Thrawn's Befehl

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 Endlich war es so weit. Die Rebellenallianz hatte zum Angriff geblasen. Zumindest die sogenannte Lothal-Zelle. Gegen den Willen der Senatorin Mon Mothma, hatte die Crew, die auf der Ghost zu Hause war, eine Art Invasion begonnen. Keiner hatte das erwartet. Nur einer, Großadmiral Thrawn höchstselbst. Selbst seine Kommandeure hielten Angriff für abwegig und unwahrscheinlich. Dennoch befahl er diesen sich vorzubereiten, es war aber zu spät und somit vergebens.

Die Rebellenzelle hatte mithilfe der Bevölkerung die Hauptstadt befreien können. Aber Thrawn wäre nicht Thrawn, wenn er keinen Plan B gehabt hätte. Er schaffte es unsere Helden in einen Hinterhalt zu locken. „Kanan, Achtung, da kommen die Läufer! Und das von der besonders großen und gefährlichen Sorte!", schrie Ezra seinem neuen Meister zu. Die Jedi standen nun unter starkem Beschuss, woraufhin sie festsaßen. So hatte sich das der Admiral vorgestellt. Die zwei wichtigsten Persönlichkeiten auf einmal festzusetzen. Er hatte vergessen, Sabine mit einzuplanen in seine Taktik.

„Sag Sabine, sie soll uns hier herausholen!", zischte Kanan zu seinem Schüler hinüber.

Der junge Mann tat, wie ihm befohlen und aktivierte seinen Komlink; „Sabine, du und Hera müssen sofort herkommen! Kanan und ich sitzen hier fest!" Er bekam keinerlei Rückmeldung auf seine Anfrage. Lediglich ein Rauchen war am anderen Ende der Leitung zuhören. „Was ist los? Kommen sie jetzt?", wollte Kanan gerechtfertigt wissen. „Ich bekomme irgendwie kein Signal!", schrie Ezra seinem Lehrer entgegen, „Sie müssen den Funk stören!" „Dann ändere das! Sofort!", wies Kanan seinem Schützling an.

Ezra musste binnen Sekunden irgendwie dafür sorgen, dass sie eine Verbindung zum Rest des Teams aufbauen konnten. Aber wie sollte er das anstellen? Er sah nirgendwo einen Signalblocker. Er musste aber hier irgendwo stecken! Da kam ihm eine Idee. Das Gerät, was sie vom Rest der Crew trennte, war am Tower über ihnen befestigt. Dass er nicht sofort darauf gekommen war: „Kanan. Der Masten da!" Der früher als Caleb Dume bekannte Jedi verstand, was sein Freund meinte und schaffte es doch tatsächlich den Beschuss auf die Anlage zu lenken.

Das hatte Admiral nicht vorher sehen können. Sofort riss Ezra erneut seinen Komlink hervor. „Sabine, beweg deinen Arsch hierher! Wir sitzen fest!" Anders als beim letzten Mal bekam er dieses Mal tatsächlich eine Antwort: „Wir sind bereits auf dem Weg! Wir dachten uns schon, dass ihr in Schwierigkeiten wärt" „Haha, sehr lustig", entgegnete Ezra sarkastisch. „Für dich immer", schmunzelte Sabine. „Könnt ihr euch das Flirten für später aufbewahren?", brüllte da Kanan plötzlich in die Richtung seines Schülers. „Du hast ihn ja gehört. Beeil dich!", brach Ezra die Verbindung ab.

Alles geschah so schnell, dass der Admiral überhaupt nicht mehr hinterherkommen konnte. Wie aus dem Nichts, tauchte ein imperialer Transporter auf, welcher von der Rebellin Sabine Wren gesteuert wurde. Ezra war der Erste, der reagieren konnte und sprang auf. Hera konnte ihn gerade noch so auffangen. Anders, als Ezra vermutete, blieb sein Meister Kanan zurück. Das nutze der nicht menschliche imperiale Großadmiral natürlich sofort aus. Er ließ das Feuer auf die Kanister eröffnen, auf denen sich gerade der Jedi befand. Sofort brach die Feuerhölle los.

Hera wollte natürlich sofort zu ihrem Freund und ihn dort herunterholen, wurde aber von Ezra festgehalten. „Kanan!", schrie sie so laut, dass man fast meinen könnte, es würde um ihr Leben gehen. Kanan wiederum kämpfe gegen die tobenden Flammen an. Er musste sie aufhalten, sonst würden seine Freunde sterben. Seine Familie, Hera.. – Der Meister blickte nun in die Augen seines Schülers.

Ezra war klar, was Kanan damit aussagen wollte: „Bring sie in Sicherheit und pass bitte auf die Familie und Hera auf! Noch Jahre später würde Ezra diesen Gesichtsausdruck in seinen Träumen immer wieder und wieder zusehen bekommen. Voller Angst, voller Furcht, aber voller Liebe und Zuversicht. Während Ezra in Gedankenversunken war, schaffte es Hera irgendwie sich aus seinen Griffen zu befreien.

Sofort natürlich wollte sie Kanan erreichen. Der unterband dies natürlich sofort mithilfe seiner Machtfähigkeiten. Genauso wie er gerade ein paar Augenblicke Ezra angestarrt hatte, so blickte er ein letztes Mal in die Augen seiner großen Liebe Hera. „Erzähl ihm von mir! Ich liebe dich!" – Das erkannte die Twi'lek in seinen Augen. Wie konnte er das nur tun? Wieso opferte sich selbst? Jetzt war es Ezra, der sie aus ihrer Gedankenwelt riss: „Sabine, bring uns endlich hier raus!"

Hera fing natürlich sofort wieder an zu protestieren: „Sabine! Nein!" Weiter kam sie nicht. Ein mächtiger Stoß sorgte dafür, dass sich der Transporter vom Flammenmeer entfernte. Momente später ging der komplette Kanister mit Kanan darauf stehend in die Luft. Er war tot, augenblicklich. Das wusste Ezra sofort, er konnte die Anwesenheit seines Meisters nicht mehr spüren. Er hatte es also wirklich getan. Wie einst seine eigene Meisterin, hatte sich Kanan geopfert. Für ihn. Für sie. Für seine Familie. Mit Tränen in den Augen steuerte Sabine das Schiff in den offenen Raum, sie wollte Lothal verlassen. Kurz bevor sie den Hyperraum durchführen konnte, kam Ezra in Cockpit: „Wo willst du hin?"

„Zurück nach Yavin", offenbarte die Künstlerin. „Was willst du da?", war Ezra gerade so sauer, dass er seine beste Freundin wortwörtlich anbellte. Das ließ sich die Mandalorianerin natürlich nicht gefallen: „Sag Mal, tickt es bei dir noch ganz richtig? Vor ein paar Minuten ist Kanan gestorben! Wir müssen zurück zur Basis?" „Wenn wir das jetzt tun, ist Kanan umsonst gestorben!", warf Ezra Sabine an den Kopf. „Du hast sie doch nicht mehr alle, oder? Hallo? Kanan ist gerade vor unseren Augen gestoben, wortwörtlich in Flammen aufgegangen! Willst du einfach so weiter machen, als wäre nichts geschehen?", wurde auch sie lauter. Etwas erwidern konnte der uns letzte bekannte Jedi nicht, die Tür zum Cockpit hinter ihm wurde urplötzlich geöffnet:

„Ezra hat recht.."

Star Wars: REBELSlineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt