The Love Maze (Maze Runner FF)

[30] Seitenwechsel

Janson's Blick ruhte auf mir, während er langsam und mit gezielten Schritten auf mich zu lief.

,,Gehen Sie weg von ihr, Janson!",

forderte ihn Thomas auf, welcher von den Wachen gestützt werden musste, da er sonst vor Erschöpfung umgefallen wäre. In Thomas Augen entflammte die Entschlossenheit und der Mut, mit dem er die Reise zurück zu Wicked angetreten hatte. Janson ignorierte ihn und trat ein Schritt weiter auf mich zu.

,,GEHEN SIE WEG VON IHR!", brüllte er, dass die Bilder an den Wänden zu zittern begannen. Die Anderen verstummten und sahen dem Schauspiel zu. Janson nickte dem Wachmann hinter mir zu, welcher darauf seinen Griff von mir löste.

Sofort machte ich mich auf, um zu Thomas zu gelangen. So schnell ich konnte, sprang ich auf und rannte zu ihm. Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und lächelte ihn an. ,,Ich bin stolz auf dich", flüsterte ich. Sein Blick glitt von meinen Augen zu meinen Lippen: ,,Und ich auf dich!". Verträumt starrte er auf meine Lippen.

Doch bevor sich jemand von uns nach vorne lehnen konnte, spürte ich eine Hand um meinen Oberkörper geschlungen, welcher mich von ihm weg zog. Weg, in einem Raum am Ende eines Ganges. Das verzweifelte Gebrüll von Thomas drang durch die Tür. ,,Bringt sie in ihre Zellen", Janson knallte die Zimmertür zu und machte eine Handbewegung in den Raum. Ich drehte mich um.

Das Zimmer war relativ schlicht eingerichtet. Ein Schreibtisch, eine Glühbirne und zwei Schränke, welche beide mit einem Schloss versiegelt waren. Hinter dem Schreibtisch saß eine Frau. Ihre Haare waren so schwarz wie Asche und auf ihren Lippen klebte ein grässlicher Lippenstiftton. Die hellrote Farbe passte nicht zu ihrer blassen Haut. Dr. Ava Paige.

,,Hallo Cassie". Sie stand aus dem bequem aussehenden Schreibtischstuhl auf. ,,Es freut mich, dass ihr nun hier seid. Mit Thomas werden wir uns später nochmal unterhalten", sie blickte streng zu Janson, welcher hinter mir stand. Die Arme wie ein stolzer Soldat hinter dem Rücken. ,,Was wollen sie von uns!?", fragte ich abwertend, während ich jeden ihrer Bewegungen gründlich nachverfolgte. Ihre Hand wanderte an ihren Kopf, drückte mit ihren Fingern auf ihrem Nasenknochen herum. Dann blickte sie mich wieder an und ließ ihren Arm sinken. ,,Das was wir schon seit Jahren versuchen zu bekommen, Cassie - ein Heilmittel. Ein Heilmittel gegen den Virus, welcher aus der Kontrolle geraten ist. Nun Millionen bis Abermillionen Menschenleben in Schrecken versetzen und töten", fast war sie mir, mit ihrer einfühlsamen Stimme ... sympathisch. Schnell schüttelte ich den Gedanken ab. Wicked war alles andere als gut!

,,Und ihr werdet uns helfen ein Heilmittel zu finden". Sie legte ihre Hand auf meine Schulter und sah mir tief in die Augen. Ich spielte mit dem Gedanken sie wegzuschubsen und aus dem Raum zu laufen, doch Janson stand hinter mir, und bei Wicked wusste man nie, was sie für Spiele mit einem spielten. ,,Ihr könntet die Erde - die Menschheit retten. Millionen Menschenleben würdet ihr vor dem schecklichen Schicksal sich mit dem Virus zu infizieren bewahren. Es liegt ganz allein in eurer Hand. Wir brauchen euch ... die Erde braucht euch!". Ihre tief grauen Augen bohrten sich in die Meinen und gaben mir das Gefühl aus meiner Seele zu lesen.

,,Entweder ihr meldet euch freiwillig uns zu helfen, oder wir müssen euch mit Gewalt überzeugen", zum Schluss lächelte sie, als hätte sie mir erlaubt einen Welpen zu adoptieren.

,,Was müssen wir denn machen?". Ich verzog meine Augen zu Schlitzen.

,,Wir brauen euer Blut. Jeden einzelnen Tropfen. Es tut nicht weh. Wir-".

Ein lauter Knall. Ohrenbetäubend, ließ einen zusammenzucken. Mir entfuhr ein kleiner Aufschrei, welcher jedoch von dem Lärm übertönt wurde. Was ist passiert? Janson brach auf und raste in einer unglaublichen Geschwindigkeit aus dem Raum. ,,W-was-", ich sah Ava an, welche warm lächelte, als wäre nichts passiert: ,,Bist du dabei?".

,,I-ich also- Der Knall- Was war d-". Schon wieder. Ein weiteres Mal ein Lärm, welcher sich anhörte, als würde die Decke auf dem Boden krachen. Ich konnte die zerstörten Gänge und Glühbirnen im Rauch des Feinstaubs schon vor meinem inneren Auge sehen. ,,Ich frag dich jetzt nochmal Cassie -", sie setzte zum Reden an, doch schüttelte darauf den Kopf und riss mich am Arm aus dem Raum. Gemeinsam liefen wir den Gang entlang, bis wir vor einer weiteren Tür standen. Wir groß ist dieses Gebäude? Gerade noch so konnte ich das gelbe Schild mit schwarzer Aufschrift neben der Tür erkennen. Labor. Kein Zutritt für Unbefugte. Ava riss die Tür auf und stürmte mit mir zusammen in den Saal. Überall waren Labortische. Reagenzgläser mit unterschiedlichen Flüssigkeiten waren auf den langen Tischen. Grüne Flüssigkeiten, Orange, dunkelrot. Manche lagen neben den Reagenzglasgestellen. Ein paar sogar zerbrochen und die Flüssigkeit lief langsam an den langen Tischen auf den Boden und hinterließ eine gleichfarbige Spur. Einzelne Personen mit langen Kitteln und einem gestressten Gesichtsausdruck liefen hin und her. In einer Ecke, etwas entfernt der restlichen Menschen, eine Liege. Um diese herum standen riesige Geräte, welche der Person Blut entzogen. Schrecklich. Ich musste zweimal hinsehen, bis ich ihn erkannte. Thomas!  Er hob vorsichtig seinen Kopf. An seinem Kopf war eine getrocknete Blutsspur zu erkennen, welche in sein T-Shirt bahnte.

,,Cass"

Seine heisere Stimme brach mir beinahe das Herz. ,,Thomas". Ich stolperte auf ihn zu. Ava mir hinterher. ,,Thomas!". Vor ihm kam ich zum Stehen. Sein Kopf lag nun auf dem Kissen. Müde und mit viel Kraft, versuchte er seine Augenlider offenzuhalten. ,,Thomas, wie gehts es dir?", ich beugte mich zu ihm herunter. ,,Cass, i-ich dachte, ich würde dich nie wieder sehen". Für ein paar Sekunden blieben seine Augen geschlossen. ,,Machen sie das ab!", ich blickte zu Ava, welche zu meinem Erstaunen bereits dabei war, die Schläuche von ihm zu lösen. Der Braunhaarige starrte mich an. Fing an zu lächeln und murmelte etwas Unverständliches vor sich hin.

,,Ich bring euch hier raus!", Ava blickte nun zu mir. In ihren Augen schimmerte etwas. Ehrlichkeit. Sicher, dass es nicht wieder einer ihrer absurden Spiele ist, Probanden wie uns austricksen? Meldete sich mein Unterbewusstsein. Ich schüttelte den Kopf. Ava sagte die Wahrheit!

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Schönen Tag euch noch!!