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Wir beide lassen uns einfach im Wasser treiben und jeder von uns hängt seinen Gedanken nach.
Es dauert bis wir beide wieder zu atmen kommen.
"Ok Cedric. Ich wow. Ich dachte immer brave Jungs, wie du, sind langweilig."
Sein Kopf blickt zu mir und er wird ganz rot.
"Also war das gut?"
Ich lege den Kopf in den Nacken.
"Nein, das war nicht gut. Das war einfach unglaublich. Du bist unglaublich."

Vorsichtig erhebe ich mich aus dem Wasser und stoße dabei das Ei um, was sich öffnet und mit einem lauten Plums ins Wasser fällt.
Wir beide blicken uns etwas verständnislos an, bevor Cedric die Schultern zuckt und nach unten taucht, um das Ei zu holen.

Als er wieder auftaucht, strahlen seine Augen.
"Das musst du die anhören."
Ich lasse mich wieder ins Wasser gleiten und tauche unter.

Komm, such, wo unsere Stimmen klingen, denn über dem Grund können wir nicht singen.
Und während du suchst, überlege jenes: Wir nahmen, wonach du dich schmerzlich sehnest.
In einer Stunde musst du es finden und es uns dann auch wieder entwinden.
Doch brauchst du länger, fehlt dir das Glück, zu spät, 's fort und kommt nicht zurück. 

Ich tauche wieder auf und blicke direkt ins Gesicht von Cedric.
"Was soll das bedeuten?"
Da ich es selber nicht weiß, kann ich nur die Schulter zucken.

Ich mache mich alleine auf den Rückweg zum Gemeinschaftsraum, da Cedric immer noch keine Lösung gefunden hat und nun nach der richtigen Antwort sucht.

Meine Gedanken schleichen sich immer wieder ungewollt, zum Rätsel.
Dabei wurmt es mich, das ich nicht darauf komme was sie meinen. Egal wie sehr ich mich anstrenge, ich bin mir nicht sicher, was mit unten gemeint ist.

Im Gemeinschaftsraum, setzt ich mich so lange an den Kamin, bis es Zeit wird endlich zum Frühstück zu gehen.
Dabei schließe ich mich ein paar Mädels an, die eine Jahrgangsstufe unter uns sind.

Unten an der Treppe kann ich Cedric mit Cho erkennen.
Eifersucht keimt in mir auf, die ich unbedingt unterdrücken will.
Betont unauffällig, laufe ich an Cedric und Cho vorbei und bleibe vor den Gläsern mit dem Punktestand stehen, der genau so liegt, das ich die beiden belauschen kann.

"Hast du schon das mit dem Winterball gehört?" Chos Stimme ist ganz aufgeregt und überschlägt sich fast, das sie Cedric  so wichtige Neuigkeiten überbringen kann.
"Nein. Davon habe ich noch nicht gehört.", seine Stimme klingt nicht wirklich so, als ob er ganz bei der Sache ist.
Ich muss grinsen, da er eventuell an uns beide denken könnte und das was wir vor kaum einer Stunde noch getan haben.
"Ähm ich wollte fragen. Ob du schon jemanden hast, mit der du hingehst und wenn du keine hast, ob du eventuell mit mir gehen willst.", ihre Stimme nimmt einen hoffenden Unterton an.
"Ja gerne. Machen wir.", Cedric blickt sie direkt an.

Ich brauche eine Sekunde, bis mir klar wird, was Cedric und Cho da gerade verabredet haben.
"Hey Jane. Ich muss noch mit dir reden.", Cedric wirft Cho einen entschuldigenden Blick zu und kommt direkt auf mich zu.
Ich drehe mich zu ihm um und Funkel ihn so wütend an wie ich nur kann.
"Ich aber nicht mit dir, Diggory.", meine Stimme ist so eiskalt, dass man fast daran erfrieren könnte. 
Also lege ich den Kopf in den Nacken und stolziere einfach davon, auch wenn mir mehr nach Weinen zu mute ist als nach stolzieren.

In der großen Halle halte ich Ausschau nach einem freundlichen Gesicht. Aber da ich werde meine Freundinnen aus dem Hufflepuff Haus, noch Hermine, Harry oder Ron sehen kann, wird mir etwas Flau im Magen.
Doch dann sehe ich ihn, Justin winkt mir vom Slytherin Tisch zu.
Cedric der mir gefolgt ist, sieht wie ich auf Justin zusteuere und ihn lange in den Arm nehme.
Ich kann an seinem Gang sehen, dass er wütend ist, als er umdreht und direkt zu Cho und ihren Freundinnen marschiert und sich bei ihnen niederlässt.
"Hey, ist das nicht einer euer Champions? Cedric richtig?", Justin blickt Cedric wohl eher verwirrt hinterher.
Ich nicke einfach nur stumm, bevor ich mir ein Toast schnappe und langsam darauf rum kaue um keine weiteren Fragen beantworten zu müssen.
Ich starre immer wieder zu Cedric und Cho, die mittlerweile seine Hand hält und mit ihren Freundinnen immer wieder kichert.
Ab und an blickt Cedric zu mir und meine Wangen brennen. Trotzdem schaffe ich es nicht wegzusehen. Es ist fast so, als wäre es unmöglich, den Blick auch nur eine Sekunde abzuwenden.
Ich spüre, wie mir eine Träne über die Wange läuft.
"Ok jetzt reicht es."
Ich blicke zu Justin, der aufspringt und mir seine Hand hinhält.
"Ich denke, du hast genug. Lass uns einfach rausgehen. Dann können wir darüber reden."
Mutlos ergreife ich seine Hand und gehe mit ihm aus der Halle raus.

"Also du magst ihn?"
"Wen?"
"Cedric."
Ich blicke auf den Boden und dann wieder zu ihm hoch.
"Naja es ist nicht nur mögen. Ich liebe ihn. Ich meine, wenn er in meiner Nähe ist, kann ich nur an ihn denken. Jede Berührung sorgt dafür, dass mir mein Herz aus der Brust springen will und die Küsse rauben mir den Verstand."
"Ich dachte, du hast keinen Freund?", in seiner Stimme kann ich Trauer hören.
"Naja gestern war es auch nicht. Wir haben uns zwar mal geküsst, aber erst heute Morgen ist etwas zwischen und passiert.", meine Stimme bricht mir weg und ich brauche eine Sekunde um mich wieder zu Sammeln, "Dann ist Cho gekommen und er geht jetzt mit ihr zum Winterball."
Ich spucke ihren Namen so aus, als wäre er giftig.
Er brennt in meine Seele und jetzt fließen die Tränen, die ich mir gerade eben noch verkniffen habe.

Ganz vorsichtig führt Justin mich zum See, wo ich mich am Rand fallen lassen kann und hemmungslos weine. Ich weine, weil ich Cedric vertraut habe und das ich mich ihm wirklich hingegeben habe.
Ich brauche Zeit um mich zu beruhigen und kann ab dann nur noch aufs Wasser blicken. 
Gerade fühle ich mich so klein, so unbedeutend.

Justin blickt einfach mit mir aufs Wasser. Er macht keine Anstalten,  mir ein Gespräch aufzudrängen. Dabei wartet er einfach nur, bis ich ihn wieder anblicke.
"Ich weiß, dass der Zeitpunkt gerade unpassend ist, aber vielleicht willst du ja mit mir zum Weihnachtsball gehen."
"Ja.", mehr schaffe ich nicht raus zu bringen.

Ich kehre alleine zum Schloss zurück und schleiche mich in den Gemeinschaftsraum. In einem Sessel schläft eine große Person, die sich als Cedric herausstellt.
Ich beschwöre eine Decke und breite sie über ihn aus, bevor ich mich in Richtung Bett begebe.

Good guys like him are plain boringWo Geschichten leben. Entdecke jetzt