[18] Angst ist gut

402 17 5
                                    

,,Shh", kam es von Aris mit ernster Miene. ,,Wir sind da. Etage 2. 0-A" Er beugte sich über eine der Gitter. Schnell krabbelte ich zu ihm und sah hinunter. Auf der Stelle verschlug es mir den Atmen. Ein paar Sekunden setzte mein Herz aus. Schmetterlinge in meinem Bauch, die ich als tot dachte, fingen wild an herumzuflattern. Ein breites Lächeln legte sich auf meine Lippen und ich wurde von diesem Anblick in den Bann gezogen.
Cassie lag auf dem Bett und grinste eine der Krankenschwestern an: ,,Und da sind sie sich ganz sicher?". Die Frau nickte.
,,Alles ist verheilt. Du hast es geschafft". Ich legte meine Hände auf das Gitter und wollte es gerade anheben, als Aris mich stoppte: ,,Was machst du denn da?! Wir warten, bis diese Frau weg ist. Dann gehen wir rein. Das ist unauffälliger" ,,Da unten ist mein  Mädchen! Ich hab sie lange nicht gesehen und dachte, sie wäre tot. Denkst du ich werde zusehen, wie-" ,,Kann ich Thomas sehen?", fragte Cassie und schluckte schwer.
Damit wurde ich aus der Unterhaltung von Aris gerissen und sah nach unten zu ihr. Ich habe noch nie jemanden getroffen, der meinen Namen schöner ausgesprochen hatte als sie. Mein Bauch verkrampfte sich aufgrund der unterschiedlichsten Gefühle. ,,Ich sag es dir nochmal. Wir wissen nicht wo Thomas ist. Nach den Labyrinth-Experimenten ist er abgehauen und verschwunden", die Frau kam zu ihrem Bett und deckte sie zu.
Wie eine Mutter, die ihr Kind ins Bett brachte. ,,Lügnerin!", flüsterte ich und merkte wie unzähmbare Wut in mir aufkochte. Neben mir kam Newt zum Stehen und sah mich an. Dann folgte er meinem Blick durch die Gitterstäbe. Als er sie erkannte, zog er scharf die Luft ein. ,,Ich habe das Gefühl, dass er ganz in der Nähe ist", widersprach ihr jedoch Cassie. Verdammt ja ich bin hier! ,,Niemand kann sagen wo er ist Cassie. Jetzt schlaf erstmal. Morgen sieht die Welt ganz anders aus", die Frau lächelte schleimerisch und mir wurde schlecht bei dem Gedanken, dass diese Kreaturen ihr auch nur ein Haar gekrümmt hatten.
Cass nickte und versank in ihrem Bett. Sie kuschelte sich in die dunkle Decke hinein, während die Frau ihr Zimmer verließ. Sie sah so verdammt süß aus, dass ich das starke Verlangen bekam die Lippen meines Mädchens zu küssen. Kaum hatte ich das gedacht, fingen meine Lippen an zu kribbeln, während in meinem Körper ein unlöschbares Feuer enflammte.

Aris sagte uns, dass wir noch ein Weilchen warten sollten, falls die Frau wieder hereinkommen würde. ,,Wir haben sie gefunden", ich grinste Newt an und sah hinter uns. Die Gesichter der anderen Lichter hellte sich auf. Chuck schien am meisten erfreut darüber zu sein. ,,Okay jetzt können wir los", meinte Aris, welcher das Gitter zur Seite schob. Cass legte ihren Hinterkopf entspannt auf das Kopfkissen und schloss ihre Augen, dass sie uns nicht kommen sah. Ich schaffte es, ohne große Laute als Erster auf dem Boden aufzukommen.
Leise schritt ich auf ihr Bett zu. Sie bewegte sich nicht. Mein Blick wanderte von ihren geschlossenen Augen zu ihrem Mund. Mein Herz fing wie wild an zu rasen. Vor ihr kam ich zum Stehen. Sie war so wunderschön. Wie konnte sich so ein Engel in einen Jungen wie mich verlieben? Ich beugte mich zu ihrem Kopf herunter. Langsam schloss ich meine Augen.

Mein Inneres war ein einziges Chaos, bis sich unsere Lippen trafen. Mein Bauch verkampfte sich, da ich so glücklich war. Erschrocken löste sie sich von mir und drückte mich an meiner Brust von ihr weg. Scheinbar hatte sie nicht erkannt, dass ich derjenige war, der sie küsse. Kurz öffnete ich meine Augen um zu sehen, was sie tat.
Auf ihren Lippen breitete sich ein breites Lächeln aus. Sie hielt ihre Hand genau auf meinem Herz, dass sie mein viel zu schnellen Herzschlag spürte. Was tat dieses Mädchen mit mir?! Sie sah an mein Herz, dann in meine Augen und zum Schluss auf meine Lippen. Ohne lange nachdenken zu können riss sie mich an meinem T-Shirt wieder zu sich herunter, dass wir uns erneut leidenschaftlich küssten.
Wie lange hatte ich auf diesen Moment gewartet? Nun war ich derjenige, welcher sie wegdrückte. Irritiert sah sie mich an. ,,Ich liebe dich! Es tut mir leid, dass ich es nicht früher-". Sie unterbrach mich, indem sie mich erneut zu sich zog. ,,Ich liebe sich auch, Thomas", hauchte sie gegen meine Lippen und wieder küssten wir uns.
Leidenschaftlicher als zuvor. Wir bewegten uns im gleichen Rhythmus wie auch schon im Labyrinth.

Ich drückte meine Hände in das Kissen neben ihrem Kopf, während sie mir wild durch das Haar fuhr. Noch nie war ich von Gefühlen so überrumpelt wie heute. Ihre Fingernägel massierten meine Kopfhaut. Wie ein Hund, welcher hinter dem Ohr gekrauelt wurde.
Ich bemühte mich nicht zu grinsen. Den Kuss nicht zu unterbrechen, indem ich ihr die Sachen erzählte, welche seit Monaten in meinem Kopf herumschwirrten. Ich wollte diesen wunderschönen Moment nicht unterbrechen.
Doch sie nahm es mir ab. Sie stoppte unseren Kuss, indem sie anfing zu lächeln. ,,Ich habe dich vermisst!". Ich setzte mich auf das Krankenbett und grinste. ,,Ich dich auch!". Ich denke, dass das in die schönsten Momente meines Lebens eingehen würde.
,,Es tut mir leid, dass ich so ein Idiot war, welcher nicht den Mut hatte dir meine Gefühle zu gestehen. Erst als du naja ...", ich zögerte und suchte nach Worten.,,Weg warst habe ich richtig realisiert wie viel du mir eigentlich bedeutest. Es tut mir so leid!". Sie setzte sich im Bett auf: ,,Ist schon gut! Ich liebe dich so wie du bist!".
Dann gab sie mir wieder einen Kuss. Ich legte meine Hand auf ihren Hinterkopf und zog sie so leicht an mich heran. Ich würde nie zu viel von ihr bekommen. Ihren Berührungen und den Blicken.

,,Psst!", hörten wir jemanden über uns. Minho. Der Junge grinste wie ein Honigkuchenpferd. Ganz genau wie alle anderen oben im Schacht. Cassie löste sich von mir und sah nach oben zu den anderen. Ihr Gesicht strahlte, als sie Chuck. Newt. Minho und Pfanne da oben sitzen sah: ,,Hey Leute!"

The Love Maze (Maze Runner FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt