Sonnenaufgang

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Jay:




Mir ist absolut bewusst das Mia einen neuen Lebensabschnitt begonnen hat und einiges Ändern will, aber ich bin mir nicht sicher ob Sie wirklich bereit ist mit mir in die Sauna zu gehen. So rot wie Sie wurde, als ich Sie fragte ob Sie wisse das man dabei die andere nackt sehen würde. Mir ist es eigentlich völlig egal wie andere Menschen nackt aussehen, doch bei ihr ist es einfach etwas anderes. Wieso es so ist, weiß ich selbst nicht genau. Nur eines weiß ich ganz genau, heute Morgen neben ihr aufzuwachen, den Arm um ihre Mitte gelegt zu haben und einfach ihren Duft einzuatmen, war die schönste Art wach zu werden.

Ich riskiere einen Seitenblick zu ihr und sehe mir ihr Gesicht an. Es strahlt förmlich durch die untergehende Sonne. Sie sieht entspannt und glücklich aus, was mich zum lächeln bringt. Innerhalb kürzester Zeit ist Sie mir so sehr ans Herz gewachsen und ich kann ihr helfen ihr Leben endlich wieder lebenswert zu machen. Es erfüllt mich schon ein wenig mit Stolz um ehrlich zu sein. Ich nehme einen Schluck aus meiner Bierflasche und richte den Blick wieder über die Stadt die vor uns liegt. Von hier kann man wunderbar der Sonne beim untergehen und auch beim wieder aufgehen zusehen. Die Luft ist angenehm warm und die Stille zwischen uns absolut nicht unangenehm. Ich genieße das Gefühl hier nicht mehr alleine auf der Terrasse sitzen zu müssen und das meine Wohnung nun mit Leben gefüllt ist.

„Darf ich dich was fragen?" Mia reißt mich völlig aus meinen Gedanken, weswegen ich nur nicke.

„Wieso wolltest du damals einen Dreier mit mir? Ich meine, du und Emily hättet euch jede andere dazu nehmen können, die bestimmt nicht abgehauen wäre. Also wieso grade ich?" Okay jetzt bin ich baff und überrumpelt. Wieso Emily Sie unbedingt wollte konnte ich nicht sagen. Du weißt ganz genau wieso du sie unbedingt dabei haben wolltest. Mia hat die Wahrheit verdient! Jetzt hab gefälligst auch die Brüste dazu und sag's ihr einfach! Meine Güte, kann man diese innere Stimme eigentlich auch wieder abstellen? Aber Sie hat recht, ich muss Mia die Wahrheit sagen.

„Ähm ... Erinnerst du dich an meinen ersten Tag am Set? Ich war grade im Zelt angekommen und sah mich um, als du das Zelt betreten hast. Irgendetwas an dir hat mich sofort in deinen Bann gezogen und seit dem nicht mehr los gelassen. Auch jetzt noch weiß ich nicht was es ist, aber du bist ein wichtiger Mensch für mich geworden und deine Freundschaft bedeutet mir echt viel. Deswegen helfe ich dir auch wo und wie ich eben kann. Zudem finde ich dich wirklich hübsch..." den letzten Teil des Satzes murmle ich eher. Die ganze Zeit ist mein Blick nach vorne gerichtet, denn ich kann ihr dabei nicht in die Augen sehen. Gott, ich bin das erste mal seit über einem Jahr schüchtern und verdammt ehrlich zu einem Menschen. Egal wie das hier ausgehen wird, ich kann mit stolz sagen das ich alles gegeben habe. Klar, Mia weiß noch lange nicht alles über mich, aber das kommt noch mit der Zeit.

„Okay..." Was? Ein verdammtes okay, mehr bekommen wir für so viel Ehrlichkeit nicht? Will die mich verarschen? Wir haben mehr als nur ein scheiß okay verdient! Ich werde diese .... Stop. Ich muss meine Innere Stimme einfach an dieser Stelle ausblenden. Aber das wir nicht mehr als nur ein Okay bekommen, stört mich doch ein wenig. Mit einem großen Schluck trinke ich mein Bier leer, zünde ich mir eine Zigarette an und halte meinen Blick standhaft grade aus. Natürlich spüre ich Mia's Blicke auf mir, aber ich bin grade einfach ein wenig zu angesäuert um sie anzusehen. Dieses Okay nagt einfach zu sehr an mir. Ich habe jetzt keinen Roman erwartet als Antwort, aber doch ein wenig mehr als das. Wieder herrscht Stille zwischen uns.



Wir sprechen, bis es Zeit für das Bett ist, nicht mehr miteinander.

Mia ist grade im Bad und ich ziehe mich um. Grade als ich mir mein Shirt über den Kopf ziehen will, spüre ich zwei Arme die sich von hinten um meine Hüfte legen. Erschrocken, mit dem Shirt in der Hand, drehe ich mich um und sehe direkt in Mia's Augen. Mein Mund öffnet sich weil ich sie fragen will was das soll, aber ehe ich dazu komme, legt Sie mir ihren Zeigefinger auf die Lippen, um mich damit zum schweigen zu bringen. Ich bin überrascht davon, aber versuche mich einfach darauf einzulassen was Sie vor hat. Wir sehen uns einfach in die Augen und in Mia's kann ich so etwas wie Lust und Begierde sehen. Jay, wir haben gleich eine ganze menge Spaß, wenn du es nicht vergeigst. Also lass Sie einfach machen und genieße es verdammt nochmal! Ja, meine Stimme hat recht. Ich sollte, was auch immer gleich passieren wird, einfach genießen. Ihr Blick wandert auf meine Lippen und wieder zu meinen Augen hinauf. Gott, ich muss mir direkt auf die Unterlippe beißen, um nicht direkt über sie herzufallen. Erst jetzt fällt mir wieder siedend heiß ein das ich oben ohne, nur mit einer Hotpants bekleidet, vor ihr stehe und sie ihre Hände noch immer an meiner Hüfte liegen hat. Wie in Zeitlupe bewegen sich ihre Lippen auf meine zu und verbinden sich kurze Zeit später wie von selbst zu einem Kuss. Ihre Lippen sind so verdammt weich und schmecken nach ihrem Vanille Lipgloss. Mein Verstand verabschiedet sich voll und ganz, während meine Innere Stimme anfängt zu jubeln, als hätten wir grade 100 Millionen Euro gewonnen. Nicht mal jetzt kann Sie die Klappe halten, unfassbar. Ich muss Sie einfach versuchen zu ignorieren, sonst wird das hier noch sehr komisch, befürchte ich. Meine Hände finden ihren Weg in ihren Nacken und in ihre blonden Haare. Der Kuss wird immer leidenschaftlicher, ihre Zunge stupst vorsichtig gegen meine Lippe und ich lasse sie nur zu gerne rein. Sanft schiebt Mia mich an der Hüfte in Richtung Bett und lässt sich mit mir zusammen auf die Matratze sinken, ohne den Kuss auch nur einmal zu unterbrechen. Meine Hände wandern unter ihr Shirt, den Rücken entlang und dabei ziehe ich ihr das Shirt mit nach oben. Nun müssen wir den Kuss doch kurz unterbrechen, damit ich ihr das Shirt über den Kopf ziehen kann. Aber sofort danach finden unsere Lippen wieder zueinander wie Magnete. Meine Finger wandern sanft an ihren Rippen auf und ab. Ihre Haut fühlt sich so verdammt weich an. Mia löst sich aus dem Kuss, um sich ihren Weg an meinen Hals entlang zu küssen und dort leicht hinein zu beißen. Ich weiß das es einen Knutschfleck hinterlassen würde, aber das ist mir im Moment völlig egal. Denn ich werde gleich mit der schönsten Frau, die ich je gesehen habe, schlafen und nur das zählt grade für mich. Sie küsst sich nun ihren Weg zu meinen Brüsten. Meine Finger sind wieder in ihren Haaren verschwunden und ich versuche nicht direkt zu laut aufzustöhnen, als ihre Zunge meine Nippel umkreist. Ich spüre deutlich das Sie grade grinst. Mia küsst sich von meinen Brüsten weiter nach unten zu meiner Hose. Ich drücke mein Becken ein wenig nach oben, so das sie diese einfach nur noch ausziehen muss. Mit einer schnellen Handbewegung landeten meine Hose auf dem Boden. Sie betrachtet mich mit einem lüsternen Blick und beißt sich auf die Unterlippe. 

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