Den nächsten Tag verbringen wir damit ihr erst einmal neue Klamotten zu kaufen. Am Ende unserer Shoppingtour hat Sie nun mehrere Shirts und eine dieser Pluderhosen, die ich so liebe.
„Wenn du willst rufe ich Emily an, damit Sie uns nach hause bringt. Dort kannst du dann deine neuen Klamotten anziehen. Und wenn du ganz mutig bist, gehst du damit sogar auf den Balkon" lache ich und auch Mia lächelt. Es macht wirklich verdammt viel Spaß mit Mia unterwegs zu sein. Das Bild das ich am Set von ihr gewonnen habe, passt absolut nicht zu der Mia die ich grade dabei bin kennenzulernen. Sie ist viel fröhlicher, offener und lacht mehr. So gefällt Sie mir um einiges besser. Wer weiß, vielleicht werden wir irgendwann mehr als nur Arbeitskolleginnen. Ja vielleicht Freundinnen.
„Ruf Sie ruhig an, ich würde Sie gerne mal kennenlernen. Während du Telefonierst, gehe ich nochmal in den Laden hier" sagt Sie und verschwindet in eine Buchhandlung.
Cosima:
Ich sehe noch einmal über meine Schulter zu Jay, die mich freundlich anlächelt, während sie ihr Handy am Ohr hält.
Ich liebe Buchhandlungen und Bibliotheken, denn hier kann ich am besten entspannen. Der Geruch von Tinte und Buchseiten hat etwas entspannendes, weswegen ich so oft es ging hier her komme. Die Mitarbeiter kennen mich alle schon und ich Sie. Es ist auch nicht ungewöhnlich das ich meist mit zwei bis fünf Büchern den laden verlasse, denn ich lese wie eine verrückte. Auch diesmal schlendere ich wieder durch meine Lieblingsabteilung, auf der suche nach etwas neuem, was ich noch nicht gelesen habe.
„Ah Cosi! Ich hab dich ja jetzt schon einige Zeit nicht mehr gesehen. Wie geht's dir?" „Hallo James. Mir geht es soweit gut. Ich war eben mit einer neuen Freundin shoppen und dachte mir, während Sie uns ein Taxi ruft, schaue ich mal was ihr so neues habt". Ein junger Mann mit kurzen braunen Haaren, steht vor mir und lächelt mich freundlich an. James ist seit einigen Jahren hier angestellt und wir unterhalten uns immer wieder gerne über die neusten Sachen die mich interessieren könnten. „Ich hätte da vielleicht etwas für dich" er hält mir ein Buch entgegen, mit dem Titel „Gut gegen Nordwind". „James, du weißt doch welches Genre ich lese" lächele ich ihn an und lese mir aber dennoch den Klappentext durch. Es klingt wirklich interessant, auch wenn es absolut nicht mein Genre ist. „Danke James, ich werde es mitnehmen. Aber dennoch schaue ich mich noch ein wenig um" Er nickt mit einem breiten lächeln und ich wende mich wieder den Büchern in den Regalen vor mir zu. Es vergehen gefühlt Stunden, die ich hier in dem Laden verbringe, bis Jay hinter mir steht und sagt „Für einen Thriller Fan hatte ich dich nicht gehalten". „Achja? Wo hättest du mich denn eher eingeordnet?" Sie zuckt mit den Schultern und murmelt dann nur „Eher bei Liebesschnulzen" was mich zum kichern bringt. Ja klar, Liebesgeschichten haben ihren reiz, aber nicht mehr seit dem es nicht mehr richtig läuft zwischen mir und Drew. Thriller hingegen habe ich schon als Teenie verschlungen. Jay sieht einmal kurz zu den Büchern, zieht eines heraus und reicht es mir. „Hier, lies das. Das habe ich auch schon gelesen und fand es so verdammt gut". Das Buch ist von der Autorin Mary Jane Clark und trägt den Titel „Spiel bis der Vorhang fällt". Der Text auf der Rückseite zieht mich direkt in den Bann und es ist tatsächlich eines der wenigen, die ich noch nicht kenne. Heute ist wohl auch der Tag der Buchempfehlungen, denke ich mir.
„Emily hat bald Feierabend und holt uns dann hier ab. Wenn du willst können wir noch einen Kaffee trinken gehen". Ich nicke, laufe in Richtung Kasse, um meine beiden Bücher bei James zu bezahlen.
Nun sitzen wir in dem kleinen Kaffee direkt neben der Buchhandlung und unterhalten uns darüber was wir heute noch unternehmen wollen. Jay erzählt grade etwas, doch ich höre nur mit einem halben Ohr zu. Mein Blick wandert immer wieder vorsichtig über ihren Körper, bleibt an ihren Lippen und ihren Augen hängen und mein Verstand schreit mich förmlich an es sein zu lassen. Aber ich kann mich einfach nicht satt sehen an diesen strahlend grünen Augen. Sie drücken so viel Lebensfreude aus, was mir so sehr fehlt. In ihrer Nähe fühle ich mich frei und fröhlich, all das was ich am Set oder Zuhause nicht fühle. Nicht das ich am Set unglücklich bin, nein absolut nicht, das liegt nur an meinem noch Freund, der ja mit uns arbeitet. Zum Glück haben wir nicht viele Szenen zusammen und so kann ich ihm gut aus dem Weg gehen. Außer Zuhause, da ist es beinahe wie die Hölle auf Erden. Moment, hat sie grade gesagt das wir an den See fahren könnten?
„Mia? Hörst du mir noch zu?" fragt Sie kichernd und sieht mir direkt in die Augen. Wie soll ich mich denn da noch konzentrieren Mensch ... „Was? Nein ich bin kurz in Gedanken versunken, tut mir leid" „Okay dann nochmal die Frage. Wollen wir nachher an den See fahren?" Um Himmels Willen! „Lieber nicht. Ich bin nicht so der Mensch fürs Wasser" Das ist natürlich komplett gelogen. Ich liebe es einfach nur im Wasser zu sitzen, die Sonne zu genießen oder zu schwimmen. Aber all das kann ich nur alleine machen. Grade als Jay ansetzten will zu reden, erklingt eine Weibliche Stimme aus der Ferne, die Ihren Namen ruft. Ich erblicke eine junge Frau, mit braunen Haaren, die freudig auf uns zu läuft. Ich nehme an das es Emily ist, die uns abholen will. Verdammt sieht sie heiß aus in ihrer schwarzen Hotpants, den Chucks und dem roten Tank Top. Ich kann Jay verstehen wieso die beiden eine F plus führen, denn Emily würde ich ebenfalls sofort flach legen wollen. Da fällt mir das Angebot mit dem Dreier wieder ein und ein Grinsen macht sich auf meinem Gesicht breit.
„Hey Em, danke das du uns Nach Hause fährst. Das ist übrigens Cosima, die Frau der du einen Dreier mit uns angeboten hast" lacht Jay und ich begrüßt Emily. „Hallo schöne Frau. Das Angebot steht immer noch" zwinkert Sie mir zu und ich kichere nervös. Die beiden unterhalten sich ein wenig und ich sehe ihnen dabei zu, während ich an meinem Kaffee nippe. Ab und zu grinse ich mal in meine Tasse hinein, denn meine Gedanken sind grade dabei sich vorzustellen wie der Dreier zwischen uns wohl aussehen würde. Aber bin ich wirklich dafür bereit? Zudem befinde ich mich ja noch immer in einer Beziehung und würde ihn damit betrügen. Allerdings will ich schon immer mal etwas mit einer Frau haben, denn mein Gefühl sagt mir schon lange das ich eigentlich an beiden Ufern unterwegs bin.
„Hey habt ihr Lust mit mir die Flaschen Sekt kalt zu machen, die mir mein Chef geschenkt hat?" fragt Emily und ich bin wieder zurück in der Realität. „Ich vertrage keinen Sekt" sage ich schüchtern und sehe vorsichtig zu Jay, die ein breites Grinsen im Gesicht hat.
„Oh das macht doch aber nichts Sweety. Wir können die Kiste auch anders verwenden" sagt Emily nun mit einem genauso breitem Grinsen im Gesicht. Ob das wirklich so eine gute Idee ist?

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XOXO
Genç KurguTextauszug: ... Sie bitten mich doch auf einem der Stühle, mit meinem Namen und dem Rollennamen, platz zu nehmen. Ich lasse meinen Blick durch die Runde schweifen, als jemand neues das Zelt betritt. Eine junge Frau mit langem strahlend blondem Haar...