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Ich schaffe es Cedric aus dem Weg zu gehen. 
Er bekommt mich weder nach dem Unterricht, noch beim Essen zu fassen, da ich von jetzt an meine Tage immer neben Justin verbringe.
Sobald Cedric auch nur die Anstalten macht in unsere Nähe zu kommen, taucht immer ein Trupp Durmstrang Schüler auf, die uns beide mit sich ziehen.

Auch wenn ich mich, bei ihnen fremd fühle, zeigen sie erstaunlich viel Feingefühl und sorgen dafür das ich lache.
"OK also du kommst auch nicht von Hogwarts?"
"Nein es ist mein erstes Jahr hier."
Wir tauschen uns ständig über Durmstrang und meiner alten Schule Ilvermorny.
Zum ersten Mal, spüre ich erste Parallelen zu meiner alten Welt, aber mir wird auch bewusst wie sehr Hogwarts mich verzaubert hat. 
Es fühlt sie wie ein zuhause an, dank Cedric.

Da wir alle zu Tanzunterricht verdonnert werden, finde ich mich Cedric direkt gegenüber.
Immer wieder wirft er ein Lächeln in meine Richtung, doch die ganze Zeit starre ich zu Professor Sprout, die uns Anweisungen gibt, wie wir tanzen müssen:
"Diggory und hmm lass mich mal überlegen.", ihr Blick fällt auf mich," achja Grande. Kommt doch bitte nach vorne und macht uns vor, was wir gerade gesprochen haben."
Cedric springt sofort auf und geht zu mir rüber und streckt eine Hand nach mir aus.
Zögerlich, lege ich meine Hand ihn seine und werde direkt von meinem Stuhl hochgezogen.
Cedric führt mich in die Mitte des Raumes und platziert eine Hand auf meine Hüfte.
"Sehr gut Mr. Diggory. Miss Grande, wo kommt ihre Hand nicht.", Professor Sprout sieht mich ermutigend an.
Ich lege meine Hand aufs Cedric Schulter und komme ihn sofort ein Stück näher.
Ich merke wie in seiner Gegenwart, das Herz in meiner Brust hämmert und ich kann nicht glauben, wie gut sich seine Berührungen immer noch anfühlen.

Sobald die Musik beginnt, fängt Cedric an mit mir zu tanzen. Ich überlasse ihn ganz die Führung und starre ihn einfach nur an. Mein Körper bewegt sich automatisch und ich kann mich ihm nicht entziehen.
Immer wieder hebt er mich beim Tanzen hoch und jedes Mal legt sich ein kaum merkliches lächeln auf sein Gesicht, was bei mir jedes Mal für weiche Knie sorgt.

Jede Woche, die wir tanzen, ermutigt mich Professor Sprout weiter mit Cedric zu tanzen. Jedes Mal nutzt sie uns, als vorzeige Paar.
Bei ihrer letzten Stunde ruft sie uns nach dem Unterricht zu sich.
"Diggory haben sie schon eine Tanzpartnerin für den Winterball?", ihre Stimme klingt freundlich und vielleicht auch etwas zu neugierig.
"Ja Professor.", sein Blick gleitet einmal kurz zu mir und dann wieder zu ihr.
"Miss Grande, sind diese Person?", Professor Sprout sieht mich direkt an.
Ich blicke sie einfach nur stumm an und bin nicht in der Lage zu Antworten, zu schmerzhaft ist es die Wahrheit zu sagen.
"Nein Professor.", Cedric übernimmt es für mich zu antworten. Seine Stimme klingt voller bedauern.
"Schade. Ihr beide wärt ein süßes Paar geworden. Ich hoffe eure Wahl passt genauso gut zu euch, wie ihr beiden zusammen passt. Aber vielleicht würdet ihr ja trotzdem einen tanz zusammen wagen. Ok und jetzt geht ihr beiden. Ich halte euch viel zu lange auf."
Sie schickt uns zur Tür, so dass mir gar keine andere Möglichkeit bleibt, als neben Cedric im Flur zu stehen.

Ich werfe ihm einen letzten Blick zu, bevor ich mich umdrehe und einen Schritt  nach vorne mache.
Cedrics hält mich fest und obwohl ich mich bemühe seinen Griff von meinem Handgelenk zu lösen, lässt er mich einfach nicht los.
"Ich muss mit dir reden Jade.", seine Stimme ist leise und verzweifelt.
"Ich aber nicht mit dir Cedric. Es ist vorbei für immer.", ich wirbel zu ihm rum und kann die Wut in meiner Stimme kaum unterdrücken. Ich weiß, dass es unfair ist zu brüllen, aber ich kann nicht anders.
"Ich habe das ganze echt gemeint. Das mit Cho, das ist einfach...", ich schaffe es nicht ihm weiter zuzuhören.
"Nein Cedric, du hast nie etwas ernst gemeint. Nie! Ich bin dir und deinen Gefühlen egal, so wie es schon immer war. Du hast bekommen, was du wolltest. Ich habe mit dir geschlafen. Und es war ein Fehler.", ich schreie jetzt.
Es ist mir egal, dass alle Schüler, die sich in Hörweite befinden uns anstarren.
Ich kann ihn ansehen, dass meine Worte ihn treffen. Er ringt damit etwas zu erwidern, aber ich gebe ihn gar nicht die Möglichkeit.
"Lass mich los und gib mir endlich die Möglichkeit jemanden zu finden, der es ernst meint. Du bist zwar ein Schönling, aber mehr ist da auch nicht."
Sofort zieht er seine Hand zurück und ich kann mich umdrehen und den Flur entlang laufen.
Dass alle mich anklagend ansehen, ignoriere ich.
Darauf kann ich keine Rücksicht mehr nehmen.

Im Gemeinschaftsschlafraum, werfe ich mich auf mein Bett und weine in mein Kissen.
Ich kann nicht anders. Ich weiß, dass ich Cedric verletzt habe.
Ich wollte ihm weh tun, genauso wie er mich mit Cho verletzt hat.
Immer und immer wieder sehe ich vor meinen geistigen Augen die beiden zusammen.

Eine Meerjungfrau zieht mich durchs Wasser. Sie hält meine Hand ganz fest und schwimmt mit mir durch den See.
Eine Stunde hat er, sonst wird er sterben.

Ich wache auf und könnte mir an den Kopf schlagen. Klar der See.
Fast bin ich schon dabei aufzuspringen und zu Cedric zu eilen, doch dann wird mir bewusst, dass ich es nicht kann.
Ich kann nicht aufspringen und zu Cedric gehen. Die Zeiten sind vorbei. Ich kann einfach nur hoffen, dass er alleine darauf kommt.

Die Tage vergehen und der Tag des Balles kommt immer näher. 
Auch wenn ich jeden Tag einen verstohlenen Blick zu Cedric werfe, wird mir klar, dass dieser Junge Mann nie mir gehört hat. Dass ich mein Herz an einen Menschen gehangen habe, der doch vielleicht nicht für mich bestimmt ist.

"Cedric starrt dich trotzdem immer wieder an.", ich drehe mich zu einem Mädchen aus meinem Schlafsaal, was sich genauso wie ich fertig macht für den Ball.
"Er redet sogar immer wieder von dir. Weißt du, wie weh du ihm getan hast?."
Stumm nicke ich, denn ich weiß, ich habe sein Herz gebrochen und das ich nichts mehr davon zurücknehmen kann. 
"Du liebst ihn wirklich, oder?", ihre Stimme ist nicht neugierig, sondern einfach nur besorgt.
"Ja.", ich blicke zurück in meinen Spiegel und mache die letzte Haarklammer fest.
"Vergiss ihn. Jetzt ist er mit Cho zusammen."
Ich schenke ihr keine Beachtung und verlasse den Gemeinschaftsraum und mache mich auf den Weg in die große Halle.

Hier bei uns im Kindergarten geht es wieder richtig rund. Es werden immer mehr Kinder, aber es sollen so viele zuhause bleiben wie es geht, es wird aber ständig eine Ausnahme gemacht. Niemand weiß wie es morgen weiter geht. Mich nervt das an? Kann man nicht erst einen Plan machen und dann handeln?

Good guys like him are plain boringWo Geschichten leben. Entdecke jetzt