2 Wochen sind vergangen, seitdem Jannis mich geküsst und ich daraufhin aus der Wohnung gerannt bin.
2 Wochen im denen er mich oft angerufen bzw. angeschrieben hat. Ich habe kein einziges Mal darauf geantwortet und fühle mich schlecht. Ich habe aus Gründen nicht geantwortet, die ich selber nicht genau wusste.
Klar mir war bewusst warum ich ihn mied, aber unfair das er nichts davon wusste oder was genau das Problem war fand ich trotzdem.
Ich wollte mit ihm reden aber traue mich nicht. Meine Nerven gehen mit mir durch und meine Gefühle erst recht. Crissi hat mich oft gefragt was los ist, aber ich habe es immer versucht zu meiden, zu erzählen was los war.
Heute war es mal wieder so weit und der wöchentliche Einkauf stand an. Diese Woche hat Crissi mich gebeten Einkaufen zu gehen, weil sie es nicht schaffte. Den ganzen Tag lag ich im Bett und hatte ehre weniger Motivation jetzt in die "Öffentlichkeit" zu gehen.Eine Stunde später stand ich dann aber doch im Aldi und füllte den Einkaufswagen. Ich spürte einen Blick auf mir und sah mich suchend nach der Person um. Es war relativ leer und deswegen konnte ich den großen Jungen mit dem Bolden Haarschopf auch nicht übersehen. Er musterte mich eindringlich bevor er sein Handy aus der Tasche nahm und etwas darin eintippte.
Ich kannte diesen Mann und plötzlich fielen die Brocken. Das ist der Typ der bei Jannis in der Tür stand, den ich umgerannt habe. Dachte ich mir und schlug mir innerlich gegen die Stirn. Sein Blick ruhte auf mir und ich fühlte mich unwohl. Er sah Jannis ähnlich. Ich kannte Jannis kaum und dachte trotzdem so oft über ihn nach. Ich fühlte mich schlecht und verletzt mit der Situation, das ich ihm nicht antwortete, nicht nur ihn, sondern auch mich. Aber darin meine Gefühle zu offenbaren und erst recht über sie zu reden konnte ich nicht. Zu viel ist passiert und wenn ich ihn jetzt wieder treffen würde, würde er fragen was los ist oder war udn ich müsste es erzählen. All die schrecklichen Dinge die passiert sind. Marie....
Immer wenn ich an sie dachte stiegen mir Tränen in die Augen und das passierte auch dieses Mal. Ich machte mir Sorgen um sie und der Gedanken sie zu belügen zerriss mich innerlich.
Ich spürte eine Träne die über meine Wange lief. Gott war mir das peinlich. Ich spürte eine Hand die sich auf meine Schulter legte. Ich dreht mich um und vor mir stand der Junge aus Jannis Wohnung.
"Ist alles OK?", fragte er und sah mich an als könnte er in mich rein schauen.
"Ich kann das nicht. Sag ihm es tut mir leid!", flüsterte ich und sah ihm in die Augen.
"Mach ich, aber hoff nicht das er aufhören wird dir zu schreiben. Ihm liegt was am dir, auch wenn ihr euch kaum kennt.", erwiderte er.
Ich wusste nicht was ich antworten soll und drehte mich einfach um und ging. Zum Glück kam er mir nicht hinterhergelaufen. Ich war eh schon überfordert genug.Am Abend lag ich auf dem Sofa und dachte darüber nach was der Mann mir gesagt hat. Immer wenn ich an Jannis dachte und daran wie er sich fühlen musste, fühlte ich ein stechen in der Brust. Und schon wieder weinte ich.
Als Crissi nach Hause kam und mich sah, nahm sie mir das geschmolzene Eis aus der Hand. Und ich weinte mich bei ihr aus. Ich erzählte ihr alles von vorne nach hinten. Angefangen mit meinem Handy bis zum Kuss. Sie hörte mir die ganze Zeit zu und sagte nichts.
"... Ich kenne ihn kaum und trotzdem bedeutet er mir unendlich viel. Aber antworten kann ich ihm auch nicht. Dann fragt er was los war und ich müsste ihm alles erzählen. Angefangen mit Marie...", sagte ich mit zitternden Stimme.
"Ach Lya. Manchmal ist es einfach so das man mit Situation konfrontiert wird, denen man versucht aus dem Weg zu gehen. Man muss sich ihnen stellen und nicht davor weglaufen, vorallem wenn sie einem viel bedeuten. Und so wie sich das anhört bedeutet dir Jannis viel.", sagte Crissi. Sie wusste über meine Vergangenheit bescheid und hat schon oft versucht mich dazu zu bri gen mit jemanden zu reden. Aber ohne Erfolg. Wenn ich etwas nicht will kann ich echt stur werden. Das Problem bei Jannis ist nur das ich mit ihn reden will weil ich ihn echt gerne hab, aber trotzdem angst habe.Wir redeten noch eine weile weiter, doch dann klingelte es an der Tür. Crissi stand auf und machte auf.
"Es ist für dich", rief sie und kam ins Wohzimmer. Als ich sah wer ihr folgte stockte mein Atem....
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Trust Me
Short StoryWie schnell sich alles durch die merkwürdigsten Momente ändern und was sich daraus entwickelt kann, ist manchmal unglaublich. Und so trifft man Menschen, die man nie mehr vergisst, egal was man tut. Welche Menschen bleiben und welche nicht entscheid...