28: „Ich wollte nie, dass du dich veränderst"

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Als du am nächsten Morgen aufwachst, spürst du ein unangenehmes Gefühl in dir hochkommen. Irgendwie ist dir übel und dein Kopf schmerzt. Diese ganze Geschichte mit Cecil hat dich letztlich sehr fertiggemacht und du verstehst immer noch nicht, wie dies geschehen konnte. Erneut kommt solch eine Wut in dir auf, dass du dich zusammenreißen musst, um nicht das nächstliegende Objekt zu nehmen und es gegen die Wand zu schmettern. Dieser Gedanke verfliegt jedoch sehr schnell, denn im nächsten Moment rennst du ins Bad und übergibst dich heftig.

„Y/N..."

Levi steht ein wenig verschlafen in der Tür zum Badezimmer. „Was ist los?" „Ich weiß es nicht", entgegnest du und hustest. „Wirklich nicht." Du betätigst die Spülung und richtest dich auf. „Tut mir leid, dass ich dich geweckt habe." „Entschuldige dich nicht. Ich mach mir nur Sorgen um dich."

Eine halbe Stunde später geht ihr geduscht und umgezogen die Treppe zum Esszimmer hinunter. Ihr habt in der Zeit kaum ein Wort miteinander geredet. Kaum seid ihr unten, hörst du jemanden nach dir rufen. Du drehst dich nach rechts. James steht dort und gibt dir ein Zeichen. „Geh ruhig vor, ich komm gleich zu euch", sagst du Levi. Er nickt und macht sich auf den Weg zum Essen. „Y/N", sagt James, als er bei dir angekommen ist, „hast du nachher Zeit? Wir müssen reden. Über die Sache mit Cecil." Du nickst. „Ja, klar. Ich esse nur schnell, okay?" James hört dir jedoch gar nicht mehr zu. „Du siehst nicht gut aus. Bist du krank?" „Nein, aber wirklich gut geht es mir auch nicht." „Verständlich. Naja... solange Levi an deiner Seite steht..." Er hält inne. „Nebenbei - Als ihr beide nicht da wart, habe ich mich öfter mit Anna Braus unterhalten. Sie ist echt nett und aufgeschlossen. Ich hab nur das Gefühl, dass sie etwas Besseres verdient hat als das, was sie bis jetzt gemacht und durchgemacht hat." „Frag sie doch mal nach 'nem Date, solange wir hier sind." James lacht auf. „Ich gehe nicht auf Dates, Y/N. Ich bin dazu verdammt, allein zu sterben, und wenn nicht, dann mit 'nem Hund." „Aber einen Partner zu haben, ist doch was schönes", sagst du erstaunt. „Was nutzt du denn, um glücklich zu sein?" „Meine Vorstellungskraft", entgegnet er trocken. Du musst schmunzeln. „Ehrlich, James, frag sie. Wenn sie ablehnt, ist das nicht schlimm, denn bald fahren wir ja eh weg." „Oh ja, darauf freue ich mich. Dann kommen deine Gerichtsprozesse." Du zuckst mit den Schultern. „Bis jetzt haben sie mich in Ruhe gelassen, weil ich nicht zurechnungsfähig war. Ich kann aber auch ohne Amnesie unzurechnungsfähig wirken, also ist das nicht das Problem."

„Geh essen, Y/N", sagt James und deutet zu Hanji, Levi und Erwin, die zusammen an einem Tisch sitzen. „Sonst wird dein Verlobter noch sauer."

„Verlobter?"

„Du trägst doch einen Ring."

„Das sind Partnerschaftsringe."

„Das klingt ja formal."

„Das hab ich ihm auch gesagt. Aber ich bin zufrieden." „Das ist schön zu wissen. Wenn wir zurück in Mitras sind, hol' ich mir einen Hund." Entgeistert siehst du ihn an. Schließlich gibt er nach. „Okay, okay, ich frag sie. Aber wenn sie mich zurückweist, bist allein du Schuld." „Abgemacht." Damit verabschiedet ihr euch voneinander und du gehst zum Tisch, wo Hanji, Erwin und Levi bereits essen.

„Kaffee?", fragt Hanji dich. Du schüttelst den Kopf. „Ich glaube, ich verzichte heute, aber danke." „Wie du meinst." Erstens ist dir nicht danach und zweitens könnte es Levi's extrem bitterer Kaffee sein, der von der Wirkung her sicherlich mit einer Koffein-Infusion vergleichbar wäre.

„K...K..."

Du siehst auf. Neben dir steht ein Jugendlicher mit blonden, kinnlangen Haaren und großen, blauen Augen. Mit zitternder Hand zeigt er auf euren Brotkorb. „K-Könnte ich mir bitte eins der Brötchen nehmen? Sasha hat alle aufgegessen und d-das letzte haben Eren und Jean zerfetzt." „Klar!", sagst du lachend und hältst ihm den Korb hin. „Du bist doch Nivienne's Freund Armin, oder?" „Bester Freund", korrigiert er dich und nickt. „Du bist der einzige, der aus eurem Freundeskreis keine Angst vor ihr hat", ergänzt du. „Naja", beginnt er, „sie ist manchmal unberechenbar, aber sie ist ein guter Mensch." „Da hast du wohl recht. Ich wünschte, ich hätte so viel Energie wie sie. Vielleicht bin ich mit Mitte zwanzig aber auch schon zu alt." Armin steht daneben und kommentiert dies nicht. „Danke für das Brötchen. Guten Appetit." Mit diesen Worten macht er sich auf den Weg zurück zu seinem Tisch.

Attack on Titan: How 2 Get A Heichou BACK [Levi x Reader]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt