16. Kapitel

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13. Januar, MorgensLouis POV

"Das schmeckt ja wirklich gut!" schmazte meine Schwester gerade vor sich hin, als sie ein weiteren Bissen von ihrem Nutellatoast nahm.

Ich war mit ihr in das kleine Restaurant gegangen, in dem Harry und ich gestern auch schon Frühstücken waren.

Harry ... was der wohl gerade machte? Insgeheim hatte ich gehofft ihn heute Morgen wieder zufällig zu treffen, was aber nicht passiert ist ...

Eigentlich hätte mir das ja klar sein müssen, aber irgendwie war ich schon ein bisschen enttäucht ....

Scheinbar hatte Lottie bemerkt, das ich nicht ganz anwesend war, denn sie fuchtelte mit ihrer Gabel vor meinem Gesicht rum und maulte "Louis?! Mann du bist schon die ganze Zeit so abwesend, gestern auch schon!"

"Oh sorry, ich war nur in Gedanken" entschuldigte ich mich und stopfte mir schnell einen großen Bissen in den Mund.

"Ja das war mir klar" meinte sie in einem ziemlich ironischen Tonfall, "wahrscheinlich Gedanken an Harry, hmmm?"

"Was?! Nein!" quietschte ich erschrocken und merkte gleich, wie ich rosa anlief. So ein Mist aber auch, das ich so schnell rot wurde!

Das bekam sie jetzt bestimmt in den falschen Hals.

Und wie bitte kam sie denn jetzt eigentlich darauf?!

"Ja klar, so wie dein Gesicht gerade aussieht mit ziemlicher Sicherheit wohl doch" lachte sie nur und bestätigte so meine Befürchtung.

"Lou gibts auf, ich hab alles gesehen. Wie er dir die Wagentür aufgehalten hat, wie ihr Händchen gehalten habt und deine Handynummer Aktion hab ich auch mitbekommen und zwar live und in Farbe" sagte sie, dabei grinste sie breit und zeigte wieder mit ihrer Gabel auf mich.

Na toll, jetzt wurde ich noch roter, wieso kann man das nicht abstellen?!

Um zu retten, was noch zu retten war, senkte ich meinen Kopf und versuchte ganz unbeschwert weiter zu essen, aber Lotti gab nicht auf.

"Naaaa? Willst du garix dazu sagen, dass du mit einem Kerl Händchen gehalten hast? Was wird El wohl dazu sagen, wenn du sie wegen einem anderen Abservierst?" scheinbar fand sie den Gedanken ziemlich toll, denn sie hatte ein Grinsen im Gesicht das locker von Amerika bis Japan reichen würde.

"So ein Quatsch, wieso sollte ich sie denn bitte verlassen?!" sagte ich jetzt doch etwas genervt, "Wir haben gestern Abend nur wieder aus Gewohnheit Händchen gehalten, also ist das absolut nix dramatisches!" wollte ich mich verteidigen, merkte aber gleich was ich da eigentlich gesagt hatte, denn Lottis Augen wurden so groß wie Untertassen und sie fragte gleich ganz aufgeregt, "Gewohnheit?! Dann habt ihr das nicht zum ersten Mal gemacht?! Du musst mir alles, aber auch wirklich alles erzählen was ich verpasst hab!" beharrte sie.

So wie ich meine Schwester kannte würde ich da nicht mehr heil rauskommen, also erzählte ich ihr alles.

Wie ich ihn im Flieger zum ersten Mal gesehen hatte und ihn dann erst bei der Präsentation erkannt hatte.

Wie wir zusammen nach Hause gefahren sind, wir wir Frühstücken waren und schlussendlich auch von unserem kleinen Sightseeing Trip durch Tokio.

Während ich erzählte unterbrach sie mich ab und zu mir Ausrufen, wie zum Beispiel 'Süß!' oder 'Nein wie lieb von ihm!' und die ganze Zeit leuchteten ihre Augen als würde ich hier von meiner Hochzeit oder Ähnlichem erzählen.

Nachdem ich mit meinem Bericht geendet hatte, meinte sie nur trocken "Na da kann sich El ja auf Konkurrenz gefasst machen!"

Damit war das Thema für sie wohl erledigt, denn als nächstes fing sie an mich nach den Touristenattraktionen der Stadt aus zu fragen und beschloss das wir uns ebenfalls ein paar Sachen anschauen sollten.

Ich stimmte ihr zu, da mein Flug erst spät in der Nacht gehen würde.

"Sag mal, Lottie? Wie lange bleibst du eigentlich in Tokio?" fragte ich

"Ach ich hab Niall gefragt ob er mir den gleichen Heimflug buchen kann wie dir, also bis heute Nacht" meinte sie.

Nach unserem mehr oder weniger gemütlichen Frühstück beschlossen wir uns noch ein wenig in der Stadt umzusehen. Allerdings liessen wir die Sachen aus, die ich gestern bereits mit Harry gesehen hatte.

Nun saßen wir nach einem recht lustigen Tag erschöpft im Flieger und konnten es kaum erwarten endlich in der Luft zu sein, damit wir unsere Sitze in die Schlafpostiton stellen konnten.

"Sag mal Lou, willst du Harry eigentlich dann mal anrufen oder ihm schreiben wenn wir Zuhause sind?" fragte Lottie mich, während das Flugzeug startete.

"Was?! Nein, das wäre ja total komisch!" erwiederte ich panisch.

Daraufhin brach sie in schallendes Gelächter aus und ich konnte nichts anderes tun, als sie verwirrt anzusehen, ich hatte nämlich absolut keine Ahnung was denn jetzt mit ihr los war.

"Dein Ernst Lou?! Du fragst ihn erst nach seiner Nummer, nur um dich dann nicht bei ihm zu melden?" brachte sie unter Tränen hervor, da sie sich quasi immer noch kaputt lachte.

"Hmmmm wieso sollte ich auch?!" grummelte ich uns setzte dann demonstrativ meine Kopfhörer auf, um das Gespräch zu beenden.

Ich wusste doch selbst nicht was mich da geritten hatte.

Zugegeben, während des Tages hatte ich des öfteren darüber nachgedacht mich bei ihm zu melden, ihn vielleicht zu fragen wie er den Tag verbracht hatte, aber dann dachte ich mir jedes mal das er sich ja melden könnte wenn er wollte...

Überhaupt hatte ich mir meiner Meinung nach schon viel zu viele Gedanken über den Kerl gemacht!

Spätestens in den nächsten Tagen werden wir uns so oder so wiedersehen, ob wir nun wollten oder nicht ...

Aber vielleicht sollte ich ihm wirklich mal schreiben wenn ich wieder in London bin ...

Ich wurde rabiat aus meinen Grübeleien gerissen, als meine Schwester mir einfach die Kopfhörer vom Kopf zog und mir grinsend den iPod aus der Hand nahm.

"Mann Lottie, was ist denn jetzt schon wieder ich würd gerne ein bisschen schlafen ...? Und hör mal auf so unheimlich zu grinsen, das machst du jetzt schon die ganze Zeit!" beschwerte ich mich.

"Ach was, geschlafen hast du doch die letzten drei Stunden schon, oder zumindest sahst du so aus ... Im Gegensatz zu dir hab ich die Zeit sinnvoll genutzt und nachgedacht! Gib mir mal dein Handy!"

Widerwillig rückte ich mein iPhone raus, ich wusste das ich mich gegen sie sowieso nicht wehren konnte.

Sie begann sofort irgendwas zu tippen. Als ich sehen wollte was sie da schrieb drehte sie das Handy so, das ich keine Chance hatte irgendetwas zu lesen.

Egal wie sehr ich mich beschwerte, sie lies mich nichts lesen. Als sie fertig war, reichte mir sie das iPhone und grinste wieder verschmitzt vor sich hin.

"Was hast du gemacht?" fragte ich ängstlich.

"Nix, nix" meinte Lottie nur ganz unschuldig.

Misstrauisch checkte ich mein Handy um zu sehen ob sie eine Nachricht versendet hatte oder Ähnliches, allerdings fand ich weder eine SMS, noch irgendwas in Whats app, also gab ich es auf und hoffte einfach das sie wirklich nichts angestellt hatte.



Sturkopf vs. Dickschädel •Larry Stylinson AU•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt