1• Eine verkohlte Zicke

152 13 4
                                    

~June~

Verzweifelt saß ich auf meinem Stuhl und wurde immer kleiner, als unser Mathelehrer Herr Liks mit schüttelndem Kopf auf mich zukam. "Na June, was denkst du? Wie schlimm ist es diesesmal?" Ich wurde noch kleiner und hoffte im Boden zu versinken. "Ich weis es nicht Herr Links..." sagte ich leise. "Ich schon, die vierte Sechs in diesem Jahr!" sagte er laut genug, damit es alle hörten. Dann fuhr er gehässig fort "Das heist dann wohl, du bist durchgefallen" . Er drehte sich um und ging weiter in richtung Kassie die mich hochmütig ansah. "Gut gemacht Kassie, die dritte Eins in folge!"

Alle aus der Klasse hasssten mich, und warum? Nur weil Kassie mich nicht mochte, weil sie sich für etwas besseres hielt, nur weil ich aus einem Waisenhaus kam.

Als die Stunde endlich zuende war und es klingelte, hatte ich schon alles in meinen alten Rucksack gepackt, schnappte ihn mir und lief los. Mein Tisch stand am nähesten neben der Tür, weshalb ich als erstes drausen war.

Schnell lief ich um die Ecke, und den überfüllten Schulflur entlang in richtung Ausgang.
Noch eine Woche, dachte ich mir, dann waren Sommerferien!
Am Ausgang angekommen riss ich die Tür auf und rannte zur Bushaltestelle. Ich konnte alles ausblenden wenn ich lief. Ich lief schnell wie der Wind. Sport war eines meiner Lieblingsfächer. Genauso wie Kunst. Jedoch halfen mir Sport und Kunst nicht wenn ich in den anderen Fächern so schlechte Noten schreibe.

An der Bushaltestelle war ich wie immer die erste. Ich setzte mich unter die alte Eiche die ein paar Meter neben der Bushaltestelle stand.
Hier schloss ich zufrieden die Augen. Ich dachte nach. Was würde mit mir passieren? Wenn ich wiederholen müsste, wäre das fast schlimmer als wie wenn ich von der Schule flog. Auf einmal hörte ich ein rascheln und sah auf. Ich hielt die Luft an. Vor mir stand ein riesiger Fuchs. Er war riesig und hatte ein rotbraunes Fell, seine grünen Augen starrten mich erwartungsvoll an. Hallo June, wie geht es dir? Perplext sah ich ihn an "Wer bist du?" fragte ich leise. Ich bin Direktor Finer! Immer noch perplext sah ich ihn an, ich machte warscheinlich gerade ein ziemlich blödes Gesicht denn er fragte Warum gucktst du so komisch, tut dir dein Bauch weh? Ich schüttelte den Kopf und er setzte sich hin. Naja, auf jeden Fall wollte ich mich einmal persönlich bei dir vortstellen, und dir sagen das der Brief den ich bei dir Im Waisenhaus abgegeben habe, von mir ist. Hä? Ich verstand nur Banhof, ich wollte gerade nachfragen der fing er schon wider in einem hektischem Ton an zu reden Da kommt jemand, ich muss gehen, tut mir Leid! War schön dich kennen zu lernen, June! Dann lief er wider ins gebüsch aus dem jetzt ein roter Nebel erschien.

Dann sah ich mich um, vor mir stand Kassie. Ihre Desingnerklamotten ohne einen einzigen Fleck, waren glatt gestrichen, und sie sah mich höhnisch an. "Na June, heue schon was vor?" fragte sie. Bevor ich antworten konnte antwortete Mia an meiner Stelle "Natürlich nicht, sie hat ja nicht mal Freunde". Mia war Kassies kleiner Chiauau, wie ich das blonde Mädchen insgeheim nannte. Sie folgte ihrem Frauchen Kassie überall hin, und machte alles was Kassie sagte.

Genervt stand ich auf und wollte gehen, als sie mich festhielt. "Fass mich nicht an!" knurrte ich. "Und was wenn doch?" fragte sie und schubste mich. Ich kam mir vor wie im Kindergarten, und trotzdem konnte ich mich halten. Ich zog ihr an den Haaren. In diesem Moment wurden meine Handlächen auf einmal warm, und sie schrie auf. Ich lies sie los. Als ich auf die Stelle in ihren Haaren sah, an der ich sie angefasst hatte, stockte ich. In ihren hellblonden Haaren befand sich eine schwarze Strähne. Es roch verkokelt. "Omg, was hast du mit meinen Haaren gemacht du kleine Schnepfe?" fragte sie fassungslos.
Ich dreht mich um und fing an zu rennen. Ich rannte schneller als je zuvor. Was hatte ich getan? Was um Himmels Willen war da gerade passiert?

Ich wurde immer schneller, ich war immer noch extrem wütend auf Kassie und rupfte im rennen ein Blatt von einem armen Baum. Ich starrte es wütend an und im nächsten Moment wurden meine Hände wider heiß und das Blatt ging in Flammen auf. Ich wurde noch wütender. War das ein Traum? Was tat ich hier?

Ich rannte über eine Straße. Jemand hupte, doch da war ich schon lange weg. Es war mir egal. Ich wurde noch schneller, ich erinnerte mich nicht, je in meinem Leben so schnell gerannt zu sein. Ich rannte durch den kleinen Park des Rathauses, vorbei an der Buchhandlung, dem Sportgeschäft, vorbei an dem neuen Supermarkt, vorbei an einer Baustelle, vorbei an einem Burger Restaurant immer weiter und weiter.
Als ich in der Straße einbog, an dessen Ende das Waisenhaus stand, blieb ich stehen. Ich musste mich beruhigen. Vielleicht hatte ich Glück und jemand der ein Kind adoptieren wollte, stand in der Eingangshalle. Ich atmete ganz tief durch und ging langsam die Straße entlang. Ich öffnete die alte, braune Tür. Die Eingangshalle war leer, niemand war da, cihwörde warscheinlich nie eine gute Familie bekommen. Nein, niemals...
Als ich durch die Eingangshalle gejoggt war lief ich sofort in das Büro von Leslie, sie war meine Gang Betreuung und immer nett zu mir. Keuchend fragte ich "Ist ein Brief für mich hier abgegeben worden?". "Ja, hier ist er." sagte sie verwundert und gab mir den Brief. Sie wollte gerade etwas sagen, da war ich auch schon aus dem Zimmer gelaufen, rannte zum Ende des Flurs über die Treppe, zwei Stockwerke nach oben, die dritte Zimmertür links riss ich auf und ließ mich auf mein mein Bett mit der türkisen Bettwäsche fallen. Ich atmete tief durch, dann betrachtete ich den Briefumschlag genauer: Auf der Vorderseite, stand in einer nichtssagender, verschnörkelten Schrift: Für June. Die Rückseite war mithilfe eines Siegels verschlossen, nun war ich viel zu aufgeregt das Sigel genauer zu betrachten, und riss den Briefsumschlag auf. Ich las.

🔥💧🌱🌬🔥💧🌱🌬🔥💧🌱🌬🔥💧🌱🌬🔥💧🌱🌬🔥💧🌱🌬🔥💧🌱🌬🔥💧🌱🌬
Hallo, wie hat euch das erste Kapitel gefallen?
Ich bin gespannt!
Das waren jetzt genau 1000 Wörter.

Elementwandler •Das große Talent•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt