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Zum ersten Mal schlafe ich wieder richtig und schaffe es fast, das Frühstück zu verschlafen.
Noch die Krawatte am bindend, laufe ich die Stufen herunter um schwungvoll in eine große Person zu laufen.
Ich taumel und Falle fast hin, aber eine starke Hand, hält mich am Arm fest.

"Hey. Vorsicht Jade.", seine grauen Augen blitzen belustigt.
"Oh Cedric. Entschuldige, ich bin spät dran."
Erst jetzt blicke ich auf und stehe einen Frau und einen Mann gegenüber.
Man konnte deutlich erkennen, dass es die Eltern von Cedric sind.
"Mum, Dad, das ist sie. Das ist Jade. Jade, das sind meine Eltern."
Ich streckte die Hand aus um zuerst Mrs. Diggory und dann Mr. Diggory die Hand zu schütteln.
"Es freut mich sehr Sie beide kennenzulernen, aber ich muss weiter ..."
".. da du noch zu spät dran bist und noch Frühstücken willst."
Als Cedric meinen Satz beendet, hört es sich so an, als würde er es immer machen.
"Ich habe dir einen Apfel mitgebracht."
Zögerlich gibt er ihn mir.
"Danke Cedric."
Für einen kurzen Moment sehen wir uns gegenseitige an. Die Spannung zwischen uns ist spürbar, als er sich vorbeugt und mir zögerlich einen kleinen Kuss auf den Mund gibt.
"Ähm ich muss zum Unterricht."
So schnell wie ich kann, stolpere ich die Stufen hoch und merken wie meinen Wangen anfangen zu brennen.
Hinter mir kann ich deutlich, das Lachen von Cedric hören.
Oben auf der Treppe blickte ich nochmal zu Cedric und seinen Eltern runter. Alle drei waren schon wieder in ein Gespräch vertieft und steuerten auf die große Tür zu, die nach draußen führte.

Der Unterricht geht an diesen Tag kaum vorbei.
Immer wieder gleitet mein Blick aus dem Fenster und meine Gedanken wandern zu Cedric und zu der Aufgabe die er heute bewältigen muss.

Die Zeit bis zum Mittagessen zieht sich hin wie Kaugummi. Ich habe schon etliche Punkte heute verloren, da ich, sobald mich ein Lehrer aufruft, entweder die Antwort nicht kenne oder gar nicht reagiere.

Kraftlos schleiche ich mich aus dem Verwandlungsunterricht, bei dem ich 40 Punkte für Hufflepuff verloren habe.
Meine Verwandlung hat keine Wirkung gezeigt und Professor McGonagall, hat mir meine Punkte abgezogen und die restliche Zeit in Ruhe gelassen.

"Hey Jade."
Erschrocken drehe ich mich zu Jake um. Ich habe gar nicht mitbekommen, dass er neben mir steht.
"Oh hey Jake."
Langsam Schritten wir in die große Halle und sofort blickte ich mich suchend nach Cedric um.
"Er wird heute gewinnen. Er schafft die dritte Aufgabe."
Wie auf ein stummes Kommando blickte ich wieder zu Jake.
"Ja das wird er."
Das meine Stimme dabei leise zitterte bemerkte Jake gar nicht.

Erst als ich 10 Minuten schon in meinem Essen rum stocherte betrat Cedric mit seinen Eltern die große Halle.
Es dauert eine kurze Sekunde, bis ich Cho erkannte die an Cedrics Arm klammerte. Er macht nicht den Eindruck, als ob ihm das unangenehm wäre und alle vier lachten.
Auch wenn es absolut blöd war, versetzte es meinem Herzen einen kleinen Stich und sofort musste ich mich abwenden.

Tränen der Wut und Enttäuschung sammelten sich in meinen Augen.
Ich weiß, dass beide Offiziell noch ein Paar waren, aber in den letzten Wochen hatten sich beide gemieden. Dass er hier, vor seinen Eltern mit ihr so ein Theater macht, passt mir gar nicht.

"Hey Jade." Sofort blickte ich nach oben zu Cedric. Seine Stimme war ganz sanft, so als, ob er wüsste, was in mir vorgeht.
"Dürfen wir uns setzen?"
Auch wenn er auf seine Eltern deutet, ließ er mich keine Sekunde aus den Augen.
Mein erster Impuls sagt mir den Kopf zu schütteln, doch dann nicke ich doch.
"Klar."
Damit ich nicht antworten muss, schiebe ich mir einen volle Gabel mit glasierten Möhren in den Mund.
Cedric ließ sich sofort neben mir fallen, worauf seine Eltern sich uns gegenüber setzten.

Das Gespräch, was Cedric immer wieder versuchte in meine Richtung zu lenken führte, er mit seinen Eltern alleine.
Ich ignorierte gekonnt jeden Blick den Cedric mir von der Seite zuwarf.

"Hey Jade. Bevor wir uns gleich wieder trennen müssen."
Seine Stimme zittert leicht vor Unsicherheit und zum ersten Mal sehe ich wie seine roten Wangen glühen.
"Ja Cedric?"
"Ich möchte dich jetzt fragen, bevor da ganze zu Ende ist. Möchtest du nach dem Turnier mit mir den Sommer bei meinen Eltern verbringen?“
Es dauert etwas, bis der Sinn seiner Worte langsam zu mir durchdringen.
Doch sobald ich es endlich begreife, kann ich nicht anders als zu nicken. Tränen der Freude schießen mir in die Augen.
"Ja sehr gerne Cedric."
Sanft drückt er mir einen letzten Kuss auf die Lippen, bevor er sich umdreht und durch eine Tür verschwindet, die nur für die Champions gedacht ist.

Einen kurzen Moment, denke ich darüber nach ihm Hinterherzugehen, doch sofort verwerfe ich den Gedanken wieder. Ich weiß das Cedric sich entschieden hat.

"Hey."
Ertappt zucke ich Zurück und kann Krum an der Tür erkennen.
"Oh hey Viktor."
Zögerlich lächel ich ihn an. Ich habe ihn noch nie alleine getroffen.
Ich meine einen Schritt zur Seite und lasse ihn an die Tür.

Doch bevor er sie öffnen kann, hebe ich meinen Zauberstab.
"Imperio."

Tut mir echt leid, dass es so lange gedauert hat. Durch Corona bin ich im Dauer Einsatz. Zudem ist in meiner Kita der erste Fall ausgebrochen. Sonntag hatte die Mutter, das Ergebnis Positiv und Donnerstag wurde erst die Gruppe geschlossen. Es kann gut sein, dass meine Gruppe auch betroffen ist.
Ich habe einfach echt schiss jemand anzustecken. Gerade da mein Partner auch betroffen ist und meine Freundin, mit der ich mich sonst noch getroffen habe, in der Risikogruppe ist.

Good guys like him are plain boringWo Geschichten leben. Entdecke jetzt