Ich weiß nicht wie lange ich mich mit Damian, dem Barkeeper, unterhalten und unzählige Cocktails getrunken habe, bis mir eine Hand auf die Schulter gelegt wird.
Ich reiße sofort meinen Kopf herum, um zu sehen wer es ist und stelle erstaunt und entsetzt zugleich fest, das Jay da steht.
„Hey Cosima. Ich dachte du könntest deine Tasche gebrauchen und habe dich deshalb die letzten anderthalb Stunden gesucht". In ihrem Gesicht kann ich ganz klar lesen das Sie peinlich berührt ist und dass ihr all das Leid tut. Ich nehme ihr mit offenem Mund die Tasche ab und sehe wie Sie wieder im begriff ist zu gehen.
„Hey warte Jay!" rufe ich ich hinterher und sie bleibt tatsächlich stehen, um mich anzusehen. Ich bezahle schnell Damian, laufe zu ihr, schnappe mir ihre Hand und schwanke mit ihr nach draußen, wo mich die kalte Abendluft wie ein Schlag trifft. Mein Magen fängt an zu rumoren und ich kann mich grade noch hinter der Mülltonne verstecken, bevor ich mein Innerstes nach außen befördere. Jay ist so nett mir die Haare dabei aus dem Gesicht zu halten.
Als ich endlich fertig und mein Körper bestimmt komplett leer ist, reicht Sie mir ein Tempo, damit ich mir den Mund abwischen kann. Wie kann sie immer noch so freundlich sein, nachdem ich einfach so abgehauen bin?
„Mia hör zu, ich kann verstehen dass dir das alles zu viel war. Aber einfach abzuhauen war auch nicht wirklich nett. Ich habe mir wirklich verdammt große Sorgen um dich gemacht..." „Tut mir leid" murmle ich und werfe das Tuch in die Mülltonne. „Du musst in der Zeit aber ordentlich was getrunken haben, so wie du hier raus geschwankt bist" kichert Jay und ich lächle milde. „Naja, es waren nur drei Cocktails. Aber die hatten es echt in sich" murmele ich weiterhin und versuche ein paar Schritte zu gehen, ohne gleich umzufallen.
Die Sonne scheint mir direkt ins Gesicht, doch ich will einfach nicht meine Augen öffnen. So lege ich mir das Kopfkissen über mein Gesicht und versuche wieder einzuschlafen, was aber leider nicht klappt, denn mein Kopf hämmert wie ein Presslufthammer. Einfach weiter schlafen. Mehr will ich doch gar nicht ... Widerwillig öffne ich ein Auge, um zu sehen wo ich liege. Schlagartig bin ich wach, als ich realisiere das dies nicht mein Bett, geschweige denn meine Wohnung ist. Ich sehe mich um und entdeckte, auf dem Nachttisch neben mir, einen Zettel. Ich nehme ihn in die Hand, blinzle ein paar mal und lese ihn dann.
Guten Morgen Mia.
Wenn du, hoffentlich endlich mal, wach wirst, bin ich vermutlich schon bei der Arbeit.
In der Küche steht etwas zu essen, eine Flasche Wasser und Kopfschmerz Tabletten für dich bereit. Dein Handy hängt am Ladekabel an der Couch. Kleiner Tipp: Sieh dir deine Nachrichten an...
Ich habe dich für die nächsten Tage auf der Arbeit krank gemeldet. Glaub mir, es ist wirklich. besser so.
Bis Später
Jay
Oh Gott, was habe ich nur angestellt letzte Nacht? Moment mal, wenn Jay auf der Arbeit ist, dann habe ich aber mehr als nur einen Tag verschlafen! Ich stehe sofort auf und laufe in die Küche, um eine der Tabletten zu nehmen, damit dieses Hämmern in meinem Kopf endlich aufhört.
Jay hat wirklich an alles gedacht. Auf dem Tisch stehen eine Flasche Wasser, die Tabletten, Salzstangen, Knäckebrot und etwas Obst. Ein leichtes Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus. Jay ist wirklich eine gute Freundin, wenn Sie all das hier extra für mich bereit gestellt hat.
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XOXO
Teen FictionTextauszug: ... Sie bitten mich doch auf einem der Stühle, mit meinem Namen und dem Rollennamen, platz zu nehmen. Ich lasse meinen Blick durch die Runde schweifen, als jemand neues das Zelt betritt. Eine junge Frau mit langem strahlend blondem Haar...