"Sie sollte wirklich ins Krankenhaus."
"Nein sie bleibt hier. Erstmal. Wenn sie wach ist kann sie es selber entscheiden."
"Du weisst genauso gut wie ich, dass sie nicht freiwillig ins Krankenhaus gehen wird."
"Ja schon aber nein."Als ich das nächste Mal wach wurde war ich alleine im Zimmer. Ich wurde einmal zwischendurch wach und bekam eine Unterhaltung, den Stimmen nach zu urteilen von Jannis und Julian, mit. Danach war es wieder dunkel vor meinen Augen. Es war dunkel im Zimmer. Nur ein paar kleine Lichtstrahle kamen durch die Schalousien. Ich versuche mich aufzusetzen, merke aber schnell, dass ich viel zu schwach war. Ich hatte stechende Kopfschmerzen, die schlimmer waren als zuvor. Meine Nase war zu und mein Bauch tat weh, was wahrscheinlich daran lag, dass ich meinen Tage habe. Nachdem ich mich vor ungefähr 4 Tagen zuhause übergeben hatte, ging es meinem Magen besser. Eine starke Erkältung ist aber geblieben und der Fall auf den Nachttisch hat das ganze wohl nicht besser gemacht. Ich schloss meine Augen wieder. Ungefähr 5 Minuten lag ich da so, bis jemand die Tür aufmachte. Jemand guckte ins Zimmer und sah mich an. Als sie bemerkte das ich meine Augen auf hatte kam sie auf mich zu und hockte sich neben das Bett.
"Hii. Endlich wieder wach. Jannis hat sich unfassbare Sorgen gemacht. Er ist noch in der UNI, kommt aber gleich. Denke in so 10 Minuten. Ich musste ihn echt überreden zu seiner Klausur zu gehen aber ich habe ihm versprochen auf dich aufzupassen. Wie geht es dir eigentlich?", plapperte Julian und ich musste innerlich lächeln.
" Geht schon", sagte ich aber hustet danach erstmal.
Julian stand auf und kam mit einem Glas Wasser wieder. Diesmal setzte er sich aber auf die Bettkante. Er half mir mehr oder weniger mich hinzusetzen und hielt mich fest damit ich nicht nach hinten wieder umfiel. Nachdem ich einen Schluck getrunken habe, gab ich ihm das Glas wieder und legte ich vorsichtig hin.
"Danke. Was ist eigentlich passiert?", fragte ich nun.
"Naja. Als du angerufen hast ist Jannis direkt losgestürmt und ich habe ihn gefahren, weil er sich Sorgen gemacht hat. Also eigentlich habe ich es ihm nicht angeboten, sondern wollte gerade losfahren zum Training, aber er hat sich einfach ins Auto gesetzt und die Situation erklärt. Dann sind wir zu dir gefahren und als wir ankamen kam gerade deine Mitbewohnerin. Jannis hat ihr förmlich den Schlüssel aus der Hand gerissen und ist reingerannt. Und dann lagst du da und nachdem wir geprüft haben ob du noch lebst, sind wir zu uns gefahren. Und seitdem liegst du hier. Jannis war die ganze Nacht wach, weil wir gegoogelt haben, was sich als keine Gute Idee rausgestellt hat, aber ich wollte ja mit dir ins Krankenhaus. Jannis meinte das du mich dann umbringen würdest weil du angst oder so hast.", erzählte er und blickte mir in die Augen.
" Naja also ich habe nicht so gute Erfahrungen mit Krankenhäusern gemacht und deswegen würde ich lieber sterben als dahin zu gehen."
"Das erklärt einiges. Du hast übrings aibe ich eine Gehirnerschütterung von Zusammenstoß mit dem Nachttisch."
"Das erklärt die Kopfschmerzen. Wie lange habe ich geschlafen?"
" Das ist alles gestern Mittag passiert und seitdem bist du hier. Brauchst du irgendwas?" "Kopfschmerztabeltte und Jannis", nachdem ich das ausgesprochen habe, wurde ich knallrot. Zum Glück konnte man das in dem Licht nicht sehen aber selbst der letzte Dummkopf hätte bemerkt wie peinlich mir das war.
Julian lachte leise. "Kopfschmerzetabletten kann ich dir geben, aber mit Jannis kann ich dir nicht dienen. Der kommt aber gleich. Muss dir übrings nicht peinlich sein", sagte er ruhig. Ich rutschte noch weiter unter die Bettdecke und schlug mir innerlich geben die Stirn.
Keine Minute später kam Julian mit einer Tablette wieder ins Zimmer und gab sie mir. Ich bedankte mich und nahm sie. Danach trank ich einen Schluck Wasser und legte mich hin.
"Ich habe übrings nach langem diskutieren von Jannis mit meinem Mannschaftsarzt heute morgen beim Training gefragt was du haben könntest. Er meinte wenn du nicht innerhalb der nächsten 10 Stunden aufwachst sollen wir in Krankenhaus. Er glaubt nach meinen Erzählungen, dass du eine Gehirnerschütterung hast, du musst viel Trinken und darfst nicht mehr als eine Tablette am Tag nehmen. Wenn es nach 1er Woche nicht besser ist sollst du zum Arzt. Ihm wäre es zwar lieber wenn du jetzt schon gehst aber ich habe ihm versucht zu erklären warum das nicht geht."
" Danke. Ich meine das du gefragt hast und das du gerade hier bist. Das ist nicht verständlich. Außerdem hast du gestern dein Training wegen mir verpasst. Warum machst du das eigentlich? "
"Weil Jannis viel an dir liegt und ich könnte ihn nicht nochmal so leiden sehen. Außerdem ist das natürlich selbstverständlich und das mit Training war zwar doof, aber es hatte einen guten Grund ich habe es alles erklärt und jeder konnte nachvollziehen warum ich nicht da war.""Jule?", rief eine Bekannte stimme. JANNIS!
"Ich bin hier.", rief daraufhin Julian und kurz darauf kam Jannis um die Ecke geschlittert.
Als er mich sah, breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus.
Er kam ans Bett und nahm meine Hand in seine.
"Ich lasse euch dann mal alleine. Wenn was ist sagt bescheid.", unterbrach Julian die Stille und sah zwischen uns hin und her.
Er stand auf, klopfte Jannis auf die Schulter, verließ den Raum und schloss die Tür.
Keiner sagte etwas. Ich schaute ihm nur in die Augen und sein Blick sagte mehr als genug.
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Trust Me
Cerita PendekWie schnell sich alles durch die merkwürdigsten Momente ändern und was sich daraus entwickelt kann, ist manchmal unglaublich. Und so trifft man Menschen, die man nie mehr vergisst, egal was man tut. Welche Menschen bleiben und welche nicht entscheid...