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Seitdem Cedric wusste, woraus die erste Aufgabe bestand, nutzen wir jede Sekunde um zu üben. Jeder Zauberspruch, denn wir für sinnvoll hielte, probierten wir aus.
Auch wenn seine Freunde uns jeden Tag für 2 Stunden verschwinden sehen, sagte keiner von ihnen ein Wort.
Niemand erlaubte sich ein Urteil, wenn Cedric und ich zusammen wo saßen und tuschelten.

Obwohl die meisten Hufflepuff mich wieder wie eine von ihnen behandelten, blieb ich auf Abstand. Zumindest mit denen aus meinem Jahrgang. Auch mit Cedrics Freunden gab ich mich nur noch widerwillig ab.
Ich verachtete sie für ihr verhalten.
Cedric und ich hatten uns gestritten und nicht alle Hufflepuffschüler und ich. Solche Scheinheiligkeit bringt mich zur Weißglut.

Mit jedem Tag, der verging und die erste Aufgabe einen Tag näher rückte, wurde ich immer nervöser.
Ich wollte Cedric nicht in diese Aufgabe schicken. Zum Teufel nochmal, sollen doch die anderen drei bei diesen scheiß Turnier draufgehen, aber mein Cedric nicht. So viel steht fest.

"Kannst du mich nicht heute begleiten?", Cedrics Stimmer überschlägt sich fast vor Panik.
"Ich gehe mit dir so weit wie darf Cedric. Ich lasse dich nicht vorher alleine. Versprochen.", egal wie beruhigend es klingeln soll, Wirkung hat es auf Cedric nicht.

Sobald Cedric sich von Frühstückstisch erhebt, hält er sich an meiner Hand fest.
Wir beide wissen, dass es nichts mit einer Beziehung zu tun hat, sondern das ich ihm nur halt gebe, trotzdem starren uns alle an.

"Du packst das Cedric. Wir haben so viel geübt. Ich sitze mit deinen Freunden zusammen auf der Tribüne und schaue dir zu. Sollte etwas schieflaufen, greifen Lehrer ein, aber auch komme dir zu Hilfe. Du bist keine Sekunde nur auf dich gestellt."
Egal wie oft ich die Worte wiederholte, sie nahmen nicht an Bedeutung ab. Ich weiß das Cedric es schafft und im schlimmsten Falle ihm zu Hilfe komme. Ich bin bereit für Cedric mein Leben zu geben.

Ich bringe ihn zum Zelt und halte beruhigend seine Hand.
Er sieht mich ein letztes Mal an, bevor er das Zelt betritt.
Ich bleibe unschlüssig davor stehen, da ich nicht weiß, ob ich hier warten soll oder lieber direkt auf die Tribüne gehe.

Ich schaffe es endlich eine Entscheidung zu treffen, da wird hektisch die Plane zurück geworfen und Cedric stürmt auf mich zu.
Bevor ich darüber nachdenken kann was gerade passiert. Drückt er mir einen Kuss auf den Mund, so verlangen und fordernd, dass mir dabei ganz schummrig wird.

Ich versinke ganz in den Kuss und nehme nichts mehr um mich rum wahr. Mein Herz schlägt viel zu schnell für meine Brust.

Ein Klicken sorgt dafür, dass wir beide auseinander fahren.
Mein Atem geht viel zu schnell und ich merke, wie rot mein Gesicht ist, da es einfach nur brennt.

Vor uns steht Rita Kimkorn und blinzelte uns beide an.
"Süß. Wenn du stirbst, werdet ihr beide aufs Titelbild kommen.", sind ihre einzigen Worte, die sie an uns richtet, bevor sie ins Zelt marschiert.
Cedric sieht mich entschuldigend an und drückt mir noch einen letzten Kuss auf die Wange.
"Wir sehen uns später und Danke."
Cedric folgt jetzt Rita ins Zelt.

Mein Atem geht immer noch viel zu schnell und ich schaffe es nicht Cedric etwas zu sagen.
Also sehe ich ihm nur blöde Hinterher und taumel Richtung Tribüne, wo ich mich auf den ersten Platz fallen lasse, den ich finden kann.
Von da aus starre ich einfach nur mit einem leeren Blick aufs Feld.

"Keine Sorge. Die Champions werden es schaffen."
Ich Blicke mich suchend nach dem Besitzer der Stimme um und Blicke direkt ins Gesicht von einem Durmstrang Schüler.
"Wie bitte?"
" Tut mir leid, aber du sahst einfach besorgt aus. Sie werden es alle schaffen.", seine Stimme wirkt beschwichtigen.
"Danke. Mein bester Freund Cedric Diggory macht da mit und ich habe einfach Angst."
"Keine Sorge. Sie schaffen es schon. Er muss gut sein, wenn er ausgewählt worden ist."
"Ja er ist unglaublich gut. Ich glaube der beste Magier, den ich kenne."
"Haha, das hört sich selbstsicher an."
"Ja ich denke das dürfen wir in solchen Turnieren mal sein."
"Wenn du es sagst. Ich bin übrigens Justin.", er streckt mir vorsichtig seine Hand entgegen, die ich genauso vorsichtig ergreife.
"Freut mich. Ich bin Jade."
"Gut, da wir uns jetzt kennen. Hast du einen Freund?", seine Stimme klingt so selbstsicher, dass ich kichern muss.
"Nein, nicht das ich wüsste."
Für einen Moment halte ich inne.
Waren Cedric und ich überhaupt zusammen?
Ganz sicher bin ich mir nicht.
Cedric hat mich zwar geküsst, aber ich bin mir nicht sicher, ob ein Kuss bedeutet, dass man eine Beziehung führt.
"Hey."
Ich blicke auf und sehe Ron und Hermine.
"Hey ihr beiden.", ich strahle sie an, dankbar ein paar Bekannte Gesichter zu sehen.
"Habt ihr beiden auch solche Angst um Harry, wie ich um Cedric?"
"Den beiden wird ja wohl nichts passieren.", Ron blickt zu mir rüber, als ob der Gedanke völlig abwegig ist, doch ich kann in seine Augen sehen, dass auch er schon mit dem Gedanken spielt.
Hermine nickt einfach nur.

Ron beugt sich zu mir rüber und ich beuge mich in seine Richtung.
"Du weißt was sie erwartet, oder?", seine Frage ist fast tonlos, so leise haucht er sie mir zu.
"Ja. Es sind Drachen. Ich bin dir dankbar.", ich blicke ihn so intensiv an, wie ich kann.
"Woher willst du wissen, dass auch ich daran beteiligt war?"
"Naja ich habe so meine Quellen. Und Harry hat es Cedric gesagt und vielleicht damit sein Leben gerettet. Dafür bin ich so dankbar. Dir, Harry und allen die Cedric geholfen haben."
"Du bist wirklich dankbar dafür?", seiner Stimme kann ich anhören, dass er nicht überzeugt ist, wie ernst ich meine Worte meine.
"Warum solltest du uns dankbar sein?"
Ich greife ihn fest am Arm, ohne das es mir wirklich bewusst ist.
"Es wird irgendwas Schlimmes passieren. Ich spüre es Ron. Ich weiß nicht was, aber es hat was mit Cedric zu tun. Ich kann es dir nicht genau erklären, aber ich weiß es einfach."
Mit jedem meiner Worte wird der Griff um seine Hand fester.
"Ron, ich spüre es einfach. Irgendwas Dunkles und böses steht uns bevor."
Ron zuckt vor Schmerz zusammen, doch er sorgt nicht dafür, dass ich loslasse. Er blickt mir einfach nur Stumm ins Gesicht, als der Knall einer Kanone ertönt und ich ihn wortlos loslasse.

Good guys like him are plain boringWo Geschichten leben. Entdecke jetzt