ᴅɪᴇᴄɪsɪᴇᴛᴇ

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~Tag 2~

PoV. Yunho

In dieser Nacht fiel es mir schwer zu schlafen. Es könnte wahrscheinlich daran liegen, dass der Boden viel zu hart zum Schlafen war. Nun denn, ich war letztendlich wach und ich sah mich ein wenig um. Als ich mich umdrehte, war direkt Mingis Gesicht vor meinem und sofort merkte ich, wie mein Herz anfing, zu schlagen, als hätte ich einen Herzinfarkt. Wieso musste ich mit ihm die Decke und das Kissen teilen? Es war ein ziemlich komisches Gefühl, ihm so nah zu sein. Vor Allem weil er eben ein Junge war, wie ich. Was daran etwas awkward war? Ich war schwul und dementsprechend stand ich auf Jungs. Jetzt wusste er es auch und jetzt musste ich wirklich aufpassen, was ich tat. Immerhin wollte ich ihm nicht zu Nahe kommen, denn er könnte es möglicherweise falsch verstehen. Um ehrlich zu sein hatte ich am meisten Angst vor den Aufgaben, die wir heute bekommen sollten. Was, wenn sie extrem werden? Deswegen musste ich ehrlich zugeben, dass es gar nicht so schlimm war, was sie bis jetzt taten und sie kümmerten sich wenigstens um uns. Wir bekamen genug zu Essen und zu Trinken. Wir durften sogar auf die Toilette gehen, wenn wir mussten und sie beschäftigten mich zumindest mit Büchern. Dies müsste zumindest für paar Tage reichen.

So griff ich nach eines dieser Bücher und fing wieder an, weiterzulesen, als ich die richtige Seite aufschlug. Langsam merkte ich, wie sich der Jüngere an mich kuschelte, was ich total süß fand. Yunho, du solltest dich zusammenreißen! Das redete ich mir ein, denn ich durfte nicht komplett durchdrehen. Mingi merkte sowieso nicht, dass er sich an mich kuschelte. Ich drehte mich langsam zu ihn um und ich seufzte leise, weil er so anders im Schlaf war. Er war so bezaubernd. Nein.. halt die Fresse, Yunho! Du warst schon lange über Mingi hinweg. Deine Gefühle für ihn waren doch weg!

Langsam öffnete sich die große Tür, aus der die drei Wächter hereinkamen. Es fing an, gut zu riechen und dies sagte mir, dass sie Essen bei sich hatten, was schon sofort einen besseren Eindruck machte, denn daran hat man einfach gesehen, dass sie sich um uns gekümmert haben. Wirklich lieb von ihnen.

„Guten Morgen Mingi! Guten Morgen Yunho!" brüllte einer von ihnen und ich war mir ziemlich sicher, dass es Flower Man war, denn ich konnte mich noch nicht auf die Stimmen früh am Morgen konzentrieren.
„M-Morgen..." stotterte ich ein wenig nervös, weil ich wusste nicht, was auf mich zukommen würde. Oder auf Mingi. Oder auf uns beide.
Langsam merkte ich auch, wie mein Artgenosse von unseren Stimmen wach wurde und er sich erstmal die Augen rieb.
„Mhhh.. müsst ihr so viel reden? Haltet doch die fressen! Ich möchte schlafen! Ich brauche meinen Schönheitsschlaf." beschwerte er sich und irgendwie musste ich mir das Lachen verkneifen, als er darüber klagte, er bräuchte seinen Schönheitsschlaf. Niedlich.

„Oh sorry. Darf man euch kein Essen mitbringen? Leckeres Kimchi und sehr leckeren Grüntee haben wir für euch. Aber wenn ihr nicht wollt, dann können wir es essen und trinken!" rief Kim Changbin und langsam konnte ich wieder die Unterschiede der ganzen Stimmen erkennen, da ich etwas klarer denken konnte. Langsam merkte ich, wie Mingi ein wenig von mir wegrückte und die Decke halb auf mich schmiss. Er brüllte sofort: „Nein! Wir haben Hunger! Wir können uns selber kein Essen holen. Wenn wir verhungern und die Polizei es erfährt, dann seid Ihr am Arsch!" Am Ende klang es wie eine Drohung und die Stimmlagen der späteren Äußerungen sagte mir, dass sie es als Drohung wahrgenommen haben.
„E-Ehm.. natürlich ist das Essen nur für euch. Natürlich müsst ihr aber wie immer eine Aufgabe dafür erfüllen. Diesmal ist es nicht kuscheln, aber gegen Schmusen haben wir auch nichts. Jedoch wollen wir, dass ihr was anderes tut." redete Flower Man um den heißen Brei rum und diese Art von Gerede konnte Mingi gar nicht ertragen. Aus diesem Grund brüllte er: „Ah jetzt bring es doch auf dem Punkt Blümchen Schwuchtel!"
Okay, er hatte mich. Ich konnte mich vor Lachen nicht mehr einkriegen. Blümchen Schwuchtel... wie kam er bitte auf so einen Spitznamen?

Nun setzte Ching Chang fort, der sich selber ein wenig ängstlich anhörte, aber noch ziemlich vernünftig: „Okay. Was Flower Man damit sagen möchte.. eure Aufgabe ist es, euch dabei zu füttern."

Ich habe schon bereits geahnt, dass wir solche Aufgaben bekommen würden. Ich konnte mir sogar ziemlich gut vorstellen, dass es erst der Anfang war. Ich wusste nicht, was noch uns zukommen würde.

ɪᴍᴘʀɪsᴏɴᴇᴅ ʸᵘᶰᵍᶤ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt