ɪᴍᴘʀɪsᴏɴᴇᴅ ʸᵘᶰᵍᶤ✔️

ᴄɪɴᴄᴏ

PoV. Yunho

Ich flog nach hinten und mein Hintern machte Kontakt mit dem Boden. Wieso musste ich so tollpatschig sein? Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich wieder etwas zu sehr in meiner Welt war. Diese Party war ziemlich langweilig und hier gab keinen interessanten Menschen, den ich kennenlernen konnte. Um ehrlich zu sein war ich nie der Fan davon, mit jemanden rumzumachen, denn ich hatte keine allzu große Interesse in Mädchen. Mädchen waren mir zu zickig und ich denke, das war ein Geheimnis, was ich unbedingt für mich behalten musste, weil es keiner meiner Freunde etwas anging. Die Vorstellung, mit einem Jungen rumzuknutschen war viel schöner als diese Party, wo in jeder Ecke eine Junge ein Mädchen auf die Tanzfläche und irgendwo anders hinschleppte. Das war einfach nicht mein Ding.

Nun nahm ich wahr, wen ich anrempelte und ich hätte erstmal nicht damit gerechnet, dass es Mingi wäre. Wieso ausgerechnet Mingi. Plötzlich brüllte er mich an: „Kannst du nicht aufpassen, wo du hinschaust?" Ich hätte mich sonst von ihm entschuldigt, aber von ihm würde ich mir nichts gefallen lassen. Deswegen schrie ich zurück: „Ey pass du doch auf."
„Du warst doch der Rücksichtslose von uns beiden, also Reiß dich am Riemen!"
„Ich soll ich am Riemen reißen? Ach halt deine fresse Mingi. Geh dich lieber weiter besaufen, bis du daran verreckst. Machst du doch sowieso die ganze Zeit!" das waren meine letzten Worte, bevor er aufstand und mir weiterhin böse in die Augen schaute, als wäre ich das pure Böse. Er nahm es wirklich viel zu ernst und das hasste ich. Konnte er sich nicht langsam zusammenreißen? Der Alkohol hat ihn zu einem grausamen Menschen gemacht. Ich vermisste den alten Mingi zu sehr und es tat einfach nur weh, dass ich über ihn nicht hinwegkommen konnte. Wieso war ich so?

„Ach weißt du was? Fühl du erstmal meinen Schmerz und dann wirst du sehen, wie schlimm es für mich ist. Los! Trink doch auch und dann wirst du in eine andere Welt kommen. Eine bessere Welt!" äußerte Mingi und klang dabei ziemlich ernst. Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Hat er mir direkt darauf gedeutet, dass ich selber trinken soll, um ihn zu verstehen? Wieso nicht?

Ich stand selber auf und musste mich durch die ganzen Menschen quetschen. Nun näherte ich mich wieder der Theke und ich dachte, dass Yeosang auf unsere Getränke aufpassen würde, aber es war nicht mehr Yeosang da, sondern Wooyoung. Endlich war er da. Ich dachte er würde nicht kommen.

„Wooyoung!!!" rief ich und umarmte ihn dabei. Er selbst erwiderte die Umarmung und sofort fühlte ich mich ein wenig besser. Ich hatte ein ziemlich gutes Gefühl, wenn ich meine Freunde einfach umarmte.

„Und hey Mingi!" rief er und umarmte schlussendlich den anderen, der wieder am trinken war. Kurz darauf kündigte er an: „Ich wollte euch einfach nur kurz hallo sagen. Eigentlich wollte ich wieder San suchen gehen. Ich weiß nur, dass er auf jeden Fall bei Jongho sein muss. Oder bei Hongjoong. Ach keine Ahnung. Alle sind immer irgendwie irgendwo. Nervig. Wie auch immer.. Tschüss Hyungs."

Nun war er der nächste, der in der Menge verschwand. Alle verschwanden in der Menge und ich hatte das Gefühl, dass Mingi und ich alleine in einer Ebene waren. Um ehrlich zu sein wusste ich nicht, wie ich mit Mingi sonst umgehen sollte, als ein Arschloch zu ihm zu sein? Ich beobachtete ihn einfach weiter beim trinken und inzwischen trank ich selber paar Schlücke. Irgendwann, als er und ich unsere Getränke ausgetrunken haben, bekam ich den Schock meines Lebens, als ich mitbekommen habe, dass Mingi sein Gleichgewicht verlor und er ohnmächtig wurde, als er Kontakt zum Boden hatte.

Ich geriet unter Schock und meine Freunde waren nicht da, denn sie verschwanden bereits alle in der Menge. Genau davor hatte ich Angst: Ohnmacht.
Ich wollte schlussendlich versuchen, Mingi helfen, dann zog mir mein Leben einen Strich durch die Rechnung.

Mir wurde immer schwindliger... immer schwächer... ich verlor meine Kraft... w-was passierte mit mir? Ich wurde immer schwächer und schwächer und langsam wurde mir schwarz vor den Augen. W-Was...