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Nach dem Essen erhebt sich Dumbeldore. Sofort wird es totenstill in der großen Halle.
"Nun, da wir alle gefüttert und gewässert sind, muss ich euch noch mal um eure Aufmerksamkeit bitten."
Ich hörre schon gar nicht mehr zu.
Erst als Dumbeldore "kein Quidditch-Wettbewerb" sagt, blicke ich wieder auf.
Eigentlich hatte ich gehofft hier wieder spielen zu können.
Doch nicht nur ich war entsetzt, sondern auch viele andere Schüler, die direkt anfangen durcheinander zu sprechen.
Das Mädchen, was neben mir sitz, sagt etwas Enttäuschtes, so als würde sie selber zum Team gehören.
Dann blickt sie zu Cedric hinüber und mir wird klar, dass er spielte.
Also blieb mein Blick einen Moment auf seinem Gesicht liegen, was etwas enttäuscht aussieht. So als, ob er meinen Blick spüren kann, sieht er zu mir.
Auf seinem Gesicht zeichnete sich Augenblicklich ein Lächeln ab. Ich kann nicht anders und verdrehe die Augen, bevor ich wieder nach vorne blicke. 
"Der Grund ist eine Veranstaltung, die im Oktober beginnt und den Lehrern das ganze restliche Schuljahr sehr viel Zeit und Kraft abverlangt - doch ich bin sicher, Sie werden alle viel Spaß dabei haben. Mit größten Vergnügen möchte ich ankündigen, dass dieses Jahr in Hogwarts ...", Dumbeldore kam nicht weiter, da die Tür der großen Halle aufgestoßen wird und ein älterer Mann mit einem Stock hereintritt.
Er ließ sich Zeit um zum Podium zu kommen.
Ich seufze. Ich vermisse jetzt schon meine alte Schule. Hier wird doch sowieso nichts Besonderes passieren.

Professor Dumbeldore stellt zwar die neue Person vor, aber mir war es egal. Ich habe nicht vor noch einen einzigen Tag länger in dieser grausamen Schule zu verbringen.
Erst als Dumbeldore die Worte 'Trimagisches Turnier' aussprach, befand ich mich wieder im hier und jetzt .
Ich habe schon öfters über den Wettbewerb gelesen und eine Lehrerin hat uns von den Schülern erzählt die getötet worden sind, weswegen sich meine Schule aus dem Wettbewerb zurückgezogen hat, bevor er endgültig beendet worden ist.
Das er aber wieder stattfinden darf, wusste niemand von uns.
Jetzt schaffte ich es auch wieder Konzentriert Dumbeldore zu folgen.
Als er aussprach, dass man 17 oder älter sein musste, um mitzumachen, atmete ich flach ein. Ich war 17 und meine Eltern erwarten bestimmt, dass ich mitmache und Ehre bringen muss.
Auch dieses Mal lag mein Blick wieder auf Cedric, der sich angeregt mit jemanden der direkt neben ihn sitzt, unterhält. 
Ich weiß nicht warum, aber irgendetwas in meinen inneren musste ihn warnen.

Nach dem Festessen, folge ich den Erstklässlern und Cedric, der als Vertrauensschüler uns zum Gemeinschaftsraum bringen muss.
Ich schaffte es kaum mir den Weg zu merken, da ich so darauf bedacht war, Cedric zu warnen. Ich weiß zwar nicht genau wovor, aber irgendwas passiert.

"Cedric warte.", er dreht sich zu mir, nachdem die Erstklässler eingetreten sind.
"Ich weiß, das hört sich verrückt an, aber lass es sein. Mach beim Turnier nicht mit. Bitte."
"Jade alles gut ich will eigentlich gar nicht mitmachen. Ich halte das ganze für ziemlich unüberlegt."
"Danke.", ich will endlich auch in den Gemeinschaftsraum eintreten, als er nach meinem Arm greift und mich wieder zurückzog.
"Warum ist dir das so wichtig?", seine grauen Augen schauen direkt in meine, so als, ob er direkt in meine Seele blicken würde.
Ich denke kurz nach, ob ich es ihm sagen soll, aber die meisten Zauberer halten nichts von meinem Gefühl und denken oft einfach ich bin hysterisch.
"Es hört sich einfach falsch an. Wir haben gelernt, dass dieser Wettbewerb gefährlich ist. Es hat seine Gründe warum meine Schule da nicht mitmacht."
Seine Miene ist neutral, bis ich von meiner Schule spreche.
"Hogwarts ist deine Schule und Dumbeldore wird sich den Risiken bewusst sein. Wenn er sagt, der Wettbewerb ist sicher, dann ist er es auch."
"Cedric bitte..", doch weiter komme ich nicht, da er einfach an mir vorbei tritt um in den Gemeinschaftsraum zu gelangen.

Ich brauche ein paar Sekunden um in Folgen zu können.
Cedric und seine Freunde würdigen mir keinen Blick mehr als ich mich an ihnen vorbei in den Mädchenschlafraum begebe.
Draußen, vor der Türe, kann ich schon das Gelächter und Gekicher der anderen Mädchen hören.
Also setzte ich mein freundlichstes Lächeln auf, um so eventuell noch eine Freundin zu finden, aber sobald ich die Tür geöffnet habe, herrscht im Zimmer totenstille.
"Ähm hey. Ich bin Jade."
Alle blickten mich an, doch keine mache Anstalten mit mir zu sprechen. 
Also lege ich mich lediglich auf das Bett und zieh die Vorhänge zu um keine von ihnen sehen zu müssen.
Nach und nachsetzten die Unterhaltungen wieder ein. Ganz leise, so als, ob ich nicht da wäre. 

Zum bestimmt hundertsten Mal an diesen Tag vermisste ich meine alte Schule. 
Mir war klar, dass ich die ausgegrenzte hier auf der Schule sein werde. Es ist mein vorletztes Jahr und alle haben einen eigenen Freundeskreis. Naja zumindest alle in meinem Alter.

Es dauert viel zu lange, bis ich endlich in den Schlaf gleite. Alle anderen Mädels waren schon lange still.

Es ist kalt hier. Viel zu kalt, so als, ob es keine Wärme gibt. Kein Glück und keine Zukunft. 
Nur Kälte, Unglück und Leid. Ein Leid, was die ganze Welt erschüttern wird. 
Und da ist Cedric.
Zuerst zieht mein Herz sich zusammen, bevor es in dreifacher Geschwindigkeit weiter schlägt.
Sein Gesicht, kommt meinen immer näher. Seine Augen sind geschlossen und seine Lippen leicht geöffnet, so als würde er mich küssen wollen.
Er riecht nach Badeschaum und frischen klaren Wasser.
Seine Lippen berühren fast meine, als er langsam anfängt zu verblassen. Sein Gesicht verzieht sich voller Schmerz, so als, ob er stark leidet, bevor er sich ins nichts auflöst.
"Harry", verlässt noch seine Lippen und ein grüner Blitz so hell, dass er mir in den Augen bringt, zuckt durch meinen Traum.

Mit einem Schrei wache ich schweißgebadet auf. Mein Herz hämmert in meiner Brust, so als wäre ich einen Marathon gelaufen.
Einen zweiten Schrei kann ich gerade noch in mein Kissen schreien. Ich will niemanden wecken.

So schnell ich kann, werfe ich mir den Morgenmantel über und verlasse den Schlafsaal.
Er kommt mir viel zu eng und zu drückend vor.

Ich finde mich im warmen Gemeinschaftsraum wieder, so ich mich vor Kamin fallen lasse und endlich meinen Tränen einen freien Lauf gewähren kann.

Good guys like him are plain boringWo Geschichten leben. Entdecke jetzt