Der nächste Tag bricht an. Levi ist wie immer vor dir wach, hat sein Bett schon gemacht und duscht offensichtlich.
Er hat doch gestern Abend erst geduscht?
Du schmunzelst. Irgendwie überrascht dich das überhaupt nicht. In den letzten Tagen hast du erfahren dürfen, dass er nach Desinfektionsmittel riecht. Offensichtlich nutzt er das wie Parfüm.
Du stehst auf, gehst in dein Bad. Als du dich im Spiegel siehst, merkst du erst, wie blass du über die letzten Tage geworden bist. Selbst deine Haare wirken heller als vorher, aber das könnte auch Einbildung sein. „Wahrscheinlich werde ich einfach alt", scherzt du. Als du schließlich merkst, dass Levi schon mindestens zwanzig Minuten in seinem Bad ist, was für ihn wenig ist, klopfst du an die Tür. „Levi, wie lange brauchst du noch?" Kurz darauf kommt eine Antwort. „Ich will mir die Haare schneiden. Wenn das zu lange dauert, kannst du schon einmal frühstücken gehen." Du hältst kurz inne. „Brauchst du Hilfe?" Erst kommt keine Antwort, dann hörst du jedoch, wie der Schlüssel sich umdreht und Levi, der die Tür öffnet. „Wenn du mir hilfst, geht's wahrscheinlich ein bisschen schneller. Aber schneide ordentlich." „Natürlich. Ich werde dich nicht enttäuschen", entgegnest du scherzend und nimmst die Schere in die Hand. Den Undercut hat er sich bereits selbst geschnitten, aber die restlichen, längeren Haare müssen noch angeglichen werden. Als du dir die erste Strähne vornimmst und ihm durch die Haare fährst, staunst du ein wenig. „Du hast schönere Haare als ich", murmelst du. „Hm?" Er dreht sich leicht zu dir. „N-Nichts", stammelst du und beginnst zu schneiden. Da Levi dich gerade nicht sehen kann, weil kein Spiegel auf seiner Seite ist, und du neugierig auf seine Reaktion bist, schneidest du die ersten Spitzen ab und schreckst zurück. „Aaah!" „AAH!" Levi fasst sich erschrocken an den Hinterkopf und wirbelt herum, sieht dich entgeistert an. Als du aber anfängst laut zu lachen, klappt seine Kinnlade lediglich runter. „Ich schwöre es, wenn du mir zu viel abgeschnitten hättest..." Er runzelt die Stirn. „Wie auch immer. Schneide weiter. Ich hab Hunger." Obwohl er ernst guckt, spürst du, dass er nicht schlecht gelaunt ist. Du legst ihm von hinten die Hände auf die Schultern und drehst ihn wieder in die vorherige Richtung. „Okay, okay, ich beeil mich extra für dich." Levi scheint sich damit zufrieden zu geben und du bist bald darauf fertig.
~ 눈-눈 ~
Gegen Mittag trefft ihr beide Adrianna in einem Restaurant am Rande der Stadt. Hinten in der Ecke am Tisch sitzend seid ihr nicht auffällig, und zudem ist das Lokal erstaunlich voll, sodass sich niemand um euch kümmert. „Ich würde euch empfehlen, nicht lange in dieser Stadt zu bleiben", sagt Adrianna, welche gegenüber von dir und Levi sitzt. „Ich bin schon froh, wenn mich die Schergen von der Lee-Familie wenigstens heute nicht finden. Ich muss hier bald auch weg, so wie's aussieht." „Kannst du mir noch mehr über den Berserker erzählen?", fragst du sie stirnrunzelnd. Sie nickt. „Ich kann nur das sagen, was ich weiß. Und bevor ich das sage, sollte ich sicherlich anmerken, dass keiner so richtig weiß, wer oder was Berserker ist." Sie holt tief Luft. „Von meiner Familie weiß ich, dass diese Fähigkeit ursprünglich nur Menschen gegeben werden sollte, die auch die Anforderungen dafür erfüllen. Man muss eine gewisse körperliche und mentale Stärke besitzen. Denn diese Fähigkeit bedeutet eine unglaubliche Macht und kann dem, der sie in sich trägt, eine große Hilfe sein, aber diese Kraft kann einen auch äußerst schnell von innen zerfressen und die tiefsten Dunkelheiten hervorbringen. Wie der Name schon sagt, bringt die Fähigkeit viel Kraft, aber auch viel Zerstörung mit sich. Sie zeigt sich entweder in gebändigter Form oder gewinnt Kontrolle über die Person. Wie du bereits bemerkt hast, kannst du viele Sachen, die andere Halbtitanen auch können. Das alles macht dich zum stärksten Halbtitanen, der in diesem Moment existiert." Sie lehnt sich im Stuhl zurück und eine schwarze Haarsträhne landet in ihrem Gesicht. „Das ist alles, was mir gerade einfällt." „Das alles klingt wenig beruhigend", kommentierst du ihre Erklärungen. „Ich weiß nicht, wie lange ich das durchhalte." „Sag das nicht", entgegnet Levi. „Du hast schon so vieles durchgestanden. Wir kriegen das hin." „Du musst Erfolg haben", sagt Adrianna. Sie lehnt sich zu dir nach vorne und sieht dich mit ihren strahlenden lavendelblauen Augen eindringlich an. „Du hast keine andere Wahl, Y/N. Denn du bist die Einzige, die Judy aufhalten kann. Du hast die Kraft dafür. Und du kannst es schaffen, wenn du nicht den Glauben verlierst."
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Attack on Titan: How 2 Get A Heichou BACK [Levi x Reader]
FanfictionNach fünf Jahren Isolation wachst du in der albtraumähnlichen Realität auf. Ein Anschlag auf deine Residenz ist erfolgt und ein Täter muss ermittelt werden. Zum Glück hast du jetzt Menschen an deiner Seite, die dir helfen, denn abgesehen davon schei...
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