"Wie bitte? Du hast Calum Hood getroffen und er hat dir gedroht? Das ist ja wirklich gruselig", sagte Jessica. Sie saß auf ihrem Bett und sah Meghan besorgt an. Diese saß im Schneidersitz auf dem Boden und starrte die ganze Zeit über nur auf ihre Hände. Sie war nach ihrer Auseinandersetzung mit Stella und Calum sofort zu ihrer Freundin gegangen und hat ihr alles genau erzählt. Am Ende kullerte ihr eine einzige Träne über die Wange, als sie sich an Calums Worte erinnerte "Was bist du denn bitte für eine Freundin? Dein Freund liegt im Sterben und du machst dir nicht mal de Mühe und besuchst ihn."
"Meg?", Jessica riss ihre Freundin aus ihren Gedanken, als sie ihre Tränen bemerkte. "Meghan, du bist keine schlechte Freundin. Ich verstehe dich, wir alle tun das. Aber es nimmt dich offenbar sehr mit. Wenn du willst, kann ich mit dir Jack besuchen", schlug ihr Jessica vor. Meghan hob den Kopf und sah ihre Freundin hoffnungsvoll an und nickte langsam. "Ich glaube, das würde ihn auch freuen wenn er uns beide sieht." Also planten die Mädchen ihre Reise, dass sie Jack und er kommenden Woche besuchen würden und vielleicht auch Jackson fragen. Er würde bestimmt auch mitkommen wollen. Auf Meghans Frage, ob Jackson ihr noch böse war, winkte Jessica nur ab. "Er hat sich beruhigt, genauso wie ich. Und ... was mich angeht", fing Jessica an und sah nun wieder besorgt zu Meghan. "Meg, ich muss dir etwas gestehen. Du hattest Recht, als du gemeint hattest, ich würde dir aus dem Weg gehen. Ich habe es tatsächlich getan, aber nicht weil ich nicht mehr deine Freundin sein wollte. Ich ..." Jessica biss sich auf die Lippe und Meghan nahm ihre Hand und drückte sie. "Ist schon in Ordnung", sagte sie lächelnd, doch Jessica schüttelte den Kopf. "Nein, ist es nicht. Du verdienst die Wahrheit und ich kann dich nicht mehr anlügen." Jessica holte tief Luft und sah auf ihre Finger. "Stella hat mich damals angeschmiert, ich solle dich und Jack für sie beschatten. Sie hatte bis zum Ende gehofft, dass er dich verlassen und zu ihr zurückkehren würde. Ich dachte, diese Spielchen seien vorbei als ich mich selbst bloßgestellt habe, doch so war es nicht. Sie meinte nämlich nicht dieses Geheimnis", Jessica sah weiterhin auf ihre Finger, mied Meghans Blick. Diese beobachtete weiterhin ihre Freundin und wartete geduldig, dass sie weitersprach. "Meghan, mein Vater hat sich das Leben genommen", murmelte Jessica und sah traurig zu ihrer Freundin. Ihre Augen waren rötlich und die ersten Tränen kullerten ihre Wangen herunter. "Er war depressiv und hat meiner Mutter ein Brief hinterlassen, in dem er seine Situation erklärte. Ich war noch klein und konnte das nicht begreifen, aber meine Mutter ist seitdem nicht mehr die Selbe. Stella weiß, dass das mein wunder Punkt ist und hat mir gedroht, sie würde es jedem in der Schule erzählen, wenn ich ihr nicht helfen würde. Meghan, es tut mir so unfassbar leid! Ich kann dir gar nicht beschreiben, wie sehr ich mich dafür schäme! Als du mir das von Jack erzähltest, bin ich sofort zu Stella und hab ihr gesagt, dass ich es nicht mehr tun wolle. Das war eine Grenze und ich wollte Jack in diesem Zustand nicht mehr hintergehen und du bist mir so ans Herz gewachsen, dass ich dich nicht mehr verletzen wollte. Aber Stella war das alles egal. Sie meinte am Ende nur, dass er es sowieso nicht schaffen würde und sie mit einem Krüppel ja nichts anfangen könnte. Ich weiß, ich hab Mist gebaut, großen Mist sogar. Aber bitte verstehe mich, ich -" "Jessica, es ist in Ordnung. Ich verstehe dich", unterbrach sie Meghan. Jessica sah sie an und fing plötzlich heftig an zu schluchzen. "Ich hätte wahrscheinlich genau das Selbe getan. Ich finde es nur traurig, dass du nicht früher zu mir damit gekommen bist. Wir hätten zusammen nach einer Lösung suchen können", sagte Meghan und nahm ihre Freundin in den Arm. "Es tut mir so Leid", schluchzte Jessica und krallte sich an Meghans Arm fest. "Ist schon gut, alles wird gut", versuchte sie diese zu beruhigen.
*nächster Tag*
"Hallo Meghan!", rief jemand. Meghan drehte sich um und sah Calum. Sie blieb angewurzelt stehen und verengte die Augen. "Was willst du?", zischte sie. Der Junge blieb vor ihr stehen und grinste dreckig. "Also wirklich, nicht mal ein Guten Tag schenkst du mir? Ich bin wirklich verletzt." Meghan kehrte ihm den Rücken zu und wollte gerade gehen, als Calum sie plötzlich am Arm festhielt. "Au!" "Jetzt pass mal auf. Jack hat dich vielleicht gemocht und deine kleine Freundin Jessica auch. Aber ich kann dich nicht ausstehen! Du bist erbärmlich und ich freue mich schon, es dir jeden Tag zeigen zu können, wie erbärmlich du doch eigentlich bist. Du willst, dass man dich hier akzeptiert? Dann verschwinde. Du gehörst hier nicht hin, klar?", knurrte er. Meghan sah ihm in die Augen und konnte nicht glauben, dass so ein schöner Junge mit so schönen Augen, so böse sein konnte. "Du bist ein toller Schoßhund. Stella kann echt stolz sein", flüsterte sie. Calum lachte auf. "Ich bin nicht ihr Schoßhund, wohl eher umgekehrt. Wenn du dachtest, dass sie gefährlich ist, dann solltest du mich erst mal kennenlernen. Ich bin viel schlimmer, glaub mir. Ich werde es dir eines Tages sehr gerne demonstrieren." Calum ließ ihren Arm los und verschwand. Meghan blieb stehen und starrte ihm hinterher, ihre Gedanken konnte sie erstmal nicht mehr ordnen.
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Stay with me ( Calum Hood ff )
FanficDas Leben kann manchmal echt hart und scheiße sein. Es macht alles kaputt, wenn man gerade glücklich ist. Meghan ist 18 Jahre alt und lebte bis vor kurzem noch mit ihrer Familie in London. Als sie dann eines Tages nach Sydney umziehen, ändert sich a...