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Cedric kommt selbstsicher aus dem Zelt raus und vor ihm steht der blaugraue Schwedische Kurzschnäuzler.
Die Menge fängt an zu jubeln und ich kann nicht anders, ich muss einfach mitjubeln. Es ist, wie ein Impuls, der durch die Menge geht.
Hilfesuchend schweift der Blick von Cedric blitzschnell über die Tribüne und bleibt einen Moment an mir hängen.
Erst jetzt scheint er ganz ruhig zu sein und sein Körper nimmt eine selbstsichere Haltung an.
Er schießt einen Schockzauber gegen den Drachen, der einfach an ihn abprallt.
Der Drache scheint es gar nicht zu merken, denn er schießt eine Flammenwolke Richtung Cedric.
Ich schreie auf und werfe die Hände vors Gesicht, ganz sicher, dass Cedric verbrannt ist.
Um mich herum fangen all an zu jubeln und ich nehme die Hände vom Gesicht.
Cedric kommt grinsend wieder zum Vorschein und springt zwischen zwei Felsen, die ermöglichen, dass er sich ein Stück aufs goldene Ei zulaufen kann, ohne das er Drache an ihn dran kommt. Ein Zauber schießt aus der Spalte hervor und ein Stein verwandelt sich in einen Labrador.
"Weiter so Cedric.", ich schreie so laut, ich kann  und springe auf die Bank, auf der ich sitze.
Auf die empörte Rufe hinter mir, kann ich keine Rücksicht nehmen, da ich einfach so glücklich bin.

Sofort stürzt sich der Drache auf den Hund und beschießt ihn immer, wieder mit Feuerbällen.
Cedric schleicht sich von hinten an und holt sich das Ei. 
Eine Sekunde hält er es in die Höhe und bekommt es gar nicht mit, wie der Drache sich zu ihm umdreht.
"Cedric! Der Drache!", ich kann nicht anders, als zu schreien, aber meine schreie sind so voller Panik, das Justin automatisch nach meiner Hand greift, um mich zu beruhigen.
Ohne es wahrzunehmen, klammer ich mich an sie, wie an einen Rettungsring der verhindert, dass ich ertrinke.
Das tut die Hand in diesem Falle auch. Ich bin bereit aufs Spielfeld zu stürmen, falls Cedric auch nur einen Mucks von sich gibt.

Cedric erstarrt in seiner Bewegung, was es dem Drachen ermöglicht, einen Feuerball auf Cedric zu schießen, der sich nur knapp mit einem Hechtsprung retten kann.
Doch egal, wie schnell Cedric sich auch bewegt hat. Irgendwo muss er verletzt sein, denn ich kann sehen, wie er schmerzverzerrt das Gesicht verzieht.

Sofort reiße ich mich von Justin los und dränge mich durch die Reihen. Es ist mir egal, wie viele ich zur Seite schupse oder auf die Füße trete.
Ich ignoriere die empörte Rufe und blicke einfach nur auf die Tür, die ich unbedingt erreichen will.

Draußen, renne ich Richtung Zelt und kann eine zweite Kanone hören.
Ich reiße die Plane zur Seite und blicke in zwei Gesichter. 
Ohne wirklich wahrzunehmen, wer mir da entgegenblickt, laufe ich zurück und kann in der Ferne erkennen, wie eine Trage Richtung Schloss fliegt.
Mir ist klar, das es Cedric sein muss, also laufe ich jetzt, so schnell ich kann. 
Auch wenn der Atem in meinem Mund, Hals und Lunge brennt und ich eine deutliche Erschöpfung spüren kann, bin ich nicht in der Lage auch nur einen Schritt langsamer zu laufen.
Erst vor den Treppenstufen, muss ich eine Pause machen. 
Ich falle nur auf die Stufen und habe gar nicht die Möglichkeit mich zu setzten.
Ich spüre den Schweiß, der über meiner Stirn rinnt und den harten Stein unter meinem Körper.
Mit aller Kraft, versuche ich mich aufzustemmen, doch meine Beine wollen mich nicht tragen, also stürze ich direkt wieder auf die Stufen und schlage mir den Ellbogen an.
"Verdammte scheiße nochmal.", mein Schmerzaufschrei ist so leise, dass ich ihn selber kaum wahr nehmen kann.

Da mich meine Beine nicht tragen, bleibt mir keine andere Wahl, als die Treppe langsam hoch zu krabbeln.
Im stillen danke ich Gott, dass alle sich noch beim Turnier befinden und mich keiner so sehen kann.
Nach der Hälfte der ersten Treppe, ziehe ich mich wieder hoch und stützte mich aufs Treppengeländer ab.
Zuerst komme ich so, nicht schneller voran, aber es wird immer besser, da sich meine Beine nach und nach wieder erholen und ich die letzten Meter zum Krankenflügel wieder rennen kann.

Ich werfe die Tür auf und stürze hinein, ohne auf den empörten Blick von Madame Pomfrey zu achten.
"Cedric.", bringe ich gerade so heraus, ohne allzu schnell zu atmen und dadurch undeutlich zu sprechen.
Ihr Blick wird weicher
"Ach junge Liebe. Da hinten meine kleine.", sie zeigt auf das einzige belegte Bett und ich stürze darauf zu.

Ich sinke neben seinem Bett auf die Knie und starre auf sein Gesicht. Seine Augen sind geschlossen und seine eine Gesichtshälfte ist von einer orangenen Masse beschmiert.
Sofort wird mir, klar das nur eine Hälfte seines Gesichts verbrannt ist. 

Ich weiß nicht wie lange ich nehmen Cedric hocke und stumm vor mich hin weine, aber irgendwann öffnet er seine Augen und seine grauen Augen treffen direkt meine.
"Hey.", seine Stimme ist noch kraftlos und trotzdem streckt er eine Hand aus und wischt meine Tränen weg.
"Hör auf zu weinen Jade. Ich bin hier und ich lebe.", ganz zaghaft deutet er ein Lächeln an, doch ich kann es nicht erwidern. Ich bin immer noch zu geschockt von dem, was ihm beinahe passiert wäre.

Ganz vorsichtig richtet er sich auf und lässt sich neben mich auf den Boden gleiten, bevor er mich in eine sanfte Umarmung schließt.
"Cedric ich liebe dich und ich will dich nicht verlieren. Bitte hör auf."
Auch wenn ich leise spreche, merke ich, dass er mich hören kann.
Trotzdem macht er keine Anstalten mir etwas zu sagen und hält mich einfach nur fest.

"So Mister Diggory.", Madame Pomfrey, wirkt in keinste rweise überrascht uns in einer stummen Umarmung zu finden.
Cedric löst sich eher wieder strebend von mir und steht langsam auf.
Mit einem Stummen Wink, lässt Madame Pomfrey die Salbe von Cedric's Gesicht verschwinden.
Stumm starre ich auf sein Gesicht, wo keine Verbrennung mehr zu erkennen ist.
"Ich bin gut liebes.", vorsichtig streckt Madame Pomfrey eine Hand aus und hilft mir auf die Beine.
"Danke. Nicht nur hier für, sondern für seine Heilung.", ich kann nicht anders und drücke sie an mich.
Schnell löst sie sich und geht davon, doch sie ist nicht schnell genug, damit ich nicht erkennen kann, das sie glücklich vor sich hin lächelt.

"Komm.", Cedric greift nach meiner Hand und zieht mich mit. 
Doch das kenne ich mittlerweile und ich bin dankbar, das er es macht.

Vorm Gemeinschaftsraum bleibt er stehen und sieht mich an, bevor er mich zärtlich küsst und  dann mit mir an der Hand eintritt.

Es entspricht zwar nicht dem was im Buch passiert, aber ich finde es so schöner. Tut mir leid, aber die Szene habe ich so abgewandelt, da man einfach verstehen soll wie Jane und Cedric zueinander stehen.

Good guys like him are plain boringWo Geschichten leben. Entdecke jetzt