Attack on Titan: How 2 Get A Heichou BACK [Levi x Reader]

22: Der Fluch von Ymir

Die Augen des Mädchens leuchten auf. Levi sieht dich besorgt an, aber du hältst ihn zurück. „Ich kriege das hin. Bleib bitte zurück. Ich weiß nicht, was sie tun wird, wenn du dich einmischst." Widerwillig zischt er, während neue Kristalle um das Mädchen herum auftauchen.

Es erinnert dich an Judy. Sie hatte diese seltsamen Stränge aus Licht, das Mädchen hat Kristalle. Auf ihren Wangen tauchen seltsame Male auf, die du noch nie gesehen hast. Als einige der Kristalle dir entgegenfliegen, nutzt du schnell deine Hardening-Fähigkeit und wehrst mit dem Unterarm den Angriff ab. Die Kristalle zerbrechen in tausend Stücke, während sie bereits Anlauf nimmt und mit dem Arm ausholt. Du reagierst sofort, nutzt die Hardening-Fähigkeit an deinen Ellenbogen und Fäusten und wehrst ihre Schläge ab. Solange sie nicht ihre Fähigkeit einsetzt, könntest du sie schnell erledigen, aber irgendetwas hält dich auf. Auf ihre vorherige Aussage antwortest du schließlich, während du einem Angriff ausweichst. „Ich weiß nicht, wer du bist, aber ich habe dich nicht gesucht! Warum denkst du das? Wirst du verfolgt?" „Warum sollte ich dir glauben?" Sie stößt dich mit einem starken Tritt weg, der dein Bein trifft und bei dem du am liebsten aufgeschrien hättest. „Du bist doch eine L/N, oder nicht? Deine Familie war am Mord meiner Familie beteiligt! Sie haben nicht nur die Erwachsenen, sondern auch meine kleinen Geschwister umgebracht! Ich weiß ganz genau, zu was du fähig bist! Ich weiß, was du als junge Militärpolizistin vor vielen Jahren angerichtet hast!"

Das trifft dich wie ein Schlag. Für einen Moment wird dir sehr mulmig zumute, dennoch verstehst du, was sie meint. Da du als Miliärpolizistin früher überall innerhalb der Mauern gewesen bist, bist du dementsprechend bekannt gewesen. Daher ist es kein Wunder, dass dieses Mädchen definitiv von dir weiß. Und trotzdem tut es weh, wieder an diese Zeit erinnern zu werden.

„Y/N!"

Schnell weichst du mit dem Kopf aus, als das Mädchen dich wieder angreift. Levi scheint nahezu verzweifelt zu sein, jeden Moment bereit, sich einzumischen. Plötzlich verschwindet das Mädchen durch einen Blitz, taucht hinter dir wieder auf und holt mit dem Bein aus. Schnell weichst du zurück - und bist verwundert, als du ihr in die Augen siehst.

Es ist kein Hass, der sie antreibt. Es sieht viel mehr aus, als sei es... Angst? Trotz ihrer Angriffe nimmt sie eine eher defensive Haltung ein, als wolle sie sich selbst schützen. Du willst nicht kämpfen. Du willst sie nicht verletzen. Du willst niemanden verletzen. Ohne etwas zu sagen, kniest du dich hin und senkst den Kopf. Levi erstarrt, als du das tust, und das Mädchen hält inne. „Was tust du da?", fragt sie dich, sichtlich verwirrt. Angreifen tut sie nicht mehr - etwas scheint sie anzuhalten. Du hebst den Kopf, siehst sie an, nicht darüber nachdenkend, in welcher Gefahr du sein könntest. „Ich kenne dich zwar nicht, aber... wenn meine Familie dir das alles angetan hat, tut es mir wirklich leid. Ich kann es nicht rückgängig machen, aber solange ich an der Macht bin, werde ich so etwas nicht zulassen. Aber gerade kann ich gar nichts tun, denn ich werde verfolgt - genauso wie du. Ich denke, wenn ich sage, dass die Lees' skrupellos sind, wirst du mir nicht widersprechen."

„Die Lees'?" Ihre Augen weiten sich. „Du wirst auch von ihnen heimgesucht?" Du nickst. „Ja. Von Judy Lee, genauer gesagt."

Sie geht auf dich zu, ihren Blick kannst du nicht deuten. Letztlich greift sie aber nicht an, sondern hält dir ihre Hand hin. „Dann haben wir wohl einen gemeinsamen Feind." Erstaunt nimmst du ihre Hand und stellst dich hin. „Was genau hast du mit der Hexe zutun?", fragt Levi das Mädchen. „Wir sind uns vor kurzer Zeit erneut begegnet und sie weiß, dass ich eine Bedrohung für sie darstelle. Ich weiß nicht, was sie mit all dem erreichen will, aber ich denke nicht, dass es etwas Gutes ist. Ich bin letztens aus einer Stadt in der Nähe geflohen, weil es da brenzlig wurde. Ich habe kein Zuhause. Eigentlich streune ich nur herum. Ich habe schon seit langem nichts mehr zu verlieren."

Ihr Blick ist leer, was einen Stich in deinem Herzen verursacht. Sie erinnert dich an dich selbst, als du dich vor langer Zeit ähnlich verhalten hast. Du beginnst schließlich erneut zu sprechen. „Soweit wir wissen, hast du viel Wissen über die Halbtitanen. Ich... ich habe Kräfte, die ich nicht ganz verstehe. Auch wenn Levi und ich nicht damit gerechnet haben, hier jemanden wie dich zu treffen, könntest du uns jetzt vielleicht helfen."

‚Wenn ich doch nur mehr über Berserker wüsste... du kannst doch Kontakt zu der kleinen Göre herstellen, oder nicht? Zu dieser Sünderin mit den Kristallen.'

„Warte."

Dir fällt ein, was Judy damals sagte. Das Mädchen sieht dich fragend an. „Judy hat dich Sünderin genannt. Sie hat dich gemeint... Sünderin mit den Kristallen. Was hat das zu bedeuten?" „Soweit ich weiß, bin ich nicht die einzige, die sie als Sünderin bezeichnet. Aber wir sollten das woanders bereden. Lasst uns auf den Wochenmarkt gehen. Da können wir wichtige Dinge bereden." „Sollten wir nicht einen ruhigen Ort suchen?", entgegnest du, doch Levi widerspricht dir. „Ich glaube, ich verstehe, was sie meint. Wenn wir in der Masse sind, ist es unauffälliger, als sich an einem anderen Ort zu verschanzen." „Richtig. In dieser Stadt weiß man sowieso nicht, ob man sicher ist." Erneut streckt sie dir ihre Hand entgegen. „Ich bin übrigens Adrianna. Adrianna Westcott." „Y/N L/N", stellst du dich ebenfalls richtig vor. Zu dritt verlasst ihr die Gasse und geht Richtung Hauptstraße.

"Es gibt unseres Wissens nach sieben Halbtitanen", beginnt Adrianna zu erzählen, während die Menschen an euch vorbeigehen und ihr durch die Straßen zieht. "Die drei Mächtigsten sind der von Judy Lee, meiner und deiner. Judy hatte früher den Berserker - warum sie ihn dir überlassen hat, verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Ob eine Transformation und Kontrolle der Kräfte gelingt, hängt sehr davon ab, ob man ein Ziel hat, und da sie sehr ehrgeizig ist, hätte ich gedacht, dass sie die Kräfte optimal nutzen könnte..." Sie hält inne. "Wie auch immer. Was du wissen solltest, Y/N, ist, dass man die Fähigkeiten übertragen kann, ohne dass der ehemalige Titanenwandler stirbt - das ist bei normalen Titanenwandlern nicht so. Ein anderer Aspekt ist dennoch, dass die regulären Titanenwandler nach ihrer ersten Transformation eine restliche Lebenszeit von 13 Jahren haben." "Aber dann müsste ich längst verstorben sein", entgegnest du. Adrianna nickt zustimmend. "Da die Halbtitanen eine abgeschwächte Version von intelligenten Titanen sind, wissen wir nicht, wie es bei uns aussieht. Ich möchte dir keine Angst machen, aber wenn man es genau nimmt, könntest du jederzeit an dem Fluch sterben, der die anderen Titanenwandler ebenfalls belastet."

Es fängt an zu nieseln. Levi sieht plötzlich nachdenklich aus, jedoch kannst du die Sorge in seinen Augen sofort erkennen. Auch du bist beunruhigt. Dies würde bedeuten, dass Eren weniger als 13 Jahre zu leben hat, und dass du diese sogar aufgebraucht hast, wenn du auch betroffen sein solltest. Aber würde das nicht bedeuten, dass dieser Fluch keinen Einfluss auf dich hat?

"Deine Titanenfähigkeit ist übrigens die Stärkste von unserer Gruppe", fährt Adrianna fort und sieht dich an. "Wenn du es schaffst, die Verbindungen einzusetzen, hast du Einfluss auf jeden Halbtitanen und sogar auf normale Menschen, wenn du sie an dich bindest. Wenn du diese Macht dich jedoch übernehmen lässt, wirst du nicht mehr aufzuhalten sein. Sei also achtsam, wenn du deine Kräfte nutzt."

Sie geht ein paar Schritte vor und dreht sich dann um. "Wir sehen uns sicherlich nochmal. Ich gehe mir jetzt mein Mittagessen holen." Mit diesen Worten ist sie einfach verschwunden.

"Wir sollten auch was essen gehen", sagst du zu Levi. Er reagiert nicht. "Levi?" "Huh?" Er sieht dich perplex an. "Oh, ja... klar." "Ist alles okay? Du siehst so blass aus", fragst du ihn. Er winkt ab. "Mir geht's gut. Mach dir keine Sorgen." 

Während ihr nach einem Restaurant sucht, dreht sich Levi mit dem Kopf zu dir. "Hast du Lust, nachher zum See mit der Brücke zu gehen? Dort, wo wir vor fünf Jahren waren?" Du erinnerst dich sofort. Strahlend nickst du. "Ja, das wäre toll!" Als Levi daraufhin leicht lächelt, wird deins nur noch breiter - und das beängstigende Gespräch von vorhin ist für den Moment vergessen.

to be continued...

Hoffe es hat euch gefallen, auch wenn es kürzer war ^^'

Dienstag, 23.06.2020