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Aurora folgte der Anweisung ihres Bruders ohne zu zögern, sie wusste, diese Wölfe waren gefährlich. Die Glocken wurden geläutet, was allen sagte, dass Gefahr drohte und sie zurück in ihre Häuser sollen. Aurora wollte gerade in ihre Straße einbiegen, als Mera, eine der ältesten, entdeckte, welche in die entgegengesetzte Richtung ging und sich von ihrem Haus und somit von der Sicherheit entfernte.

,, Mera, die Glocken, Arsen will ,dass wir alle in die Häuser gehen, die Leilani Wölfe sind in den Berg eingedrungen." versuchte sie die Frau zu überzeugen umzudrehen.

,, Erzähl keinen Unsinn Schätzchen, diese Wölfe gibt es hier nicht mal, aber wenn wir hier schonmal alleine auf den Straßen sind kann ich dir ja auch etwas zeigen." erklärte die ältere und erst da fiel Aurora auf, dass sie tatsächlich die einzigen waren, welch noch auf den Straßen standen. Stumm folgte Aurora der Frau, die Neugier hatte sie gepackt, wenn es in diesem Berg noch irgendetwas gab was sie nicht kannte, dann wollte sie es entdecken.

Mera führte das Mädchen auf eine Anhöhe und von da aus in einen kleinen Gang. Am Ende
dieses Gangs erkannte Aurora Licht und lief schneller darauf zu, Neugier hatte sie gepackt. Was sie sah ließ sie ehrfürchtig die Luft anhalten. Mera war neben sie getreten und betrachtete amüsiert die Faszination des Mädchens. Vor ihnen lag eine kleine Grotte welche sich über die Jahre gebildet hatte, aus den Wänden ragten kleine Edelsteine heraus und das licht, welches durch eine Art Schacht in den kleinen Raum fiel brach sich derart schön in dem farbigen Glas, dass der Raum in die schönsten Farben getaucht wurde.

,, Mera, w-wie, i-ist das etwa-"

,, Es stimmt Aurora, Sonnenlicht, dies ist der einzige Ort im Ganzen Berg an dem das Licht zu sehen ist." Ehrfürchtig trat das Mädchen näher an den Lichtstrahl heran welcher sich einen weg durch den Schmalen Schacht gekämpft hatte und direkt auf einen großen Rubin traf wodurch das licht brach und den Raum in ein angenehmes Rot tauchte. an den Wänden brach das licht in den Saphiren, Smaragden und opalen erneut und erzeugten ein Farberlebnis welches Aurora noch nie gesehen hatte. Vorsichtig streckt sie ihre Hand nach dem puren Licht der sonne, doch kurz bevor dieses warme licht ihre Finger auch nur berührte zögerte sie.

,, Es tut nicht weh Aurora und schaden wird es dir auch nicht." Lachte Mera hinter ihr, doch Aurora konnte den Blick nicht mehr von dem Licht abwenden. Langsam hob sie erneut die Hand uns hielt sie unter das warme Licht. Ein angenehmes prickeln war zu spüren als das Licht ihre blasse Haut benetzte. Begeistert sah sie zu Mera und strahlte sie an. Mit einem sanften lächeln nickte Mera ihr zu um sie zu ermutigen weiter zu gehen. Zögerlich trat Aurora weiter in das Licht und schloss die Augen, streckte ihr Gesicht dem Licht entgegen und genoss dieses unglaubliche Gefühl welches sich für sie nicht beschreiben ließ. Die war das erste Sonnenlicht ihres Lebens, nie zuvor war sie auch nur in die nähe dieser Kostbarkeit gelangt und nun durfte sie diese wertvolle Erfahrung auch einmal machen.

,, Tut mir leid Aurora, doch wir sollten zurück." erklärte Mera vorsichtig, fast so als hätte sie angst Aurora damit zu enttäuschen. Doch Aurora war so glücklich, dass sie sich glücklich lächelnd umdrehte und Mera einen dankbaren Blick schenke.

,,Danke Mera, ich habe mir nie erträumen wollen wie sich das Licht der Sonne wohl anfühlt, deinetwegen weiß ich es jetzt und es war wundervoll. Ich danke dir Mera, von ganzem Herzen." Glücklich gingen die beiden Frauen nebeneinander her, Mera freute sich, dass sie Aurora eine solche Freude bereitete hatte. Sie begleitete die junge Frau noch bis zu ihrem Haus, dann trennten sich ihre Wege.

Beschwingt von dem schönen Erlebnis betrat sie das Haus und rief nach ihrer Mutter um ihr zu sagen, dass sie wieder da war, doch eine Antwort erhielt sie nicht. Besorgt betrat die junge Schönheit den Flur und erkannte ihr Mutter welche am Fuß der Treppe lag. Das Mädchen rüttelte an ihrer Mutter, doch diese regte sich nicht, sie musste die Treppe hinabgestürzt sein und hatte sich vermutlich den Kopf angeschlagen. Unter Tränen verließ sie das Haus, lief durch die langen Gänge die in den Berg eingelassen wurden auf der suche nach ihrem Bruder. Endlich entdeckte sie ihn, er verließ gerade einen weiteren Raum und wirkte sehr angespannt, doch darüber konnte sie sich gerade keine Gedanken machen, auch die geschockten blicke der anderen Männer beachtete sie nicht, sie brauchte jetzt ihren Bruder, kaum war sie bei ihm angekommen, warf sie sich in seine Arme und begann bitterlich zu weinen.

The curse of beautyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt