Sie half ihnen nicht. Sie konnte nicht. Wie sollte sie das auch tun? Sie selbst war Tausende von Lichtjahren weit entfernt, hier bei ihrer Familie. Bei Clan Wren, besser gesagt Clan Visla. Dem Clan, der einst versucht hatte, Mandalore für sich zu beanspruchen. Ohne Erfolg.
Seitdem musste ihr Clan in der Versenkung leben, immer darauf bedacht sich vor den andern Clans, aber natürlich dem Imperium zu verstecken. Aber sie hatte eine Familie. Eine Familie, die sie einst verraten hatte, als sie sich bei der imperialen Akademie eingeschrieben hatte. Sie wollte etwas bewirken können und von zu Hause konnte sie das einfach nicht. Ein Irrtum.
Sie kam zurück, befreite mit der Hilfe ihrer Freunde ihre Heimatwelt vor dem Imperium und sorgte somit für die Freiheit ihrer Familie. Aber war das wirklich ihre Familie? War der Clan wirklich, der Ort, wo sie hingehörte? Eine Frage, welche sie sich immer wieder stellte. Nie bekam sie eine eindeutige Antwort. Ihr Kopf sagte ihr, sie sollte hier bleiben, das Herz aber wiederum sprach sich für das gegenteilige aus: Sie sollte zurückkehren, dorthin gehen, wo sie wirklich gebraucht werden würde, zurück zu ihren Freunden, Nein, zu ihrer Familie.
Eine Familie, die jetzt in allergrößter Gefahr schwebte. Großadmiral Thrawn hatte den geheimen Stützpunkt der Rebellenallianz gefunden. Jetzt hatte er einen Angriff gestartet, dem ihre Freunde nichts entgegenzusetzen hatten. Ja, es gab zwar noch Kanan und Ezra, zwei ausgebildete Jedis, dennoch.. Sie sollte dort sein und nicht hier Däumchen treiben!
Sabines Entschluss stand fest. Sie würde zu ihnen fliegen, ihnen helfen, wo es sie nur konnte. Es war ihr egal, ob sie zu spät kommen würde, sie wollte aber einfach nur hierherum sitzen und nichts machen. Sie erwartete nicht auf eine Starterlaubnis, sondern hob einfach ohne diese ab: „Wo willst du hin?"
Das hatte sie ihre Mutter gefragt. „Ich werde gehen. Es ist mir egal, ob ich zu spät bin. Ich will ihnen helfen!" Dann brach sie die Verbindung ab.
---
„Pass auf Ezra!" - „Ich sehe es ja!", zischte der junge Jedi dem ehemaligen Padawan Kanan Jarrus zu. „Wir müssen uns beeilen. Wir haben nicht mehr allzu viel Zeit. Wir dürfen nicht noch mehr verlieren!", ging der Ältere nicht weiter auf den Wutausbruch seines Schülers ein. „Noch mehr verlieren?", sah Ezra jedoch nicht ein, sich zu beruhigen.
‚Verlust' Ein Wort, was sich immer wieder bei ihm festgesetzt hatte.
Erst hatte er seine Eltern verloren, dann seine Tante, jetzt auch noch die Frau, die wie für ihn eine Art Schwester gewesen ist. Vielleicht sogar so etwas wie eine Mutter: Ahsoka. Alle waren fort. Alle hatten ihn verlassen, er hatte sie verloren. Er hatte niemanden mehr, nicht einmal Sabine. Nach der Befreiung ihrer Heimat hatte sie ihm mitgeteilt, sie würde die Crew verlassen und bei ihrer Familie bleiben. Sie würde ihn verlassen.
‚Was sie wohl gerade so treibt?', fragte sich der Jedi von Lothal, ‚Bestimmt sprengt sie gerade imperiale Anlagen' Bei diesem Gedanken musste er grinsen. Es war wie ein Spiel für sie gewesen: Wer würde es schaffen, mehr Tie-Fighters zu sprengen. Meistens gewann sie natürlich. Nicht weil sie besser war als er, nein, er ließ sie gewinnen und das ausnahmslos.
Er vermisste sie. Mittlerweile war fast ein ganzes Jahr vergangen, seitdem er sie das letzte Mal gesehen hatte, als sie mit ihm Schluss machte: „Hör zu, Kleiner.. Es ist nicht so, dass ich die nicht mag... Aber ich..."
Aber er hatte es verstanden. Er machte ihr keinerlei Vorwürfe. Er akzeptiere es ausnahmslos, wenn er noch eine Familie gehabt hätte, so hätte er sich auch für diese entschieden. Er hatte aber keine mehr. Sie war tot. Zumindest redete er sich das immer wieder ein.
„Schon in Ordnung.. Ich verstehe das.. wirklich.." hatte er nicht mehr herausgebracht. Mehr konnte er einfach nicht sagen. Zwei, gar fast drei Jahre waren sie beste Freunde gewesen, gar Pärchen-artig. Beide hatten sie sich immer wieder gegenseitig Rückendeckung geben, hatten einander wieder aufgebaut, wenn etwas nicht so gut lief. Diese Zeiten lag nun hinter ihnen und er hatte das akzeptiert, damit abgeschlossen hatte er aber noch lange nicht.
Neben Ahsoka und Padmé war Sabine, die für ihn wichtigste Person. Genauso wie die Anderen verschwand sie auch aus seinem Leben. Anders als bei seiner Mutter und seiner Tante, schaffte er es nicht sie aus seinem Herzen zu verbannen. Wie den auch? Er hatte sich wirklich geliebt. Seine beste Freundin war sie gewesen. Sie konnte doch nicht einfach so verschwinden, oder?
Weiter darüber Gedanken konnte er sich nicht mehr machen.
---
„Wo kann ich helfen?" Es war eine Zeit lang her, dass sie diesen Kanal verwendet hatte. Dennoch schien ihr Zugang noch immer zu funktionieren. „Sabine?", konnte er es nicht glauben. Hatte er wirklich ihre Stimme gehört oder bildete er sich all das gerade lediglich nur ein? ‚Das kann nicht sein..' - „Ezra?", hörte er die Stimme zum zweiten Mal.
Nein, er hatte sich das nicht eingebildet. Sie war es wirklich hier. Sie war tatsächlich zurückgekommen, um ihnen zu helfen. „Was machst du hier?", erwiderte er noch immer leicht ungläubig. Sie antwortete ihm sofort: „Ich hatte es satt, nur herumzusitzen. Ich wollte mal wieder etwas Spaß haben" Er musste schmunzeln. Sabine, wie sie leibt und lebt.
„Wenn da das ist", hörte Sabine zum ersten Mal wieder die Stimme ihrer besten Freundin, „Dann beweg deinen Arsch hier hoch und verschaff uns etwas Zeit!"
Wie in den guten alten Zeiten...
DU LIEST GERADE
Star Wars: REBELSline
FanfictionHallo und herzlich Willkommen zu einer meiner FFs. Bei diesem Werk handelt es sich um eine zusammengesetzte Story aus.. ..Star Wars Rebels Etwas Anders Padmé ist nicht tot. Sie lebt, bloß weiß das keiner. Sie taucht unter, schließt sich den Rebellen...