Zwei Tage vergehen. James gibt sein bestes, um dir bei deiner Aufgabe zu helfen, Cecil unterstützt euch beide, Nivienne trainiert täglich mit Eren, Armin und dem Rest und Levi versinkt in seinen Papierstapeln.
„Schau dir das an, Cecil!" Du holst aus deinem Kleiderschrank einen roten Schal hervor. „Vielleicht kannst du den gegen dein Mini Cape austauschen. So bedeckt der Schal deinen ganzen Hals und dir wird nicht kalt." James, der am Türrahmen lehnt, schmunzelt leicht, während du dir ein Kleid rausholst. „Sicher, dass der Schal passt? Y/N ist so klein, da passt der sicherlich nur einmal um Cecil's Hals herum."
Im nächsten Moment klatscht das Kleid von dir mitsamt Bügel in sein Gesicht. „Du hast keine Ahnung, James", erwiderst du. „Und solltest du es noch einmal wagen, Cecil und mich im Kollektiv zu beleidigen, wirst du mein erstes Opfer sein, sobald ich meine Kräfte kontrollieren kann." Du bindest Cecil (auf Zehenspitzen) den Schal um und legst ihr ermutigend deine Hand auf ihre Schulter. „James ist ein Idiot. Lass dir nichts von ihm sagen." „Ich weiß, Euer Majestät. Ich kenne ihn schließlich schon eine ganze Weile." James sieht euch mit hochgezogener Augenbraue an, jedoch ignoriert ihr das beide völlig. Cecil geht rüber zu James und winkt dir zum Abschied. „Bis später!", ruft sie lächelnd. „Viel Spaß mit Anna!", fügt James hinzu. Du winkst lachend zurück. „Bis dann!"
Die warmen Lichter der Lampen erleuchten das Hauptquartier bei Dunkelheit. Obwohl es nicht später als achtzehn Uhr ist, geht draußen schon die Sonne unter. Die Wände, die Lampen und sogar der Boden glänzen immer noch von Levi's Putztag. Was würde wohl passieren, wenn du dich an alles erinnern würdest?
„James, ich muss etwas gestehen."
Cecil sieht ihn zögerlich an, während sie zu zweit vor dem Burgtor sitzen. Er runzelt die Stirn. „Was ist los, Cecil?" Sie seufzt leise, sieht zur Seite. „Ihre Majestät - Y/N - hat mir letztens ein Bild gezeigt. Es war ein Foto von ihr und ihren Geschwistern. Ihre Schwester ist ja hier, aber ihr Bruder Harry..."
„Ist verstorben", beendet James den Satz. „Sicher?", fragt sie. „Cecil, was deutest du an?" „Als... als Lee Judy hier auftauchte, habe ich eine zweite Person am Fenster gesehen. Sie hat nach draußen gesehen und ich konnte ihr Gesicht sehr gut erkennen. Er sah genauso aus wie ihr Bruder, James. Was, wenn er doch nicht tot ist?"Für einen Moment schweigen beide. Dann sagt James etwas.
„Weißt du... daran habe ich auch gedacht. Dass er leben könnte." „Wirklich?" Cecil kann es schwer glauben. Er nickt. „Ich habe vor kurzem mit Levi darüber gesprochen. Zwischen Harry und Judy besteht eine Verbindung, und ich glaube, dass sie noch stärker ist, als wir denken. Was, wenn die beiden ihre Hardening-Fähigkeit benutzt haben, um sich einzuschließen und in unserem Zeitalter aufzuwachen? Harry hat Y/N erst als Teenager kennengelernt. Davor hieß es, sie habe gar keinen Bruder. Ihre Eltern haben Harry auf Augenhöhe gesehen, wenn nicht, dann noch höher. Da stimmt irgendetwas nicht." „Er soll also ein Vorfahre von ihr sein?", fragt Cecil. James seufzt. „Es könnte gut sein. Es kann auch gut sein, dass der Titan auf der Expedition ihn nicht getötet, sondern lediglich verschluckt hat. Wenn er tatsächlich solche Fähigkeiten besitzt, hat er wohl überlebt." Er sieht Cecil an. „Hast du Y/N davon erzählt?" Sie schüttelt den Kopf. „Ich konnte es nicht. Wir sind uns ja nicht einmal sicher..." „Das stimmt. Außerdem leidet sie immer noch durch seinen Tod. Wenn sie dann realisiert, dass er überlebt hat und auf Judy's Seite steht, können unsere Pläne zu Bruch gehen, bevor wir irgendetwas erreicht haben." Sie sieht gen Himmel, wo die Sterne hell herableuchten.
„Stell dir vor, du hast jemand Wichtiges verloren und er taucht wieder auf, aber agiert völlig gegen dich. Ich möchte mir das gar nicht vorstellen."
„Er?", fragt James, „Cecil, du denkst zu viel an ihn. Es ist nicht deine Schuld, dass er gestorben ist." „Ich mag nicht aktiv dazu beigetragen haben", entgegnet sie, „aber letztlich hätte ich an seiner Stelle sterben sollen. Er hat mich so oft verletzt, aber ich hab immer gewusst, dass er keine schlechte Person ist." „Das rechtfertigt sein Verhalten nicht. Er wollte nie verstehen, dass er in seiner Position Unterstützung braucht. Du hast dein Bestes gegeben, um deinen Job zu machen. Du hast nichts falsch gemacht." „Was ist mit dir, James?" Cecil runzelt die Stirn, wirkt leicht empört. „Und selbst wenn? Fühlst du keinen Schmerz? Wenn es für mich schon so schlimm ist, musst du noch viel mehr darunter leiden, oder nicht? Er war deine Familie. Ich war nur ein Außenseiter." „Nun... ich glaube, ich habe es akzeptiert", murmelt James fast lautlos. „Außerdem habe ich ihn schon vor Jahren gerächt. Ich denke, dass das der Grund für meinen inneren Frieden ist. Auch wenn ich wünschte, dass er immer noch bei uns wäre." Schließlich legt er einen Arm um Cecil's Schultern und zeigt zum Himmel. „Vielleicht schaut er gerade jetzt auf uns herab. Eigentlich glaube ich nicht an sowas, aber der Gedanke ist schön." „Ja, auch wenn's ziemlich romantisch ist. Zu romantisch. Seit wann stellst du dir sowas vor, James? Bist du verliebt?" „Ich?", fragt James lachend. „Wenn überhaupt, dann in mich selbst." Keine Sekunde später hebt Cecil ihren Fuß und kickt ihn von der Treppe. „Idiot."Du bist an dem Abend zur gleichen Zeit mit Anna und den anderen im Esszimmer verabredet. „Y/N!", ruft Anna lachend, als sie dich in der Tür sieht. Du gehst lächelnd zu ihr an den Tisch. Dort sitzen sie, Petra, Olou, Hanji, Eren und Mikasa. „Möchtest du Tee?", fragt Anna. „Wir haben sonst auch Kaffee." „Kaffee klingt gut", erwiderst du und siehst zu, wie deine Freundin eine Tasse für dich nimmt. „Danke, Anna." Sie stellt dir die Tasse hin und der wundervolle Geruch steigt dir direkt in die Nase. Bevor du trinkst, meldet sich Anna nochmal zu Wort. „Den Kaffee hat Levi übrigens vor zehn Minuten gemacht. Er hat drei Kannen mit zu sich ins Büro genommen und meinte, dass der Rest für uns ist. Der muss echt viel Papierkram haben, denn er trinkt weit mehr Kaffee als Wasser. Merkt man auch, wenn man den trinkt." „Man könnte meinen, er sei Student", fügt Hanji lachend hinzu. „So wie Titan-Eren! Er lernt schließlich auch von uns. Eren-chan, möchtest du Kaffee?" (*triggered Mikasa*) Eren schüttelt den Kopf. „Danke, das letzte Mal hatte ich gefühlt ne Koffein-Überdosis." „Eigentlich kann ich schwarzen Kaffee ganz gut trinken", murmelst du und nimmst einen Schluck.
Was du schmeckst, ist definitiv kein normaler Kaffee. Deine Augen weiten sich und du musst dich zusammenreißen, um ihn nicht aus Reflex auszuspucken. „Meine Güte, keine Manieren", grummelt Olou verächtlich. „Mach dir nichts draus, Y/N", meint Petra, „und ging es am Anfang allen so. Bitter ist keine genügende Beschreibung mehr dafür." „Kann man so sagen." Du seufzt auf. „Also, Y/N", beginnt Anna, während die anderen wieder unter sich reden, „habt ihr eine Strategie, wie du Kontrolle über deine Kräfte erlangst?" „Nicht wirklich. Ich weiß, dass ich keine andere Wahl habe und auch keine Zeit habe, aber ich schaffe es einfach nicht." „Also setzt du dich unter Druck?", fragt Anna. „Na klar tue ich das. Ich bin momentan am Versagen." „Das würde ich nicht sagen." Anna legt den Kopf leicht schief, während das Licht der Abendsonne durchs Fenster scheint. „Du selbst bist dein größter Feind. Aber du kannst diesen Feind besiegen, wenn du nie dein Ziel vergisst. Was willst du damit erreichen, Y/N? Es ist doch nicht nur Verantwortung, oder? Du tust es nicht nur für dich selbst, weil du es musst, sondern um die Leute um dich herum zu retten. Du brauchst diesen positiven Gedanke, denn wenn du schlechte Intentionen hast, denke ich, dass es dich eher zerreißen wird."
Und als du ihr ermutigendes Lächeln siehst, von ihr, die dir bedingungslos beisteht, realisierst du, dass dein Wunsch viel größer ist, als du gedacht hast.
to be continued...Nachdem ich wieder für zu lange abgehauen bin, kommt endlich dieses Kapitel. Eigentlich sollte das schon vorgestern kommen, aber ich bin momentan von meinen Aufgaben her und damit auch mental dezent überlastet. Und wenn dann noch die Klausurenphase kommt—-
Just kidding haahahhshshahahha
Ich bin nicht wahnsinnig, das ist bestimmt Corona
Bye
Freitag, 10.03.2020
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Attack on Titan: How 2 Get A Heichou BACK [Levi x Reader]
FanficNach fünf Jahren Isolation wachst du in der albtraumähnlichen Realität auf. Ein Anschlag auf deine Residenz ist erfolgt und ein Täter muss ermittelt werden. Zum Glück hast du jetzt Menschen an deiner Seite, die dir helfen, denn abgesehen davon schei...