINCENT!", rief sie lachend in den Hörer.
Ich lachte mit und hatte später noch einen genialen Abend mit Mika. Wir liehen uns Schlittschuhe aus und fuhren auf der Alster. Samu war erstaunlich gut. Gegen acht brachte er mich nachhause und gab mir sogar noch ein Küsschen auf die Wange. Innerlich bin ich ausgerastet, aber äußerlich blieb ich cool.
Ich ging hoch ins Loft und ließ mich neben Mum auf das Sofa fallen. Sie drehte sich lächelnd zu mir um.
"Hey Schatz, wie war dein Tag?"
"Erfolgreich wie immer!", seufzte ich, als das Telefon los ging.
"Hallo?"
"Hallo Valerie! Hier ist Timo und das ist die Telefonkette. Morgen ist keine Schule mehr, wegen Vincent... also ähm nicht dein Bruder, sonder das... äh der Sturm."
"Danke Timo!"
"Schöne Ferien von den Lehrern und äh... rufst du ähm... öh weiter an?"
Ich nickte, aber als ich merkte, dass er es nicht sieht, sagte ich schnell ja.
Karlo war nach mir in der Telefonkette dran, also rief ich sie an und zusammen flippten wir aus. Nach zehn Minuten schaltete ich den Lautsprecher an und begann mir etwas zu essen zu machen, während Karlo immer wwiter redete.
"... und Oh mein Gott! Ich liiiiiiieeebeeee Vincent!", sagte sie grade, als ich ein Räuspern hinter mir hörte. Ich drehte mich um und sah meinen Bruder selbstsicher an der Bar lehnen.
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This is a painful love
RomanceValerie, 15, wohnt mit ihrer Familie in Hamburg in einer Wohnung. Doch ihre Familie ist das Gegenteil von heil. Ihre Mutter hat Depressionen und verbringt den ganzen Tag im Bett, ihr Bruder ertränkt seine Gefühle in Alkohol und ihr Vater kommt nie v...