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Jin stand vor dem Gemüseregal und grübelte, wo er schon wieder die Einkaufsliste liegenlassen hatte, die Yerin ihm immer mitgab, wenn er mal in die Stadt ging. Er hasste es, einkaufen zu gehen. All die Menschen machten ihn verrückt.

Überfordert sah er sich zwischen den gefüllten Regalen um, die sich in jedem Laden des gigantischen Einkaufszentrum's befanden. Sollte er erneut irgendwelche Sachen kaufen, die er als brauchbar ansah und sich dann von Yerin wieder anmeckern lassen? Er hatte keine andere Wahl. Seufzend packte er ein paar Kartoffeln und Salat in zwei Tüten. Auch Tomaten durften nicht fehlen. Vom anderen Ende des Lebensmittelladens holte er noch schnell drei Packungen Klebereis und eilte dann zur Kasse. Er wollte so schnell wie möglich nach Hause, obwohl er es dort womöglich noch weniger mochte. Jedenfalls fand er es besser als zwischen Menschenmassen herumzuhängen.

„Guten Tag", begrüßte ihn die Kassiererin freundlich und begann seinen Einkauf zu scannen. Der braunhaarige nickte ihr nur zu und kramte schonmal sein Portemonnaie aus der Hosentasche.

„Das macht dann 27.088 Won", lächelte die Frau und schmolz innerlich dahin, wegen der Schönheit des Mannes vor ihr. Doch dieser verabschiedete sich nur ausdruckslos, nachdem er ihr das Geld in die Hand gedrückt hatte.

Bevor Jin in die Apotheke gehen konnte, wurde er sich seines Harndranges bewusst. Frustriert seufzend steuerte er auf die Toiletten zu, aus denen gerade ein Mann heraustrat. Es war zwar nur ein Mann, aber er sah umwerfend aus. Seine silbern gefärbten Haare fielen ihm leicht über die Stirn und Jin hatte das Bedürfnis mit seiner Hand hindurchzufahren, so weich sahen sie aus.
Erst als der Mann ihm zunickte wurde Jin sein Starren bewusst. Schnell sah er weg und stürzte samt seinen Einkaufstüten in die Herrentoilette. Seit wann achtete er überhaupt auf andere Personen?
Schleunigst ging er seinen Bedürfnissen nach und lief danach richtung Apotheke, welche sich im zweiten Stock neben einem Mediamarkt befand. In dessen Schaufenster entdeckte er die neusten I-Phones und Handys. Wie gerne er sich ein solches kaufen würde, doch sein Geld reichte nicht. Erst, wenn er verheiratet war, würde er sich teure Sachen leisten können. Wie unfair das Leben doch war..

Durch einen Prall gegen die Wand, wurde er aus seinem Selbstmitleid geweckt. Jemand drückte ihn mit seinem Rücken gegen das Schaufenster, durch welches er gerade noch gesehen hatte.
Es war der hübsche Typ von vorhin, der nun seine Hand nahm und ihn zielstrebig hinter sich herzog. Erst jetzt merkte Jin die Aufregung der Leute um ihn herum. Alle rannten hektisch durcheinander, Geschrei ertönte in den unteren Etagen. Nackte Panik packte ihn und ruckartig blieb er stehen, damit der Typ keine Chance mehr hatte, ihn weiterzuziehen. „Was soll das?", keifte Jin ihn an und wollte seine Hand aus der des Schönlings befreien, was ihm aber nicht gelang. „Tut mir leid.. ich erkläre es Ihnen später. Erstmal müssen wir hier weg, vertrau mir!", er setzte sich wieder in Bewegung und zog Jin hinter sich her. Dieser ließ es einfach geschehen, ohne überhaupt einen Grund zu haben.

Der Silberhaarige huschte in ein Sportgeschäft und schubste Jin dort in einen Raum, der wahrscheinlich nur für Personal bestimmt war. Das Geschrei von außerhalb wurde immer lauter, bis der junge Mann es geschafft hatte, die Tür geräuschlos zu schließen. Er lehnte sich dagegen und atmete schließlich tief durch.

Jin fühlte sich ein wenig unwohl. „Was ist jetzt?", fragte er nun frei heraus und beobachtete den anderen. Er wollte endlich eine Antwort.

Sein Gegenüber holte erneut tief Luft und erklärte schließlich: „Erstmal tut es mir leid, Sie einfach so.. mitgeschleift zu haben. Ich hätte es Ihnen vielleicht vor Ort sagen sollen, aber dann wären wir jetzt wohl schon Hackfleisch oder Zombies.."
Verwirrt durchlöcherte ihn Jin mit seinem Blick. Er verstand rein gar nichts von dem, was der Fremde da redete. Zombies? Hackfleisch? Was?

„Sie scheinen nicht zu verstehen", ein wunderschönes Lachen erklang und Jin wollte wieder anfangen zu schwärmen, riss sich jedoch zusammen.
Der Silberhaarige schien kurz zu überlegen und sagte dann: „Es ist schwer zu erklären.. aber wir sitzen mitten in einer Zombie Apokalypse!"

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Herzlich willkommen!
Freut mich, dass ihr hierauf gestoßen seid.
Das hier ist meine erste FF
Ich hoffe euch wird die Story gefallen^^
Verbesserungsvorschläge und konstruktive Kritik nehme ich gerne an!

~Miso

Wettlauf gegen die ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt