[21] Ohrenbetäubend

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Verbittert versuchte ich die Panik in meinem Kopf nicht ausdringen zu lassen. Ich atmete tief ein und aus. ,,Die Tür ist weg. Wie vom Erdboden verschluckt!", meinte ich und unterdrückte die aufkommenden Tränen.
,,Die kann doch nicht weg sein!", meinte Teresa und ging ein paar Schritte zurück. Ich spürte etwas an meinem Fuß. Es war so groß wie ich und rempelte mich an. Dann hörte man ein Krachen, wie als wenn jemand zu Boden fällt. ,,Aua, pass doch auf", fauchte Teresa. Wut stieg in mir auf. ,,Dir ist es vielleicht noch nicht aufgefallen, aber es ist hier komplett dunkel. Wie zum Teufel soll ich dann aufpassen?!", brüllte ich sie an.
Nachdem ich es ausgesprochen hatte, tat es mir leid, aber die Panik gewann die Überhand über meinen Körper. Ich wollte mich entschuldigen, aber wurde von einem lauter werdendem Klappern unterbrochen. Wie als würde man mit einem Zug irgendwo entlangfahren. Das Geräusch wurde immer lauter. Ich konzentrierte mich darauf zu erkennen aus welcher Richtung das Geräusch kam. Links? Oder doch Rechts? Ich schloss meine Augen.
,,Ist das ein Zug?", fragte mich Teresa, welche ihre Stimme gegen den Lärm erheben musste. Ich nickte. Bis ich merkte, dass sie mich nicht sehen konnte: ,,Ja ich glaub schon" ,,Ich glaube er kommt von links. Wir sollten in die andere Richtung laufen", ihre Stimme ertönte wieder. ,,Ja gute Idee", ich verdrehte die Augen.
Kurz hätte ich noch erwidern wollen: Nein, lass uns dem Zug nach links entgegenlaufen. Das ist doch viel poetischer ...  Natürlich müssen wir nach rechts, wenn der Zug von Links kommt?! Seit sie sich bei Thomas einschleimte, war sie mir unsympatisch geworden.

POV Thomas

,,Okay, lass uns diese Luke da öffnen. Vielleicht kommen wir so raus", ertönte Newts sanfte Stimme. Ich nickte und sah Minho an, der sich auf die Erhöhung stellte, auf der die Luke war. Ich stellte mich zu ihm und versuchte einen guten Griff zu finden, an dem ich die Luke hochheben konnte. Dasselbe tat Minho neben mir. Als ich eine gefunden hatte, sah ich ihn an: ,,Drei". Ich umklammerte den Griff. ,,Zwei". Meine Armmuskeln spannten sich an, dass auch einige Adern aus diesem heraus standen. ,,Eins".
Zusammen versuchten wir die Luke anzuheben. Dabei gaben wir angestrengte und stöhnende Laute von uns. Wir waren die beiden Sportlichsten hier, aber trotzdem schafften wir es nicht die Luke auch nur einen Zentimeter zu bewegen.
,,Und ich dachte es geht nicht noch schlimmer, aber jetzt kommt dieser Klonk", fluchte Minho und ließ die Luke los.
,,Entspann ich. Wir schaffen das schon irgendwie", beruhigte ihn Winston. Ich sah mich um. Irgendwo musste es doch einen Ausgang geben. Oder etwas anderes.

Wir waren einen Tunnel entlang gelaufen, wo uns ein Zug hinterher gerast ist und sind dann an einer Luke angekommen.
Keiner von uns hatte eine Ahnung was wir hier taten. ,,Vielleicht muss man hier drücken", rief Chuck und zeigte mit dem Finger auf einen Knopf unter der Luke. Ich nickte ihm zu als Bestätigung, dass er das tun sollte.
Seine Hand zitterte, aber ohne lange zu überlegen, lief er nach vorne und drückte mit seinen Kinderhänden den Knopf ein.
Darauf war es en paar Sekunden still, bis ein lautes Brummen ertönte. Als würden mehrere Motoren in Kraft gesetzt worden sein. Wir blickten über uns. Man dachte die Metalldecke drohte einzustürzen, da der Lärm von über uns kam, aber dann öffnete sich die Luke vor uns. Langsam. Ein paar Mal schlug die Luke ein Stück wieder zu, als wäre diese jahrelang nicht benutzt worden. Der Sternenhimmel und das Mondlicht kamen hinter der Luke zum Vorschein. 

POV Cassie

Wir rannten so schnell wir konnten, während der Zug und auf den Fersen war. Immer wieder hupte der Zug und ein verrücktes schreiendes Lachen kam aus diesem.
Kurz sah ich mich nach hinten um. Die Scheinwerfer belendeten mich, jedoch konnte ich erkennen, wer im Zug saß. Eine Frau. Ihre Adern standen aus ihrem Körper. Schlimmer als ich es bisher gesehen hatte.
Wie Schläuche oder Kabel standen sie aus ihrer Haut heraus. Schnell drehte ich mich um und konzentrierte ich mich darauf geradeaus zu rennen. Mir wurde schlecht von dem Anblick der Frau. Was war nur aus dieser Menschheit geworden.
,,Hola!", schrie die Frau ächzend und bekam darauf einen kräftigen Hustanfall.
,,Ihr werdet gleich von einem Zug überfahren - in ungefähr einer Minute!", sie kicherte verrückt und hupte dann wieder. Ich zuckte zusammen und sah Teresa an, die von den Scheinwerfern angeleuchtet wurde.
,,Ich kann nicht mehr", Teresa hechelte und schüttelte den Kopf. ,,Komm schon. Noch ein Stück. Vielleicht noch ein Kilometer. Dann haben wir's", rief ich ihr zu und rannte schneller.
,,Ein Kilometer? Wir sind schon ungefähr vier gerannt. Ich kann nicht mehr!", brüllte sie mir entgegen.
,,Ich komme", die Frau hinter uns kreischte und lachte laut. Ich sah mich um.

Ein paar Meter entfernt von uns sah ich eine Luke. Ein paar Personen standen vor dieser. ,,Thomas!", schrie ich und jemand drehte sich zu uns um. ,,Cassie?", seine Stimme zu hören beruhigte mich.
,,Thomas! Los geht da rauf! So schnell ihr könnt!", schrie ich wieder und spürte wie mir etwas in meinem Bauch weh tat. Seitenstechen. Die Jungs kletterten hinauf, während wir mit dem Zug im Schlepptau auf sie zu rannten. ,,Ihr könnt nicht entkommen!", die Frau kicherte und hupte wieder. Ich sah Teresa an.
Auf ihrer Stirn waren Schweißperlen und sie hatte nasse Haare. Sie atmete schwer und war kurz davor zu kollabieren.
,,Nur noch ein paar Meter Teresa". Ich sah wieder nach vorne. Die Luke war nun noch ein paar Meter von uns entfernt. Die Jungs reichten uns ihre Hände. Ich sprang nach oben und merkte wie mich ein paar Hände nach oben rissen. Bei Teresa ebenfalls. Noch ein paar weitere Meter zogen sie uns auf den Horizont über dem Bahngleisen.

Ein markerschütternder Schrei und ein ohrenbetäubendes Krachen hallte durch den U-Bahnschacht.
Die Frau war mit dem Zug in eine Steinwand gerast. Eine Explosion folgte. Die Funken sprühten bis nach draußen. ,,Geht's euch gut?". Ich nickte. ,,Jetzt schon!"

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The Love Maze (Maze Runner FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt