Ich war immer noch total fasziniert von der Schönheit dieses Ortes, dass ich gar nicht merkte das jemand mit dir redete.
"...und was sagst du dazu, Kind?", fragte mich mein Vater.
"Wozu?"
"Wir wollten dir das eigentlich zum Geburtstag schenken, aber weil wir an deinem Geburtstag nicht da sind schenken wir dir das jetzt schon!", sagte mein Vater.
Ich starrte ihn an.
"Was?!?"
"Ach, Schatz! Es tut uns so leid, das wir nicht da sind!", flüsterte meine Mutter, kam auf mich zu und wollte mich umarmen, aber ich drückte sie weg.
"Ach, das bin ich gewohnt! Aber das gehört wirklich mir? Wirklich... also richtig mir?", fragte ich stotternd nach und deutete auf das Dach.
"Ja, alles hier! Maria hat uns erzählt das du alte Sachen liebst!"
Ich lachte laut los und lief zur Leinwand.
"Ohaaaaa! Dankeschön! Geht das Kino denn noch?", rief ich.
Der Mann kam auf mich zu und warf mir die Schlüssel zu, die ich auffing.
"Auf jeden Fall!", antwortete er und verschwand aus der Tür. Ich fiel meinen Eltern um den Hals.
"Jaja, Kind! Aber wir müssen jetzt auch wieder weg, willst du mitkommen oder hierbleiben?"
"Ich komm mit!", rief ich, schnappte mir meine Tasche und ging mit meinen Eltern auf deren Auto zu. Schnell schrieb ich Valerie eine Nachricht.
Ich: Morgen hörst du auf mit dem Trübsal blasen! Du kommst mit mir mit! Ich hol dich ab um 12:30 Küsschen:*Die ganze Nacht lag ich wach und staarte Löcher in die Decke. Das ist ja sooo mega cool! Ein eigenes Kino.
Als ich aufwachte war es 11:30 Uhr. Schnell sprang ich aus meinem Bett, duschte und zog mich an. Ich sprintete nach unten, holte mir einen Apfel und rannte aus unserem Haus in Richtung Bushaltestelle.
Als ich bei Valerie ankam stürmte ich rauf in ihr Zimmer und riss sie buchstäblich aus ihrem Bett.
"Was los?", murmelte sie verschlafen und versteckte ihr Gesicht in ihrem Kissen.
"Hast du meine Nachricht nicht bekommen?", fragte ich sie kichernd.
--- Valerie ---
"Doch, aber ich dachte nicht das du das ernst meinst!"
Ich hatte fast die ganze Nacht nicht geschlafen. Auch nicht nachdem ich zwei Schlaftabletten genommen hatte.
"Valerie!", rief Karlotta ernst und nahm mir mein Kissen weg. "Ich habe gestern schon ein Vorgeburtstagsgeschenk bekommen von meinen Eltern und heute möchte ich dir das zeigen. Also komm verdammt nochmal aus deinem Bett!"
Ich stöhnte und stand auf. Langsam schlich ich in mein Badezimmer und machte mich fertig. Auf das schminken verzichtete ich lieber. Die Leute sollten sehen das es mir scheiße ging.
"Schneller!", rief Karlotta, hüpfte um mich herum und klatschte in die Hände als ich aus dem Badezimmer kam.
"Bleib ruhig! Ich muss nur noch Frühstücken!"
Wir gingen die Treppe runter und blieben in der Küche stehen.
"Egal! Ich lad dich heute zum Frühstück ein! Gleich im Schokoengel?", fragte sie mich und ich nickte vorsichtig. Was immer es war, das sie mir zeigen wollte, es ließ wohl nicht auf sich warten.
Plötzlich kam Vince ins Zimmer und legte sich auf das Sofa. Er sah ziemlich müde aus.
"Super das du da bist!", freute sich Karlotta und setzte sich ebenfalls auf das Sofa.
"Wir brauchen ein Taxi!" Sie schaute Vince bettelnd an.
"Wofür?", fragte er gähnend.
"Bitte!", sagte Karlotta nur und klimperte mit ihren Wimpern. Vince stand seufzend auf und holte seinen Autoschlüssel.
"Danke! Danke! Danke! Danke! Danke!" Karlotta sprang auf nahm meine Hand und zog mich zu Vince Auto.
"Wohin solls denn gehen?", fragte Vince uns, als wir im Auto saßen und Karlotta nannte ihm eine Adresse.
Nach einer halben Stunde Autofahrt ließ er uns raus.
"Ruft mich an, wenn ihr abgeholt werden wollt!", sagte er noch und fuhr weiter.
Ich schaute mich um. Es war kein schönes Viertel von Hamburg, das sah man sofort.
Karlotta holte einen Schlüssel aus ihrer Tasche und ging zu einer Tür. Ich folgte ihr und zusammen betraten wir dieses Haus.
Es war ein wunderschönes altes Kino. Karlotta erzählte mir, dass sie dieses Kino früher total geliebt hatte und traurig war als es geschlossen wurde. Jetzt gehörte es nur ihr.
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This is a painful love
Storie d'amoreValerie, 15, wohnt mit ihrer Familie in Hamburg in einer Wohnung. Doch ihre Familie ist das Gegenteil von heil. Ihre Mutter hat Depressionen und verbringt den ganzen Tag im Bett, ihr Bruder ertränkt seine Gefühle in Alkohol und ihr Vater kommt nie v...