12: Das Meer ohne Reflexion (+ Theme songs)

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„Da sind wir."

James, Cecil und du kommt auf einer Lichtung in der Nähe des Hauses an. Alle anderen sind entweder noch beim Mittagessen, trainieren oder beschäftigen sich anderweitig, aber es sollte nicht mehr lange dauern, bis Levi mit putzen fertig ist.

„Wir sollten so schnell wie möglich anfangen", sagt James. „Jetzt, wo Judy weiß, wo wir sind, kann sie jederzeit wiederkommen. Wer weiß, was für Mittel sie einsetzt, um ihren Willen durchzusetzen." Er sieht dich an. „Y/N, jeder mit Fähigkeiten wie bei uns muss seine Kräfte als erstes erwecken. Wie schwierig oder einfach es ist, hängt von der Person ab. Nur wenn du es schaffst, können wir fortfahren." „War es bei dir einfach?", fragst du James. Er zuckt mit den Schultern. „Schon, würde ich behaupten. Wobei ich anmerken muss, dass mein Titan nicht gerade der stärkste ist - soweit ich weiß, zumindest. Über die verschiedenen Titanen weiß ich außerdem nicht viel. Darum müssen wir uns später kümmern."

Du stellst dich in die Mitte der Lichtung. Cecil und James stehen gegenüber von dir, weit genug entfernt und jeweils einer auf einer Seite der Lichtung. „Diese Macht, die in dir tobt... du fühlst sie, oder?", fragt James dich. „Über diese Macht musst du Kontrolle erlangen. Du musst sie genau spüren können, nach ihr greifen und dich selbst überwinden, sie anzunehmen und ihrer Kraft würdig zu werden."

Du kannst diese Kraft schon seit langem spüren. Sie ist so stark, aber so unkontrollierbar. Es ist, als würdest du versuchen wollen, ein wildes Monster in dir in Ketten zu legen.

„Okay."

Du schließt deine Augen. Du kannst Licht erkennen, kleine Lichtfunken, welche einen Violett-Ton haben, der genauso aussieht wie das Licht in deiner Hand, was damals aufgeleuchtet hat.
Du kannst dich nur schwer konzentrieren. Es ist, als würdest du ins tiefe Meer schwimmen, jedoch zu schwach, um am Grund anzukommen, wo dich dein Ziel erwartet. Gleichzeitig fühlt es sich aber so an, als würdest du ertrinken, reingezogen werden, während dein Bewusstsein dich nach und nach verlässt. Die Bäume, James und Cecil verschwimmen vor deinen Augen, während du in die Tiefe sinkst.

Du erwachst, stehst vor einem riesigen Meer. Es glitzert in der Sonne in einem wunderschönen Türkis. Begeistert läufst du in das niedrige Wasser, Freude und Faszination erfüllt dich, während du durch das Wasser läufst. Im Wasser kannst du deine Reflexion erkennen. Oben am Himmel fliegen Vögel Richtung Strand und du realisierest, wie weit du bereits ins Wasser gelaufen bist. Plötzlich merkst du, dass deine Reflexion im Wasser verschwunden ist.

Erschrocken bleibst du stehen. Das Rauschen der Wellen verstummt, ewige, unerträgliche Stille entsteht. Du drehst dich um und erstarrst beim Anblick der Person hinter dir.

„W-Wer bist du?", fragst du schon fast ängstlich. Vor dir steht eine Frau, genauso groß wie du, dasselbe Gesicht wie du. Ihre Augen sind dennoch rot, ihr Haar schneeweiß, bis zu ihren Füßen reichend. Sie trägt im Kontrast dazu ein dunkles, langes Kleid und Handschuhe. Beides zeigt eher rautenförmige und zackige Elemente auf.

„Ich glaube, die Frage ist überflüssig." Sie hat dieselbe Stimme wie du, schmunzelt leicht. Ein Schauer läuft dir den Rücken hinunter. „Du möchtest Kraft, Y/N? Du weißt selbst zu gut, dass du nicht dazu imstande bist, deine Kraft einzusetzen. Deine Identität wird sich für immer verändern, wenn du diese Macht annimmst. Du wirst zu deiner Reflexion, von ihr übernommen werden. Du bist für deinen Halbtitanen nichts mehr als eine Hülle." Sie zischt. „Dass du dich traust, hierher zu kommen... ich fasse es nicht. Ich sehe das als Beleidigung, dass du glaubst, jemand Würdiges zu sein." Sie hebt ihren Arm gen Himmel. „Verschwinde von hier."

Blitze schießen aus dem Meer. Du krümmst dich vor Schmerz, schreist auf, bis deine Stimme erstickt wird.

„Y/N! Y/N!"

Schwer atmend kommst du zu dir. Als du deine Augen öffnest, siehst du noch, wie Blitze um dich herum verschwinden. James kniet vor dir, sieht dich erschrocken an. „Was ist passiert, Y/N? Geht's dir gut?" Du siehst ihn ebenso schockiert an. „W-Was?" Du siehst auf deine Hände - keine besonderen Zeichen. Als du nach hinten siehst, kannst du aufgrund der untergehenden Sonne deinen Schatten erkennen. Er ist da. Du seufzt. „Y/N, du warst ewig bewusstlos. Was ist passiert?" „Eh? I-Ich war..." Deine Augen weiten sich.

„Was ist nochmal passiert?"

„Du hast es vergessen?" James sieht dich ungläubig an. „Also hat es nicht geklappt?" „Nein."

„Leute, störe ich?", fragt Cecil, die neben euch beiden sitzt und euch zögerlich ansieht. „Tut uns leid, Cecil", antwortest du beschwichtigend, „James und ich müssen nur ein wenig reden, über... über Dinge, die Titanenwandler etwas angehen, verstehst du." „Ja, klar." Cecil nickt und lächelt leicht.

„Komisch", sagst du zu James, „es hat sich angefühlt, als sei ich nur ein paar Minuten weg gewesen... aber erinnern kann ich mich nicht." „Vielleicht ist das auch meine Schuld", entgegnet James, „ich habe dich schließlich sehr unter Druck gesetzt. Das hätte ich nicht tun sollen." „Nein, nein, schon gut", sagst du schnell, „ich kriege das hin. Versprochen." „Nun ja, das musst du, um ehrlich zu sein. Du musst es schaffen, Y/N. Du hast keine andere Wahl." Du nickst. „Ich weiß."

Plötzlich stutzt du. „Wo ist Cecil hin?" „Sie war eben noch hier", entgegnete James, ebenfalls verwundert. Zusammen entscheidet ihr euch, zurückzugehen, da sie nicht weit entfernt sein konnte.

Als ihr bei den anderen am Haus ankommt, wollen diese sich gerade auf den Weg zur Burg machen. Cecil ist jedoch nicht dabei. „Sie kommt bestimmt noch", meint James, jedoch scheint er trotzdem ein wenig besorgt.

‚Ich hab dir das einfach so angeboten, Cecil. Es gibt nichts, was du begleichen musst. Nicht im Bezug auf mich.'

Cecil's blondes Haar weht im Wind, während Erinnerungen hochkommen. Ihr langes Haar landet im Fluss und wird nass, jedoch stört sie das wenig.

Ich habe immer mein bestes gegeben, denkt sie. Trotzdem hat er mich damals immer so hasserfüllt angesehen, und trotzdem bin ich nie von seiner Seite gewichen. Aber am Ende hab ich trotzdem versagt. Ich kann es einfach nicht vergessen, nicht loslassen. Es schmerzt so sehr. Ich hätte an seiner Stelle sterben sollen.

James teilt genau denselben Schmerz wie ich, aber jetzt hat er andere Sorgen. Aber es ist okay, Dinge ändern sich. Trotzdem fühle ich mich so allein. Ich könnte so laut schreien, wie ich will, aber wird mich jemals irgendjemand hören? Ich will an das Gute der Menschen um mich herum glauben, aber wenn ich meine Augen schließe, sehe ich ihr abfälliges Grinsen direkt vor mir. Warum
Diese Demütigung?

Werde ich ehrlich gebraucht?


to be continued...

poor Cecil qwq

Endlich melde ich mich mal wieder >.< hab in der letzten Woche viel gemacht und hab jetzt endlich das Kapitel fertig bekommen, auch wenn's kurz ist. Ist aber extra so, weil ich lieber öfter aktualisiere, aber dafür gute Portionen liefere lel

Ich hab für Y/N, James und Cecil außerdem Theme Songs ausgesucht. Btw, Cecil's Song könnte eventuell wichtig werden v.v

Y/N:

James:

Cecil:

Samstag, 04.04.2020

Attack on Titan: How 2 Get A Heichou BACK [Levi x Reader]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt