Am nächsten Morgen scheint die Sonne durchs Fenster in euer Zimmer. Langsam öffnest du deine Augen. Das erste, was du siehst, sind die ordentlich zusammengestellten Taschen in einer der Zimmerecken, denn heute reist ihr ab. Doch heute hörst du nicht das Wasser von der Dusche oder Schritte durchs Zimmer. Du drehst dich um und siehst Levi neben dir liegen, tief schlafend wie ein kleines Kind. Erst jetzt erinnerst du dich an letzte Nacht. Du kannst es nicht in Worte fassen. Einerseits weißt du ganz genau, dass du nach normalen Regelungen dies nicht vor deiner Hochzeit hättest tun dürfen, andererseits ist dies der Beweis für dich gewesen, dass er dich tatsächlich liebt. Lächelnd siehst du Levi an. Er liegt auf dem Bauch, sein Gesicht halb im Kissen versunken. Letztlich wendest du deinen Blick ab und stehst von der Bettkante auf.
„Levi, steh auf. Wir müssen los."
„Mmmh..."
Langsam öffnet er die Augen und sieht dich an. „Muss das sein?" „Wir verpassen sonst die Kutsche und dann kommen wir nie zu Hause an." Er schweigt kurz, will sich aufrichten, aber dann überlegt er es sich anders und fällt mit dem Kopf zurück ins Kissen. „Kannst du uns nicht teleportieren?" „Ich trau mir das nicht zu. Und jetzt steh endlich auf, du Schlafmütze." Widerwillig richtet er sich auf und streckt sich. „Ich hab so Kopfschmerzen... wir haben echt zu viel getrunken." „Und du sagtest, du seist trinkfest." „Offensichtlich trinkfest genug, um dich noch zum Hotel zu tragen. Ich meinte nicht absolut trinkfest." Dann runzelt er die Stirn. „Warum bist du eigentlich vor mir wach geworden? Ich dachte, das wäre nicht möglich." Du lachst. „Eigentlich wollte ich dich nicht wecken. Aber ich will noch essen, bevor wir fahren." Du nimmst zwei der vielen Taschen und trägst sie schon in den Flur. Als du zurück ins Schlafzimmer kommst, hörst du Schritte auf dich zukommen. Gerade, als du ins Zimmer kommst, steht Levi dir gegenüber. „Hey", sagt er, mit einem Blick, den du nicht oft gesehen hast. So... emotional. Eigentlich bist du nicht oberflächlich, aber jetzt, wo er wieder ohne Shirt vor dir steht, wirst du leicht nervös. „Warum bist du so in Eile?", fragt er dich. „Du hast letzte Nacht nicht einmal erwähnt." Damit hat er es ausgesprochen. Nervös ist jetzt nur noch ein nettes Wort für deinen Gemütszustand. „Ich... ich wusste nicht, wie ich das sagen soll...", beginnst du zu stammeln und siehst weg. Als du spürst, wie er deine Hand nimmt, drehst du dich schlagartig zurück. „Ich fand es schön, Y/N. Nicht nur gestern, sondern die ganze Woche. Ich glaube, die Zeit ist für mich noch nie so schnell vergangen. Ehrlich, ich..." Er hält inne. „Ist jetzt der Moment, wo wir uns küssen sollten?" Du hebst eine Augenbraue. „Wie unromantisch. Wenn du versprichst, dass wir nochmal hierherkommen..." Daraufhin beugt er sich zu dir runter (5 cm sdhfjfk) und legt seine Lippen sanft auf deine. Du vergisst schlagartig die Taschen und die Kutsche und erwiderst den Kuss, legst deine Hand an seine Wange. Für einen Moment lasst ihr einander los. Zum ersten Mal seit so langer Zeit siehst du seine grauen Augen vor Glück leuchten. Dein Herz fühlt sich an, als würde es gleich aus deiner Brust springen. Dann küsst er dich erneut, diesmal energischer, ähnlich wie gestern. Plötzlich fliegt die Haupttür auf und ihr zuckt zusammen.
„Zimmerdienst!" Die Putzfrau hält inne.
„... Ich glaube, ich komme später wieder."
Tür zu.
„Wir müssen essen gehen", sagst du bestimmt und drehst dich um. Levi hält deine Hand und will dich zurückziehen, und du musst dich unglaublich beherrschen, um in dem Moment nicht nachzugeben. Letztlich hat es 40 Minuten gedauert, bis ihr mit Frühstücken und Sachen runtertragen fertig wart. Martha hat euch noch Snacks für die Rückfahrt vorbereitet, wofür ihr euch inständig bedankt habt.
Die Rückfahrt dauert sieben Stunden. Die meiste Zeit habt ihr geschlafen, dein Kopf an seine Schulter gelehnt, drei Wolldecken auf euch und um euch herum das ganze Gepäck. Du wachst erst auf, als die Kutsche hält. „Y/N, wir sind da." Du öffnest langsam die Augen. Es ist stockdunkel und es fallen riesige Schneeflocken vom Himmel. Verschlafen steigst du aus der Kutsche, nimmst die restlichen Taschen mit und gehst zusammen mit Levi den kurzen Weg zum Hauptquartier des Aufklärungstrupps rüber. In den Fenstern brennt warmes Licht, und plötzlich kannst du es kaum erwarten, alle wiederzusehen. Ihr beide öffnet das große Haupttor und tretet ein. Gerade in dem Moment läuft Moblit durch den Eingangsbereich. Als er euch sieht, bleibt er mit heruntergeklappter Kinnlade stehen. „H-Heichou! N/N! Ihr seid wohlauf!" Kaum hat er das gesagt, schauen mindestens zwanzig Augenpaare um die Ecke.
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Attack on Titan: How 2 Get A Heichou BACK [Levi x Reader]
FanfictionNach fünf Jahren Isolation wachst du in der albtraumähnlichen Realität auf. Ein Anschlag auf deine Residenz ist erfolgt und ein Täter muss ermittelt werden. Zum Glück hast du jetzt Menschen an deiner Seite, die dir helfen, denn abgesehen davon schei...